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Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704.

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Doch mag kein Chymisch-Brand/ dich itzund mehr er-
wecken/
So wird dem theurer Ruhm bey uns verewigt stehn/
Und wann GOTT wird der Welt des Lebens-Fahn
ausstecken/
Solstu nach Phoenix-Art aus deiner Aschen gehn.
Die dritte Art.
gemeine Verße.

Reg. 1.

DIese nennen die Frantzosen Verß Communs,
die Welschen aber Verß intieri oder perfetti,
i. e.
vollkommene/ werden genennt die 10. und 11.
Sylbigen/ haben den Abschnitt in der 4. auch zu
weilen in der 6. Sylbe vid. supra P. 2. C. 2. Reg. 3.

Reg. 2 Die gemeinen Versse werden am meisten
zu Glückwünschungen und zu Freuden-Zuruffungen
angewendet/ wie ich dergleichen Epinicium bey
Einweihung der neu renovirten Catheder Lutheri in
Wittenberg/ so Ihro Magnificentz Herr D. Joh. Frid.
Mayer/ mein ewig zu ehrender Vater/ den GOTT
mit viel Segen cröne/ anstellte Ao 1685. den 23
April. unter eines andern Nahmen also setzte/ in Jam-
bi
schen Verssen.

Auf kluge Welt/ betrachte Zeit und Glantz/
Den Tugend selbst durch Anstrich machet gantz/
Die Sonne zeigt die reinen Silber-Flammen/
Weil Ehren-Lob mischt Preiß und Ruhm zusammen.
Was
Doch mag kein Chymiſch-Brand/ dich itzund mehr er-
wecken/
So wird dem theurer Ruhm bey uns verewigt ſtehn/
Und wann GOTT wird der Welt des Lebens-Fahn
ausſtecken/
Solſtu nach Phoenix-Art aus deiner Aſchen gehn.
Die dritte Art.
gemeine Verße.

Reg. 1.

DIeſe nennen die Frantzoſen Verß Communs,
die Welſchen aber Verß intieri oder perfetti,
i. e.
vollkommene/ werden genennt die 10. und 11.
Sylbigen/ haben den Abſchnitt in der 4. auch zu
weilen in der 6. Sylbe vid. ſupra P. 2. C. 2. Reg. 3.

Reg. 2 Die gemeinen Verſſe werden am meiſten
zu Gluͤckwuͤnſchungen und zu Freuden-Zuruffungen
angewendet/ wie ich dergleichen Epinicium bey
Einweihung der neu renovirten Catheder Lutheri in
Wittenberg/ ſo Ihro Magnificentz Herꝛ D. Joh. Frid.
Mayer/ mein ewig zu ehrender Vater/ den GOTT
mit viel Segen croͤne/ anſtellte Ao 1685. den 23
April. unter eines andern Nahmen alſo ſetzte/ in Jam-
bi
ſchen Verſſen.

Auf kluge Welt/ betrachte Zeit und Glantz/
Den Tugend ſelbſt durch Anſtrich machet gantz/
Die Sonne zeigt die reinen Silber-Flammen/
Weil Ehren-Lob miſcht Preiß und Ruhm zuſam̃en.
Was
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[108/0120] Doch mag kein Chymiſch-Brand/ dich itzund mehr er- wecken/ So wird dem theurer Ruhm bey uns verewigt ſtehn/ Und wann GOTT wird der Welt des Lebens-Fahn ausſtecken/ Solſtu nach Phoenix-Art aus deiner Aſchen gehn. Die dritte Art. gemeine Verße. Reg. 1. DIeſe nennen die Frantzoſen Verß Communs, die Welſchen aber Verß intieri oder perfetti, i. e. vollkommene/ werden genennt die 10. und 11. Sylbigen/ haben den Abſchnitt in der 4. auch zu weilen in der 6. Sylbe vid. ſupra P. 2. C. 2. Reg. 3. Reg. 2 Die gemeinen Verſſe werden am meiſten zu Gluͤckwuͤnſchungen und zu Freuden-Zuruffungen angewendet/ wie ich dergleichen Epinicium bey Einweihung der neu renovirten Catheder Lutheri in Wittenberg/ ſo Ihro Magnificentz Herꝛ D. Joh. Frid. Mayer/ mein ewig zu ehrender Vater/ den GOTT mit viel Segen croͤne/ anſtellte Ao 1685. den 23 April. unter eines andern Nahmen alſo ſetzte/ in Jam- biſchen Verſſen. Auf kluge Welt/ betrachte Zeit und Glantz/ Den Tugend ſelbſt durch Anſtrich machet gantz/ Die Sonne zeigt die reinen Silber-Flammen/ Weil Ehren-Lob miſcht Preiß und Ruhm zuſam̃en. Was

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Zitationshilfe: Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704. , S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maennling_helicon_1704/120>, abgerufen am 21.12.2024.