Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592.Ob in der Augspurgischen Confession die Lehr von des Menschen Christi
Göttlicher Maiestet verworffen sey. BIßher ist gehandelt worden von den Artickeln vnsers Christlichen Glaubens / vnd von jhrer durch die Concilia widerholten Erklärung / auch von ettlichen Sprüchen der H. Schrifft selbst. Nun kommen wir auff die Augspurgische Confession / welche gleichwol nicht ist von den Aposteln selbst (wie man darfür helt) wie die Artickel des Glaubens / gestelt worden / Nach dem sie aber nach geoffenbartem Wort vnnd Liecht des Euangelions / die reine seligmachende Lehr auß Gottes Wort selbst widerholet / vnd mit Grund dargethan hat: Ist sie billich uächst der Bibel / vnd den dreien Symbolis für vnsers Glaubens gemeine Bekanntnus / vnnd als ein Regel der Lehren / die bey den Euangelischen heutigs tags geführt werden / zuhalten. Darumb vnderstehet sich Hanfeld / vnser Kirchen Lehr von der Maiestet des Menschen CHristi auß gemeldter Augspurgischer Confession außzumustern. Pag. 60VNnd erstlich bringet er darauß den dritten Artickel / in welchem die Confession meldet / was jhr Glaub vnnd Bekanntnus sey von Gott / von der H. Dreifaltigkeit / vnd von der Person Christi. Vnd setzt Hanfeld darauff: Die Confession ziehe sich auff alle vorgehende Erklärung des Apostolischen Glaubens / vnnd sonderlich auff die Erklärung im Concilio zu Chalcedon geschehen / als Eutyches ist verdampt worden. Derwegen sey auch vnsere ernewerte Eutychianerey in disem Artickel der Confession verworffen / da wir lehren / daß die Menschliche Natur Göttliche Eigenschafft hab angenommen / als / allenthalben / allmächtig vnd allwissend zusein. Nun ist wahr / daß die Confession des Eutychis meinung vnnd aller alten Ketzer / welche von der Person Christi nicht recht gelehrt / in disem Artickul verdampt habe. Daß aber Vnser Lehr von der Maiestet Christi des Menschen nichts mit Eutyche gemein habe / ist hieuor gründtlich dargethon worden. Ob in der Augspurgischen Confession die Lehr von des Menschen Christi
Göttlicher Maiestet verworffen sey. BIßher ist gehandelt worden von den Artickeln vnsers Christlichen Glaubens / vnd von jhrer durch die Concilia widerholten Erklärung / auch von ettlichen Sprüchen der H. Schrifft selbst. Nun kommen wir auff die Augspurgische Confession / welche gleichwol nicht ist von den Aposteln selbst (wie man darfür helt) wie die Artickel des Glaubens / gestelt worden / Nach dem sie aber nach geoffenbartem Wort vnnd Liecht des Euangelions / die reine seligmachende Lehr auß Gottes Wort selbst widerholet / vnd mit Grund dargethan hat: Ist sie billich uächst der Bibel / vnd den dreien Symbolis für vnsers Glaubens gemeine Bekanntnus / vnnd als ein Regel der Lehren / die bey den Euangelischen heutigs tags geführt werden / zuhalten. Darumb vnderstehet sich Hanfeld / vnser Kirchen Lehr von der Maiestet des Menschen CHristi auß gemeldter Augspurgischer Confession außzumustern. Pag. 60VNnd erstlich bringet er darauß den dritten Artickel / in welchem die Confession meldet / was jhr Glaub vnnd Bekanntnus sey von Gott / von der H. Dreifaltigkeit / vnd von der Person Christi. Vnd setzt Hanfeld darauff: Die Confession ziehe sich auff alle vorgehende Erklärung des Apostolischen Glaubens / vnnd sonderlich auff die Erklärung im Concilio zu Chalcedon geschehen / als Eutyches ist verdampt worden. Derwegen sey auch vnsere ernewerte Eutychianerey in disem Artickel der Confession verworffen / da wir lehren / daß die Menschliche Natur Göttliche Eigenschafft hab angenommen / als / allenthalben / allmächtig vnd allwissend zusein. Nun ist wahr / daß die Confession des Eutychis meinung vnnd aller alten Ketzer / welche von der Person Christi nicht recht gelehrt / in disem Artickul verdampt habe. Daß aber Vnser Lehr von der Maiestet Christi des Menschen nichts mit Eutyche gemein habe / ist hieuor gründtlich dargethon worden. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0032" n="30"/> </div> <div> <head>Ob in der Augspurgischen Confession die Lehr von des Menschen Christi Göttlicher Maiestet verworffen sey.</head><lb/> <p>BIßher ist gehandelt worden von den Artickeln vnsers Christlichen Glaubens / vnd von jhrer durch die Concilia widerholten Erklärung / auch von ettlichen Sprüchen der H. Schrifft selbst.</p> <p>Nun kommen wir auff die Augspurgische Confession / welche gleichwol nicht ist von den Aposteln selbst (wie man darfür helt) wie die Artickel des Glaubens / gestelt worden / Nach dem sie aber nach geoffenbartem Wort vnnd Liecht des Euangelions / die reine seligmachende Lehr auß Gottes Wort selbst widerholet / vnd mit Grund dargethan hat: Ist sie billich uächst der Bibel / vnd den dreien Symbolis für vnsers Glaubens gemeine Bekanntnus / vnnd als ein Regel der Lehren / die bey den Euangelischen heutigs tags geführt werden / zuhalten. Darumb vnderstehet sich Hanfeld / vnser Kirchen Lehr von der Maiestet des Menschen CHristi auß gemeldter Augspurgischer Confession außzumustern.</p> <note place="left">Pag. 60</note> <p>VNnd erstlich bringet er darauß den dritten Artickel / in welchem die Confession meldet / was jhr Glaub vnnd Bekanntnus sey von Gott / von der H. Dreifaltigkeit / vnd von der Person Christi. Vnd setzt Hanfeld darauff: Die Confession ziehe sich auff alle vorgehende Erklärung des Apostolischen Glaubens / vnnd sonderlich auff die Erklärung im Concilio zu Chalcedon geschehen / als Eutyches ist verdampt worden. Derwegen sey auch vnsere ernewerte Eutychianerey in disem Artickel der Confession verworffen / da wir lehren / daß die Menschliche Natur Göttliche Eigenschafft hab angenommen / als / allenthalben / allmächtig vnd allwissend zusein. Nun ist wahr / daß die Confession des Eutychis meinung vnnd aller alten Ketzer / welche von der Person Christi nicht recht gelehrt / in disem Artickul verdampt habe. Daß aber Vnser Lehr von der Maiestet Christi des Menschen nichts mit Eutyche gemein habe / ist hieuor gründtlich dargethon worden. </p> </div> </body> </text> </TEI> [30/0032]
Ob in der Augspurgischen Confession die Lehr von des Menschen Christi Göttlicher Maiestet verworffen sey.
BIßher ist gehandelt worden von den Artickeln vnsers Christlichen Glaubens / vnd von jhrer durch die Concilia widerholten Erklärung / auch von ettlichen Sprüchen der H. Schrifft selbst.
Nun kommen wir auff die Augspurgische Confession / welche gleichwol nicht ist von den Aposteln selbst (wie man darfür helt) wie die Artickel des Glaubens / gestelt worden / Nach dem sie aber nach geoffenbartem Wort vnnd Liecht des Euangelions / die reine seligmachende Lehr auß Gottes Wort selbst widerholet / vnd mit Grund dargethan hat: Ist sie billich uächst der Bibel / vnd den dreien Symbolis für vnsers Glaubens gemeine Bekanntnus / vnnd als ein Regel der Lehren / die bey den Euangelischen heutigs tags geführt werden / zuhalten. Darumb vnderstehet sich Hanfeld / vnser Kirchen Lehr von der Maiestet des Menschen CHristi auß gemeldter Augspurgischer Confession außzumustern.
VNnd erstlich bringet er darauß den dritten Artickel / in welchem die Confession meldet / was jhr Glaub vnnd Bekanntnus sey von Gott / von der H. Dreifaltigkeit / vnd von der Person Christi. Vnd setzt Hanfeld darauff: Die Confession ziehe sich auff alle vorgehende Erklärung des Apostolischen Glaubens / vnnd sonderlich auff die Erklärung im Concilio zu Chalcedon geschehen / als Eutyches ist verdampt worden. Derwegen sey auch vnsere ernewerte Eutychianerey in disem Artickel der Confession verworffen / da wir lehren / daß die Menschliche Natur Göttliche Eigenschafft hab angenommen / als / allenthalben / allmächtig vnd allwissend zusein. Nun ist wahr / daß die Confession des Eutychis meinung vnnd aller alten Ketzer / welche von der Person Christi nicht recht gelehrt / in disem Artickul verdampt habe. Daß aber Vnser Lehr von der Maiestet Christi des Menschen nichts mit Eutyche gemein habe / ist hieuor gründtlich dargethon worden.
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