Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.und Gratulations-Schreiben. Post von 500. Rthlr. sollicitiren muß/ wann aberdie äusserste Noht kein Gesetz leidet (und meiner Sa- chen Zustand so beschaffen/ daß ich meiner ausstehen- den Gelder höchst bedürfftig/ als ersuche ich freund- lich/ solche mir mit erster Gelegenheit zu remittiren/ oder zu vergönnen/ daß ich auf ihm trassiren möge. Jch erkenne solches mit allen Danck/ und bin veri- tablement &c. XVI. Scharffes Mahn-Schreiben. Monsieur. WAnn ich 2. Jahr und darüber/ nach denen mir XVII. Ein anders. Monsieur. JCh bin höchlich verwundert/ daß derselbe/ als ein ein- Z z 5
und Gratulations-Schreiben. Poſt von 500. Rthlr. ſollicitiren muß/ wann aberdie aͤuſſerſte Noht kein Geſetz leidet (und meiner Sa- chen Zuſtand ſo beſchaffen/ daß ich meiner ausſtehen- den Gelder hoͤchſt beduͤrfftig/ als erſuche ich freund- lich/ ſolche mir mit erſter Gelegenheit zu remittiren/ oder zu vergoͤnnen/ daß ich auf ihm traſſiren moͤge. Jch erkenne ſolches mit allen Danck/ und bin veri- tablement &c. XVI. Scharffes Mahn-Schreiben. Monſieur. WAnn ich 2. Jahr und daruͤber/ nach denen mir XVII. Ein anders. Monſieur. JCh bin hoͤchlich verwundert/ daß derſelbe/ als ein ein- Z z 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0745" n="729"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gratulations-</hi></hi>Schreiben.</hi></fw><lb/> Poſt von 500. Rthlr. <hi rendition="#aq">ſolliciti</hi>ren muß/ wann aber<lb/> die aͤuſſerſte Noht kein Geſetz leidet (und meiner Sa-<lb/> chen Zuſtand ſo beſchaffen/ daß ich meiner ausſtehen-<lb/> den Gelder hoͤchſt beduͤrfftig/ als erſuche ich freund-<lb/> lich/ ſolche mir mit erſter Gelegenheit zu <hi rendition="#aq">remitti</hi>ren/<lb/> oder zu vergoͤnnen/ daß ich auf ihm <hi rendition="#aq">traſſi</hi>ren moͤge.<lb/> Jch erkenne ſolches mit allen Danck/ und bin <hi rendition="#aq">veri-<lb/> tablement &c.</hi></p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XVI.</hi> Scharffes Mahn-Schreiben.</hi> </head><lb/> <salute> <hi rendition="#aq">Monſieur.</hi> </salute><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi>Ann ich 2. Jahr und daruͤber/ nach denen mir<lb/> von ihm ſchuldigen Geldern gewartet/ bis anhe-<lb/> ro aber/ ungeachtet aller ſeiner hohen Verſprechun-<lb/> gen/ nicht eines Pfennings habhafftig werden koͤnnen/<lb/> als finde er nicht uͤbel/ daß ich andere Mittel ergreiffe/<lb/> meine Bezahlung von ihm auszupreſſen/ weil ich<lb/> ſolche doch in der Guͤte nicht bekommen kan; weßwe-<lb/> gen ich dann auch Herrn <hi rendition="#aq">N. N. Ordre</hi> gegeben/ dem<lb/> Herrn gerichtlich <hi rendition="#aq">citi</hi>ren zu laſſen/ und alles dabey<lb/> zu thun/ was boͤſe Bezahlers zur <hi rendition="#aq">Raiſon</hi> bringen kan;<lb/> Dieſes nachrichtlich zu des Herrn <hi rendition="#aq">Gouverno,</hi> ver-<lb/> bleibe/ ꝛc.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XVII.</hi> Ein anders.</hi> </head><lb/> <salute> <hi rendition="#aq">Monſieur.</hi> </salute><lb/> <p><hi rendition="#in">J</hi>Ch bin hoͤchlich verwundert/ daß derſelbe/ als ein<lb/> junger Anfaͤnger/ durch richtige Bezahlung ſei-<lb/> ner gemachten Schulden/ nicht die benoͤhtige Vor-<lb/> ſorg/ vor die Erhaltung ſeines <hi rendition="#aq">Credits,</hi> traͤgt/ ſondern<lb/> bey mir und andern/ die wir faſt taͤglich um unſere ihm<lb/> geliehene Gelder <hi rendition="#aq">ſolliciti</hi>ren muͤſſen/ ſich ſo ſchwartz<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Z z 5</fw><fw place="bottom" type="catch">ein-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [729/0745]
und Gratulations-Schreiben.
Poſt von 500. Rthlr. ſollicitiren muß/ wann aber
die aͤuſſerſte Noht kein Geſetz leidet (und meiner Sa-
chen Zuſtand ſo beſchaffen/ daß ich meiner ausſtehen-
den Gelder hoͤchſt beduͤrfftig/ als erſuche ich freund-
lich/ ſolche mir mit erſter Gelegenheit zu remittiren/
oder zu vergoͤnnen/ daß ich auf ihm traſſiren moͤge.
Jch erkenne ſolches mit allen Danck/ und bin veri-
tablement &c.
XVI. Scharffes Mahn-Schreiben.
Monſieur.
WAnn ich 2. Jahr und daruͤber/ nach denen mir
von ihm ſchuldigen Geldern gewartet/ bis anhe-
ro aber/ ungeachtet aller ſeiner hohen Verſprechun-
gen/ nicht eines Pfennings habhafftig werden koͤnnen/
als finde er nicht uͤbel/ daß ich andere Mittel ergreiffe/
meine Bezahlung von ihm auszupreſſen/ weil ich
ſolche doch in der Guͤte nicht bekommen kan; weßwe-
gen ich dann auch Herrn N. N. Ordre gegeben/ dem
Herrn gerichtlich citiren zu laſſen/ und alles dabey
zu thun/ was boͤſe Bezahlers zur Raiſon bringen kan;
Dieſes nachrichtlich zu des Herrn Gouverno, ver-
bleibe/ ꝛc.
XVII. Ein anders.
Monſieur.
JCh bin hoͤchlich verwundert/ daß derſelbe/ als ein
junger Anfaͤnger/ durch richtige Bezahlung ſei-
ner gemachten Schulden/ nicht die benoͤhtige Vor-
ſorg/ vor die Erhaltung ſeines Credits, traͤgt/ ſondern
bey mir und andern/ die wir faſt taͤglich um unſere ihm
geliehene Gelder ſollicitiren muͤſſen/ ſich ſo ſchwartz
ein-
Z z 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeGrundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |