Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.Unterschiedliche verwerffliche in unsern Vermögen stehen/ annehmen/ und sich dieneulich fast über die Helffte versenckte und in Brand aufgegangene Kaufffahrdey-Flotte zu N. N. vor Au- gen stellen/ deren Verlust seiner Eigenthümer nicht we- nig wird geschmertzet haben/ in dessen kan ein glücklicher Handel des Herrn seinen erlittenen Schaden 10. fach wieder ersetzen/ welches von Hertzen wünschend/ ver- harre ich/ etc. VII. Schulfüchsisches Kauffmanns- Schreiben. Mein Herr! TUnc demum nostra intelligimus bona, seynd wahrlich vortrefliche Worte jenes Heydnischen Herrn
Unterſchiedliche verwerffliche in unſern Vermoͤgen ſtehen/ annehmen/ und ſich dieneulich faſt uͤber die Helffte verſenckte und in Brand aufgegangene Kaufffahrdey-Flotte zu N. N. vor Au- gen ſtellen/ deren Verluſt ſeiner Eigenthuͤmer nicht we- nig wird geſchmeꝛtzet haben/ in deſſen kan ein gluͤcklicher Handel des Herrn ſeinen erlittenen Schaden 10. fach wieder erſetzen/ welches von Hertzen wuͤnſchend/ ver- harre ich/ ꝛc. VII. Schulfuͤchſiſches Kauffmanns- Schreiben. Mein Herr! TUnc demum noſtra intelligimus bona, ſeynd wahrlich vortrefliche Worte jenes Heydniſchen Herrn
<TEI> <text> <body> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f1016" n="1000"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Unterſchiedliche verwerffliche</hi></fw><lb/> in unſern Vermoͤgen ſtehen/ annehmen/ und ſich die<lb/> neulich faſt uͤber die Helffte verſenckte und in Brand<lb/> aufgegangene Kaufffahrdey-Flotte zu <hi rendition="#aq">N. N.</hi> vor Au-<lb/> gen ſtellen/ deren Verluſt ſeiner Eigenthuͤmer nicht we-<lb/> nig wird geſchmeꝛtzet haben/ in deſſen kan ein gluͤcklicher<lb/> Handel des Herrn ſeinen erlittenen Schaden 10. fach<lb/> wieder erſetzen/ welches von Hertzen wuͤnſchend/ ver-<lb/> harre ich/ ꝛc.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">VII.</hi> Schulfuͤchſiſches Kauffmanns-<lb/> Schreiben.</hi> </head><lb/> <salute> <hi rendition="#fr">Mein Herr!</hi> </salute><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#in">T</hi>Unc demum noſtra intelligimus bona,<lb/> Cum qvæ in poteſtate habuimus ea omi-<lb/><hi rendition="#et">ſimus.</hi></hi> </quote> </cit><lb/> <p>ſeynd wahrlich vortrefliche Worte jenes Heydniſchen<lb/><hi rendition="#aq">Philoſophi,</hi> dadurch er den erkannten Wehrt un-<lb/> ſerer Guͤter erſt nach den Verluſt anzeigen wollen/ ich<lb/> nehme die Freyheit ſolches auf meines Herrn jetzigen<lb/> Handels-Zuſtand zu <hi rendition="#aq">applici</hi>ren/ welcher den vorigen<lb/> (da man woͤchendlich Schiffs-Ladung zu Haus be-<lb/> kam/ auf den Marckt nicht allen Maͤcklern und<lb/> Kauffleuten/ die mit ihm Wechſel und ander Par-<lb/> theyen ſchlieſſen wolten/ genugſahm Gehoͤr geben kun-<lb/> te/) bey weiten nicht gleich kommt/ <hi rendition="#aq">ô Tem-<lb/> pora, ô Mores, ô Vanitas Vanitatum,</hi> o groſſe An-<lb/> zeige der Unbeſtaͤndigkeit unſers Gluͤcks/ wohl dem<lb/> der ſich dieſes nicht allzugroß anfechten laͤſt/ und jeder-<lb/> zeit <hi rendition="#aq">egal</hi> geſinnet iſt/ und bey welchen dieſe Worte/<lb/><hi rendition="#aq">nec timide nec tumide,</hi> das iſt/ wie es die Gelehrten<lb/> auslegen/ (im Gluͤck ſey nicht ſtoltz/ im Ungluͤck un-<lb/> verzaget/) nicht ſtatt finden/ ich will auch meinen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Herrn</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [1000/1016]
Unterſchiedliche verwerffliche
in unſern Vermoͤgen ſtehen/ annehmen/ und ſich die
neulich faſt uͤber die Helffte verſenckte und in Brand
aufgegangene Kaufffahrdey-Flotte zu N. N. vor Au-
gen ſtellen/ deren Verluſt ſeiner Eigenthuͤmer nicht we-
nig wird geſchmeꝛtzet haben/ in deſſen kan ein gluͤcklicher
Handel des Herrn ſeinen erlittenen Schaden 10. fach
wieder erſetzen/ welches von Hertzen wuͤnſchend/ ver-
harre ich/ ꝛc.
VII. Schulfuͤchſiſches Kauffmanns-
Schreiben.
Mein Herr!
TUnc demum noſtra intelligimus bona,
Cum qvæ in poteſtate habuimus ea omi-
ſimus.
ſeynd wahrlich vortrefliche Worte jenes Heydniſchen
Philoſophi, dadurch er den erkannten Wehrt un-
ſerer Guͤter erſt nach den Verluſt anzeigen wollen/ ich
nehme die Freyheit ſolches auf meines Herrn jetzigen
Handels-Zuſtand zu appliciren/ welcher den vorigen
(da man woͤchendlich Schiffs-Ladung zu Haus be-
kam/ auf den Marckt nicht allen Maͤcklern und
Kauffleuten/ die mit ihm Wechſel und ander Par-
theyen ſchlieſſen wolten/ genugſahm Gehoͤr geben kun-
te/) bey weiten nicht gleich kommt/ ô Tem-
pora, ô Mores, ô Vanitas Vanitatum, o groſſe An-
zeige der Unbeſtaͤndigkeit unſers Gluͤcks/ wohl dem
der ſich dieſes nicht allzugroß anfechten laͤſt/ und jeder-
zeit egal geſinnet iſt/ und bey welchen dieſe Worte/
nec timide nec tumide, das iſt/ wie es die Gelehrten
auslegen/ (im Gluͤck ſey nicht ſtoltz/ im Ungluͤck un-
verzaget/) nicht ſtatt finden/ ich will auch meinen
Herrn
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeGrundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |