Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.Allerhand Formularia (7.) Post conclusionem causae wolle der Herr/ zu Erspahrung der Unkosten/ in die transmissionem actorum nicht willigen/ sondern beym löblichen Ge- richt alldar sprechen lassen/ oder es dahin richten/ daß Beklagter die Verschickungs-Kosten allein tragen und bezahlen müsse. Sonsten erwarte ich zum wenigsten alle 4. Wo- XLII. Bestallung eines Buchhalters. ZU wissen sey hiemit/ demnach ich Unten-bemeldter exem-
Allerhand Formularia (7.) Poſt concluſionem cauſæ wolle der Herr/ zu Erſpahrung der Unkoſten/ in die transmiſſionem actorum nicht willigen/ ſondern beym loͤblichen Ge- richt alldar ſprechen laſſen/ oder es dahin richten/ daß Beklagter die Verſchickungs-Koſten allein tragen und bezahlen muͤſſe. Sonſten erwarte ich zum wenigſten alle 4. Wo- XLII. Beſtallung eines Buchhalters. ZU wiſſen ſey hiemit/ demnach ich Unten-bemeldter exem-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0476" n="456"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Allerhand <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Formularia</hi></hi></hi> </fw><lb/> <list> <item>(7.) <hi rendition="#aq">Poſt concluſionem cauſæ</hi> wolle der Herr/ zu<lb/> Erſpahrung der Unkoſten/ in die <hi rendition="#aq">transmiſſionem<lb/> actorum</hi> nicht willigen/ ſondern beym loͤblichen Ge-<lb/> richt alldar ſprechen laſſen/ oder es dahin richten/ daß<lb/> Beklagter die Verſchickungs-Koſten allein tragen<lb/> und bezahlen muͤſſe.</item> </list><lb/> <p>Sonſten erwarte ich zum wenigſten alle 4. Wo-<lb/> chen Benachrichtigung/ wie es mit der Sachen von<lb/> einer Zeit zur andern ſtehe/ und uͤberlaſſe alle das an-<lb/> dere des Herrn <hi rendition="#aq">Patroni</hi> Treue und <hi rendition="#aq">Legali</hi>taͤt. <hi rendition="#aq">Si-<lb/> gnatum N.</hi> den/ ꝛc.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">XLII.</hi> <hi rendition="#fr">Beſtallung eines Buchhalters.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">Z</hi>U wiſſen ſey hiemit/ demnach ich Unten-bemeldter<lb/> auf meinem <hi rendition="#aq">Contoir</hi> und Schreib-Stuben/ zu<lb/> Fuͤhrung meiner Buͤcher/ eines tuͤchtigen/ fleißigen/<lb/> und verſchwiegenen Buchhalters benoͤhtiget bin/ daß<lb/> mir dazu <hi rendition="#aq">N. N.</hi> vor andern <hi rendition="#aq">recommandi</hi>ret worden.<lb/> Wann ich nun dem (von glaubwuͤrdigen Leuten/ ſei-<lb/> nes ehmahligen Wohlverhaltens wegen) eingeholten<lb/> Zeugniſſe gaͤntzlichen Glauben beymeſſe/ als will ich<lb/> hiemit ſeiner Treue/ Fleiß und Sorgfalt/ meine Han-<lb/> dels-Buͤcher/ wie auch die <hi rendition="#aq">Correſponden</hi>tz (ſo viel<lb/> als die Zeit leiden wird/ und er in 3. Tagen/ die er Wo-<lb/> chentlich/ als Montag/ Mittwoch und Freytag/ mein<lb/><hi rendition="#aq">Contoir</hi> abwarten ſoll/ wird thun koͤnnen) aufgetra-<lb/> gen haben; Wofuͤr ich ihm verſpreche jaͤhrlich 100.<lb/> Rthlr. (wann er/ wie ich hoffe/ <hi rendition="#aq">præſtanda præſti</hi>ren/<lb/> und ſeinem von ſich gegebenen <hi rendition="#aq">reverſe</hi> nachleben<lb/> wird) richtig zu bezahlen. Wie er nun auch hingegen<lb/> ſeiner Schuldigkeit ein Gnuͤgen zu thun <hi rendition="#aq">ſancte</hi> ver-<lb/> ſpricht/ ſo ſind dannenhero/ zu beyderſeits Verbind-<lb/> lichkeit/ dieſer <hi rendition="#aq">capitulation</hi> zwey gleich-lautende<lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">exem-</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [456/0476]
Allerhand Formularia
(7.) Poſt concluſionem cauſæ wolle der Herr/ zu
Erſpahrung der Unkoſten/ in die transmiſſionem
actorum nicht willigen/ ſondern beym loͤblichen Ge-
richt alldar ſprechen laſſen/ oder es dahin richten/ daß
Beklagter die Verſchickungs-Koſten allein tragen
und bezahlen muͤſſe.
Sonſten erwarte ich zum wenigſten alle 4. Wo-
chen Benachrichtigung/ wie es mit der Sachen von
einer Zeit zur andern ſtehe/ und uͤberlaſſe alle das an-
dere des Herrn Patroni Treue und Legalitaͤt. Si-
gnatum N. den/ ꝛc.
XLII. Beſtallung eines Buchhalters.
ZU wiſſen ſey hiemit/ demnach ich Unten-bemeldter
auf meinem Contoir und Schreib-Stuben/ zu
Fuͤhrung meiner Buͤcher/ eines tuͤchtigen/ fleißigen/
und verſchwiegenen Buchhalters benoͤhtiget bin/ daß
mir dazu N. N. vor andern recommandiret worden.
Wann ich nun dem (von glaubwuͤrdigen Leuten/ ſei-
nes ehmahligen Wohlverhaltens wegen) eingeholten
Zeugniſſe gaͤntzlichen Glauben beymeſſe/ als will ich
hiemit ſeiner Treue/ Fleiß und Sorgfalt/ meine Han-
dels-Buͤcher/ wie auch die Correſpondentz (ſo viel
als die Zeit leiden wird/ und er in 3. Tagen/ die er Wo-
chentlich/ als Montag/ Mittwoch und Freytag/ mein
Contoir abwarten ſoll/ wird thun koͤnnen) aufgetra-
gen haben; Wofuͤr ich ihm verſpreche jaͤhrlich 100.
Rthlr. (wann er/ wie ich hoffe/ præſtanda præſtiren/
und ſeinem von ſich gegebenen reverſe nachleben
wird) richtig zu bezahlen. Wie er nun auch hingegen
ſeiner Schuldigkeit ein Gnuͤgen zu thun ſancte ver-
ſpricht/ ſo ſind dannenhero/ zu beyderſeits Verbind-
lichkeit/ dieſer capitulation zwey gleich-lautende
exem-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeGrundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |