Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.Münd- und schrifftliche Complimenten, dessen neuer Stand zu glücklicher Stunde möge ange-fangen seyn/ beygehendes kleines Angedencken und Hochzeit-Geschenck/ nebst nachgesetzten Carmine, übersenden/ und so wol meines Herrn seines bis anhero geführten Handels-Vortrefflichkeit/ als die jetzt getrof- fene glückliche Partey anzeigen/ und damit bekräffti- gen wollen/ daß ich sey/ rc Wohlgemeyntes Hochzeit-Carmen, den Besitz eines holdseligen Frauenzim- mers/ als die beste Kauffmannschafft/ vorstellend. ERkaufft aus Jndien/ die rar'sten Specereyen/ Macht Peru, wann ihr könnt/ von Gold und Silber bloß; Laß Bisem den Geruch/ Schmaragd das Aug er- freuen/ Und schütt' der Danaen gar Perlen in den Schooß/ Grab't Diamanten aus/ und färbt mit Purpur- Schalen Das theuere Gewandt/ so fast nicht zu bezahlen. Berühmt euch einer Meng von Zobeln zu besitzen; Sagt/ daß der Perser Seid' Haus und Gewölb er- füll; Daß Gold und Silber-Drat könn' viel in Handlung nützen/ Und die Correspondentz nicht stehe jemahls still; Daß heut ein reiches Schiff den Haven hab erreichet/ Ein anders weggereis't/ so dem an Schätzen gleichet. Es zeige das Contoir das Geld so häuffig liegen/ Von Sorten groß und klein/ in Banco und Cour- rent, Als
Muͤnd- und ſchrifftliche Complimenten, deſſen neuer Stand zu gluͤcklicher Stunde moͤge ange-fangen ſeyn/ beygehendes kleines Angedencken und Hochzeit-Geſchenck/ nebſt nachgeſetzten Carmine, uͤberſenden/ und ſo wol meines Herrn ſeines bis anhero gefuͤhrten Handels-Vortrefflichkeit/ als die jetzt getrof- fene gluͤckliche Partey anzeigen/ und damit bekraͤffti- gen wollen/ daß ich ſey/ ꝛc Wohlgemeyntes Hochzeit-Carmen, den Beſitz eines holdſeligen Frauenzim- mers/ als die beſte Kauffmannſchafft/ vorſtellend. ERkaufft aus Jndien/ die rar’ſten Specereyen/ Macht Peru, wann ihr koͤnnt/ von Gold und Silber bloß; Laß Biſem den Geruch/ Schmaragd das Aug er- freuen/ Und ſchuͤtt’ der Danaen gar Perlen in den Schooß/ Grab’t Diamanten aus/ und faͤrbt mit Purpur- Schalen Das theuere Gewandt/ ſo faſt nicht zu bezahlen. Beruͤhmt euch einer Meng von Zobeln zu beſitzen; Sagt/ daß der Perſer Seid’ Haus und Gewoͤlb er- fuͤll; Daß Gold und Silber-Drat koͤnn’ viel in Handlung nuͤtzen/ Und die Correſpondentz nicht ſtehe jemahls ſtill; Daß heut ein reiches Schiff den Haven hab erreichet/ Ein anders weggereiſ’t/ ſo dem an Schaͤtzen gleichet. Es zeige das Contoir das Geld ſo haͤuffig liegen/ Von Sorten groß und klein/ in Banco und Cour- rent, Als
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Muͤnd- und ſchrifftliche Complimenten,
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Hochzeit-Geſchenck/ nebſt nachgeſetzten Carmine,
uͤberſenden/ und ſo wol meines Herrn ſeines bis anhero
gefuͤhrten Handels-Vortrefflichkeit/ als die jetzt getrof-
fene gluͤckliche Partey anzeigen/ und damit bekraͤffti-
gen wollen/ daß ich ſey/ ꝛc
Wohlgemeyntes Hochzeit-Carmen,
den Beſitz eines holdſeligen Frauenzim-
mers/ als die beſte Kauffmannſchafft/
vorſtellend.
ERkaufft aus Jndien/ die rar’ſten Specereyen/
Macht Peru, wann ihr koͤnnt/ von Gold und
Silber bloß;
Laß Biſem den Geruch/ Schmaragd das Aug er-
freuen/
Und ſchuͤtt’ der Danaen gar Perlen in den Schooß/
Grab’t Diamanten aus/ und faͤrbt mit Purpur-
Schalen
Das theuere Gewandt/ ſo faſt nicht zu bezahlen.
Beruͤhmt euch einer Meng von Zobeln zu beſitzen;
Sagt/ daß der Perſer Seid’ Haus und Gewoͤlb er-
fuͤll;
Daß Gold und Silber-Drat koͤnn’ viel in Handlung
nuͤtzen/
Und die Correſpondentz nicht ſtehe jemahls ſtill;
Daß heut ein reiches Schiff den Haven hab erreichet/
Ein anders weggereiſ’t/ ſo dem an Schaͤtzen gleichet.
Es zeige das Contoir das Geld ſo haͤuffig liegen/
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