Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522.Vorrede auff die Ander Epistel sanct Pauli zu den Thessalonicern. INn der ersten Epistel hatte sanct Paulus den Thessaloni- Am ersten Capitel trost er sie mit der ewigen belonung yhres glaw- Am andern leret er/ wie fur dem Jungsten tag/ das Romisch rey- Am dritten thut er ettliche ermanung/ vnd sonderlich/ das sie die Voꝛrede auff die Ander Epiſtel ſanct Pauli zu den Theſſalonicern. INn der erſten Epiſtel hatte ſanct Paulus den Theſſaloni- Am erſten Capitel troſt er ſie mit der ewigen belonũg yhꝛes glaw- Am andern leret er/ wie fur dem Jungſten tag/ das Romiſch rey- Am dꝛitten thut er ettliche ermanung/ vnd ſonderlich/ das ſie die <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0330" n="[324]"/> <div n="1"> <head>Voꝛrede auff die Ander Epiſtel<lb/> ſanct <choice><sic>Paull</sic><corr>Pauli</corr></choice> zu den<lb/> Theſſalonicern.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">I</hi>Nn der erſten Epiſtel hatte ſanct Paulus den Theſſaloni-<lb/> cern eyn frage auffgeloſet vom Jungſten tag/ wie der ſelb<lb/> ſchnell als eyn dieb yñ der nacht komẽ wirt/ Wie es nu pfle-<lb/> get zukomen/ das ymer eyn frag die ander gepirt/ aus fal-<lb/> ſchem verſtand/ verſtunden die Theſſalonicer/ der Jungſt tag were<lb/> ſchon fur handen. Darauff ſchꝛeybt er diſze Epiſtel vnnd verkleret<lb/> ſich ſelbs.</p><lb/> <p>Am erſten Capitel troſt er ſie mit der ewigen belonũg yhꝛes <choice><orig>glaw</orig><reg>glaw-</reg></choice><lb/> bens vnd gedult ynn allerley leyden/ vnd mit der <choice><sic>ſtrafft</sic><corr>ſtraff</corr></choice> yhꝛer verfol-<lb/> ger ynn ewiger peyn.</p><lb/> <p>Am andern leret er/ wie fur dem Jungſten tag/ das Romiſch rey-<lb/> ch zuuor mus vntergehen/ vnd der Endchꝛiſt ſich fur Gott auffwer-<lb/> ffen ynn der Chꝛiſtenheyt/ vnd mit falſchen leren vnd zeychen die vn-<lb/> glewbige welt verfuren/ biſz das Chꝛiſtus kome vnnd verſtoꝛe yhn<lb/> durch ſeyne herliche zukunfft/ vnd mit eyner geyſtlichen pꝛedigt zuuor<lb/> todte.</p><lb/> <p>Am dꝛitten thut er ettliche ermanung/ vnd ſonderlich/ das ſie die<lb/> muſſigen/ die ſich nicht mit eygener hand erneren/ ſtraffen/ vnnd wo<lb/> ſie nicht ſich beſſern/ meyden ſollen/ wilchs gar hart widder den <choice><orig>ytzi</orig><reg>ytzi-</reg></choice><lb/> gen geyſtlichen ſtand lautt.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [[324]/0330]
Voꝛrede auff die Ander Epiſtel
ſanct Pauli zu den
Theſſalonicern.
INn der erſten Epiſtel hatte ſanct Paulus den Theſſaloni-
cern eyn frage auffgeloſet vom Jungſten tag/ wie der ſelb
ſchnell als eyn dieb yñ der nacht komẽ wirt/ Wie es nu pfle-
get zukomen/ das ymer eyn frag die ander gepirt/ aus fal-
ſchem verſtand/ verſtunden die Theſſalonicer/ der Jungſt tag were
ſchon fur handen. Darauff ſchꝛeybt er diſze Epiſtel vnnd verkleret
ſich ſelbs.
Am erſten Capitel troſt er ſie mit der ewigen belonũg yhꝛes glaw
bens vnd gedult ynn allerley leyden/ vnd mit der ſtraff yhꝛer verfol-
ger ynn ewiger peyn.
Am andern leret er/ wie fur dem Jungſten tag/ das Romiſch rey-
ch zuuor mus vntergehen/ vnd der Endchꝛiſt ſich fur Gott auffwer-
ffen ynn der Chꝛiſtenheyt/ vnd mit falſchen leren vnd zeychen die vn-
glewbige welt verfuren/ biſz das Chꝛiſtus kome vnnd verſtoꝛe yhn
durch ſeyne herliche zukunfft/ vnd mit eyner geyſtlichen pꝛedigt zuuor
todte.
Am dꝛitten thut er ettliche ermanung/ vnd ſonderlich/ das ſie die
muſſigen/ die ſich nicht mit eygener hand erneren/ ſtraffen/ vnnd wo
ſie nicht ſich beſſern/ meyden ſollen/ wilchs gar hart widder den ytzi
gen geyſtlichen ſtand lautt.
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