Magirus, Johannes: Ein Leichpredig gehalten bey der Leich, des ... Matthei Grabißgaden, der Artzney Doctorii, und Fürstlichen Wirtembergischen Hoffmedici. Tübingen, 1587.vnd jhr sündtlich leben abstellen: Also daß wir warhafftig in der zeit leben / von welcher der HERR Christus Matth. 23.Matth. 23. geweissagt hat / daß sie werden gleich sein / den zeiten Noah vorm Sündfluß. Dann wie die Leut damalen sicher geweßt seien / vnnd auff vilfältige trewhertzige warnungen des Patriarchen Noah / sich nicht wöllen bekennen / auch kein vnglück geförcht haben: Also werde auch zun letsten zeiten / bey meniglich grosse sicherheit sein / daß man alles warnen / vermahnen / straffen / werde verlachen vnd verachten. Sie sprechen / die Gottlosen / wie Paulus 2. Thess 5.1. Thess. 5. von jhnen sagt: Es ist fride / es hat kein gfahr. Esa. 28.Vnd wie sie Esa. 28. sagen: Wir haben mit dem Tod einen Bund / vnd mit der Hellen einen Verstand gemacht / wann schon eine flut (Plage / Straffe) daher gehet / würt sie vns nicht treffen. Wie aber solche sicherheit endtlich werde außschlagen / wöllen wir jetz zum Beschluß hören. Vom vierdten. DEnn Esaias sagt: Die Gerechten vnd Heiligen Leut werden weg gerafft / für dem vnglück. Darauß wir sehen / daß auff frommer Leut todt / gemeinlich grosse Straffen / vnd gemeines vnglück folge. Dann die Frommen seind die Säulen eines Volcks / darauff sein zeitlich Heil vnd Wolfahrt stehet: Wenn nu die Säulen vmbgerissen seind / so muß der gantze Baw zuhauffen fallen. Die Fromme seind wie ein starcke Maur / weil sie mit jhrem Gebett Gottes zorn auff halten. Wenn nu Gott dise Maur wegreißt / so fehret Gottes zorn daher / vnd vberschwemmet ein gantz Land / wie ein Sündflut / das ers verderbe: sonderlich aber wann die Hauptsäulen auch hinweg vnd jhr sündtlich leben abstellen: Also daß wir warhafftig in der zeit leben / von welcher der HERR Christus Matth. 23.Matth. 23. geweissagt hat / daß sie werden gleich sein / den zeiten Noah vorm Sündfluß. Dann wie die Leut damalen sicher geweßt seien / vnnd auff vilfältige trewhertzige warnungen des Patriarchen Noah / sich nicht wöllen bekennen / auch kein vnglück geförcht habẽ: Also werde auch zun letsten zeiten / bey meniglich grosse sicherheit sein / daß man alles warnen / vermahnen / straffen / werde verlachen vnd verachten. Sie sprechen / die Gottlosen / wie Paulus 2. Thess 5.1. Thess. 5. von jhnen sagt: Es ist fride / es hat kein gfahr. Esa. 28.Vnd wie sie Esa. 28. sagen: Wir haben mit dem Tod einen Bund / vnd mit der Hellen einen Verstand gemacht / wann schon eine flut (Plage / Straffe) daher gehet / würt sie vns nicht treffen. Wie aber solche sicherheit endtlich werde außschlagen / wöllen wir jetz zum Beschluß hören. Vom vierdten. DEnn Esaias sagt: Die Gerechten vnd Heiligen Leut werden weg gerafft / für dem vnglück. Darauß wir sehen / daß auff from̃er Leut todt / gemeinlich grosse Straffen / vnd gemeines vnglück folge. Dañ die From̃en seind die Säulen eines Volcks / darauff sein zeitlich Heil vnd Wolfahrt stehet: Weñ nu die Säulen vmbgerissen seind / so muß der gantze Baw zuhauffen fallen. Die From̃e seind wie ein starcke Maur / weil sie mit jhrem Gebett Gottes zorn auff halten. Wenn nu Gott dise Maur wegreißt / so fehret Gottes zorn daher / vñ vberschwemmet ein gantz Land / wie ein Sündflut / das ers verderbe: sonderlich aber wañ die Hauptsäulen auch hinweg <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0018"/> vnd jhr sündtlich leben abstellen: Also daß wir warhafftig in der zeit leben / von welcher der HERR Christus <note place="left">Matth. 23.</note>Matth. 23. geweissagt hat / daß sie werden gleich sein / den zeiten Noah vorm Sündfluß. Dann wie die Leut damalen sicher geweßt seien / vnnd auff vilfältige trewhertzige warnungen des Patriarchen Noah / sich nicht wöllen bekennen / auch kein vnglück geförcht habẽ: Also werde auch zun letsten zeiten / bey meniglich grosse sicherheit sein / daß man alles warnen / vermahnen / straffen / werde verlachen vnd verachten. Sie sprechen / die Gottlosen / wie Paulus <note place="left">2. Thess 5.</note>1. Thess. 5. von jhnen sagt: Es ist fride / es hat kein gfahr. <note place="left">Esa. 28.</note>Vnd wie sie Esa. 28. sagen: Wir haben mit dem Tod einen Bund / vnd mit der Hellen einen Verstand gemacht / wann schon eine flut (Plage / Straffe) daher gehet / würt sie vns nicht treffen. Wie aber solche sicherheit endtlich werde außschlagen / wöllen wir jetz zum Beschluß hören.</p> </div> <div> <head>Vom vierdten.<lb/></head> <p>DEnn Esaias sagt: Die Gerechten vnd Heiligen Leut werden weg gerafft / für dem vnglück. Darauß wir sehen / daß auff from̃er Leut todt / gemeinlich grosse Straffen / vnd gemeines vnglück folge. Dañ die From̃en seind die Säulen eines Volcks / darauff sein zeitlich Heil vnd Wolfahrt stehet: Weñ nu die Säulen vmbgerissen seind / so muß der gantze Baw zuhauffen fallen. Die From̃e seind wie ein starcke Maur / weil sie mit jhrem Gebett Gottes zorn auff halten. Wenn nu Gott dise Maur wegreißt / so fehret Gottes zorn daher / vñ vberschwemmet ein gantz Land / wie ein Sündflut / das ers verderbe: sonderlich aber wañ die Hauptsäulen auch hinweg </p> </div> </body> </text> </TEI> [0018]
vnd jhr sündtlich leben abstellen: Also daß wir warhafftig in der zeit leben / von welcher der HERR Christus Matth. 23. geweissagt hat / daß sie werden gleich sein / den zeiten Noah vorm Sündfluß. Dann wie die Leut damalen sicher geweßt seien / vnnd auff vilfältige trewhertzige warnungen des Patriarchen Noah / sich nicht wöllen bekennen / auch kein vnglück geförcht habẽ: Also werde auch zun letsten zeiten / bey meniglich grosse sicherheit sein / daß man alles warnen / vermahnen / straffen / werde verlachen vnd verachten. Sie sprechen / die Gottlosen / wie Paulus 1. Thess. 5. von jhnen sagt: Es ist fride / es hat kein gfahr. Vnd wie sie Esa. 28. sagen: Wir haben mit dem Tod einen Bund / vnd mit der Hellen einen Verstand gemacht / wann schon eine flut (Plage / Straffe) daher gehet / würt sie vns nicht treffen. Wie aber solche sicherheit endtlich werde außschlagen / wöllen wir jetz zum Beschluß hören.
Matth. 23.
2. Thess 5.
Esa. 28. Vom vierdten.
DEnn Esaias sagt: Die Gerechten vnd Heiligen Leut werden weg gerafft / für dem vnglück. Darauß wir sehen / daß auff from̃er Leut todt / gemeinlich grosse Straffen / vnd gemeines vnglück folge. Dañ die From̃en seind die Säulen eines Volcks / darauff sein zeitlich Heil vnd Wolfahrt stehet: Weñ nu die Säulen vmbgerissen seind / so muß der gantze Baw zuhauffen fallen. Die From̃e seind wie ein starcke Maur / weil sie mit jhrem Gebett Gottes zorn auff halten. Wenn nu Gott dise Maur wegreißt / so fehret Gottes zorn daher / vñ vberschwemmet ein gantz Land / wie ein Sündflut / das ers verderbe: sonderlich aber wañ die Hauptsäulen auch hinweg
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |