Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.Von Montibus Pietatis oder Lehn-Häusern. sicheres Pfand/ auch wol tüchtige Handschrifften/gegen 8. pro Cent. Geld bekommen können/ wie ein solches aus der Ao. 1699. im Druck ausgegangenen Banco-Ordnung mit mehrern zu ersehen/ dahin ich dem Herrn/ geliebter Kürtze halber/ wegen der gemei- nen Lehn-Häuser aber an das Hamburgische Lom- bards oder Lehn-Hauses-Ordnung/ in 26. Artickeln abgefasset/ will verwiesen/ und schließlichen gewünschet haben/ daß alle unsere Teutsche Land- und Handels- Städte/ samt denen darinn gebietenden Ober-Herren/ auf die Gedancken kommen möchten/ der Armuht zum Besten solche Lehn-Häuser nach der Weise/ wie in un- serer neulich ausgegangenen Vorstellung von dem Nutzen der Lehn Banqven in einer Stadt und Repu- blic angewiesen worden/ aufzurichten; ja so gar der- gleichen Montes Pietatis auf dem Lande zu introdu- ciren. Da ich denn versichert wäre/ daß ein unfehl- bahrer und höchst zu preisender Nutzen daraus würde zu gewarten seyn. IV. Von Credit, so wol der particu- lair Kauffleute/ als eines gantzen Lan- des oder specialen Handels- Platzes. Mein Herr! ES hat derselbe Ursache zu klagen/ daß unter den ring-
Von Montibus Pietatis oder Lehn-Haͤuſern. ſicheres Pfand/ auch wol tuͤchtige Handſchrifften/gegen 8. pro Cent. Geld bekommen koͤnnen/ wie ein ſolches aus der Ao. 1699. im Druck ausgegangenen Banco-Ordnung mit mehrern zu erſehen/ dahin ich dem Herrn/ geliebter Kuͤrtze halber/ wegen der gemei- nen Lehn-Haͤuſer aber an das Hamburgiſche Lom- bards oder Lehn-Hauſes-Ordnung/ in 26. Artickeln abgefaſſet/ will verwieſen/ und ſchließlichen gewuͤnſchet haben/ daß alle unſere Teutſche Land- und Handels- Staͤdte/ ſamt denen darinn gebietenden Ober-Herren/ auf die Gedancken kommen moͤchten/ der Armuht zum Beſten ſolche Lehn-Haͤuſer nach der Weiſe/ wie in un- ſerer neulich ausgegangenen Vorſtellung von dem Nutzen der Lehn Banqven in einer Stadt und Repu- blic angewieſen worden/ aufzurichten; ja ſo gar der- gleichen Montes Pietatis auf dem Lande zu introdu- ciren. Da ich denn verſichert waͤre/ daß ein unfehl- bahrer und hoͤchſt zu preiſender Nutzen daraus wuͤrde zu gewarten ſeyn. IV. Von Credit, ſo wol der particu- lair Kauffleute/ als eines gantzen Lan- des oder ſpecialen Handels- Platzes. Mein Herr! ES hat derſelbe Urſache zu klagen/ daß unter den ring-
<TEI> <text> <body> <div n="3"> <p><pb facs="#f0894" n="878"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Montibus Pietatis</hi></hi> oder Lehn-Haͤuſern.</hi></fw><lb/> ſicheres Pfand/ auch wol tuͤchtige Handſchrifften/<lb/> gegen 8. <hi rendition="#aq">pro Cent.</hi> Geld bekommen koͤnnen/ wie ein<lb/> ſolches aus der <hi rendition="#aq">Ao.</hi> 1699. im Druck ausgegangenen<lb/><hi rendition="#aq">Banco-</hi>Ordnung mit mehrern zu erſehen/ dahin ich<lb/> dem Herrn/ geliebter Kuͤrtze halber/ wegen der gemei-<lb/> nen Lehn-Haͤuſer aber an das Hamburgiſche <hi rendition="#aq">Lom-<lb/> bards</hi> oder Lehn-Hauſes-Ordnung/ in 26. Artickeln<lb/> abgefaſſet/ will verwieſen/ und ſchließlichen gewuͤnſchet<lb/> haben/ daß alle unſere Teutſche Land- und Handels-<lb/> Staͤdte/ ſamt denen darinn gebietenden Ober-Herren/<lb/> auf die Gedancken kommen moͤchten/ der Armuht zum<lb/> Beſten ſolche Lehn-Haͤuſer nach der Weiſe/ wie in un-<lb/> ſerer neulich ausgegangenen Vorſtellung von dem<lb/> Nutzen der Lehn <hi rendition="#aq">Banqven</hi> in einer Stadt und <hi rendition="#aq">Repu-<lb/> blic</hi> angewieſen worden/ aufzurichten; ja ſo gar der-<lb/> gleichen <hi rendition="#aq">Montes Pietatis</hi> auf dem Lande zu <hi rendition="#aq">introdu-<lb/> ci</hi>ren. Da ich denn verſichert waͤre/ daß ein unfehl-<lb/> bahrer und hoͤchſt zu preiſender Nutzen daraus wuͤrde<lb/> zu gewarten ſeyn.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">IV.</hi><lb/> Von <hi rendition="#aq">Credit,</hi> ſo wol der <hi rendition="#aq">particu-<lb/> lair</hi> Kauffleute/ als eines gantzen Lan-<lb/> des oder <hi rendition="#aq">ſpecialen</hi> Handels-<lb/> Platzes.</hi> </head><lb/> <salute> <hi rendition="#fr">Mein Herr!</hi> </salute><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi>S hat derſelbe Urſache zu klagen/ daß unter den<lb/> vielen Boͤſen/ welches die uͤberall in vollem<lb/> Schwange gehende ſchlechte Zeiten/ zum Verderb der<lb/><hi rendition="#aq">Commercien</hi> mit ſich fuͤhren/ auch nicht eines der ge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ring-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [878/0894]
Von Montibus Pietatis oder Lehn-Haͤuſern.
ſicheres Pfand/ auch wol tuͤchtige Handſchrifften/
gegen 8. pro Cent. Geld bekommen koͤnnen/ wie ein
ſolches aus der Ao. 1699. im Druck ausgegangenen
Banco-Ordnung mit mehrern zu erſehen/ dahin ich
dem Herrn/ geliebter Kuͤrtze halber/ wegen der gemei-
nen Lehn-Haͤuſer aber an das Hamburgiſche Lom-
bards oder Lehn-Hauſes-Ordnung/ in 26. Artickeln
abgefaſſet/ will verwieſen/ und ſchließlichen gewuͤnſchet
haben/ daß alle unſere Teutſche Land- und Handels-
Staͤdte/ ſamt denen darinn gebietenden Ober-Herren/
auf die Gedancken kommen moͤchten/ der Armuht zum
Beſten ſolche Lehn-Haͤuſer nach der Weiſe/ wie in un-
ſerer neulich ausgegangenen Vorſtellung von dem
Nutzen der Lehn Banqven in einer Stadt und Repu-
blic angewieſen worden/ aufzurichten; ja ſo gar der-
gleichen Montes Pietatis auf dem Lande zu introdu-
ciren. Da ich denn verſichert waͤre/ daß ein unfehl-
bahrer und hoͤchſt zu preiſender Nutzen daraus wuͤrde
zu gewarten ſeyn.
IV.
Von Credit, ſo wol der particu-
lair Kauffleute/ als eines gantzen Lan-
des oder ſpecialen Handels-
Platzes.
Mein Herr!
ES hat derſelbe Urſache zu klagen/ daß unter den
vielen Boͤſen/ welches die uͤberall in vollem
Schwange gehende ſchlechte Zeiten/ zum Verderb der
Commercien mit ſich fuͤhren/ auch nicht eines der ge-
ring-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeGrundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |