Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.welche in allerhand Fällen vorkommen. che Providentz inständig angeruffen/ uns diejenigeEntschliessung ins Hertz zu geben/ welche mit den künf- tigen Wohlstand unsers Hauses/ und denen dabey in- tetessirten Personen übereinkommen möchte/ da wir dann endlich wohlbedächtlich bey uns befunden/ das was der Herr in Ehren an uns gelangen lassen/ als eine Schickung GOttes anzunehmen/ und selbiger dannenhero nicht zu wiederstreben/ weswegen ich dann in mein und meiner Frauen Nahmen die Einwilligung zu der gesuchten ehelichen Verbündniß mit unserer Tochter hiemit übersende/ und des Herrn fernere Er- klährung/ wie auch ordentliches Anwerben und per- söhnliche Uberkunfft gewärtig bleibe/ der ich inzwi- schen verharre/ etc. Ein anders. Monsieur. ES hat Herrn N. N. sel. Frau Wittib mir als wissen. S s s 4
welche in allerhand Faͤllen vorkommen. che Providentz inſtaͤndig angeruffen/ uns diejenigeEntſchlieſſung ins Hertz zu geben/ welche mit den kuͤnf- tigen Wohlſtand unſers Hauſes/ und denen dabey in- teteſſirten Perſonen uͤbereinkommen moͤchte/ da wir dann endlich wohlbedaͤchtlich bey uns befunden/ das was der Herr in Ehren an uns gelangen laſſen/ als eine Schickung GOttes anzunehmen/ und ſelbiger dannenhero nicht zu wiederſtreben/ weswegen ich dañ in mein und meiner Frauen Nahmen die Einwilligung zu der geſuchten ehelichen Verbuͤndniß mit unſerer Tochter hiemit uͤberſende/ und des Herrn fernere Er- klaͤhrung/ wie auch ordentliches Anwerben und per- ſoͤhnliche Uberkunfft gewaͤrtig bleibe/ der ich inzwi- ſchen verharre/ ꝛc. Ein anders. Monſieur. ES hat Herrn N. N. ſel. Frau Wittib mir als wiſſen. S s s 4
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welche in allerhand Faͤllen vorkommen.
che Providentz inſtaͤndig angeruffen/ uns diejenige
Entſchlieſſung ins Hertz zu geben/ welche mit den kuͤnf-
tigen Wohlſtand unſers Hauſes/ und denen dabey in-
teteſſirten Perſonen uͤbereinkommen moͤchte/ da wir
dann endlich wohlbedaͤchtlich bey uns befunden/ das
was der Herr in Ehren an uns gelangen laſſen/ als
eine Schickung GOttes anzunehmen/ und ſelbiger
dannenhero nicht zu wiederſtreben/ weswegen ich dañ
in mein und meiner Frauen Nahmen die Einwilligung
zu der geſuchten ehelichen Verbuͤndniß mit unſerer
Tochter hiemit uͤberſende/ und des Herrn fernere Er-
klaͤhrung/ wie auch ordentliches Anwerben und per-
ſoͤhnliche Uberkunfft gewaͤrtig bleibe/ der ich inzwi-
ſchen verharre/ ꝛc.
Ein anders.
Monſieur.
ES hat Herrn N. N. ſel. Frau Wittib mir als
ihren Kriegiſchen Vormund ein Schreiben
vorgewieſen/ in welchen der Herr derſelben ſeine ehe-
liche Affection antraͤget/ und um ihre Entſchlieſſung
zu haben/ Anſuchung thut; Ob nun wol bemeldte Frau/
ſeither Abſterben ihres ſel. Ehe-Herrn/ welchen ſie
jederzeit recht hertzlich geliebet/ faſt ein Geluͤbde ge-
than/ ſich niemahls wieder zu verheyrathen/ ſo ſchei-
net doch/ daß die Vielheit und Groͤſſe ihrer Hand-
lung/ eine andere Reſolution von ihr erfordere/ wes-
wegen ſie dann auch meinen Zureden ſo weit Gehoͤr
gegeben/ daß ſie/ wann der Hoͤchſte ihre zweyte Ehe/
und zwar mit meinem Herrn auserſehen/ ſolchen nicht
wiederſtrebeu wolte/ wird alſo mein Herr ferner ſeine
Sachen nach dieſer meiner Eroͤffnung anzuſtellen
wiſſen.
S s s 4
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