Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522.Die Epistel der anfang vnd der erste geporner von den todten/ auff das er ynn al-len dingen den furgang habe/ Denn es ist das wolgefallen gewesen/ das ynn yhm alle fulle wonen solt/ vnd alles durch yhn versunet wur- de zu yhm selbs/ es sey auff erden odder ym hymel/ damit/ das er fri- de macht durch das blut an seynem creutz/ durch sich selbs.
Das Ander Capitel. ICh laß euch aber wissen/ wilch eynen kampff ich habe vmb
net die
Die Epiſtel der anfang vnd der erſte gepoꝛner von den todten/ auff das er ynn al-len dingen den furgang habe/ Deñ es iſt das wolgefallen geweſen/ das ynn yhm alle fulle wonen ſolt/ vñ alles durch yhn verſunet wur- de zu yhm ſelbs/ es ſey auff erden odder ym hymel/ damit/ das er fri- de macht durch das blut an ſeynem creutz/ durch ſich ſelbs.
Das Ander Capitel. ICh laſz euch aber wiſſen/ wilch eynen kampff ich habe vmb
net die
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Die Epiſtel
der anfang vnd der erſte gepoꝛner von den todten/ auff das er ynn al
len dingen den furgang habe/ Deñ es iſt das wolgefallen geweſen/
das ynn yhm alle fulle wonen ſolt/ vñ alles durch yhn verſunet wur-
de zu yhm ſelbs/ es ſey auff erden odder ym hymel/ damit/ das er fri
de macht durch das blut an ſeynem creutz/ durch ſich ſelbs.
Vnd euch/ die yhr weyland entfrembdet vnd feynde wart/ durch
die vernunfft yñ boſen wercken/ nu aber hat er euch verſunet mit dem
leybe ſeynes fleyſches durch den tod/ auff das er euch darſtellet hey-
lig vnd vnſtrefflich vnd on taddel fur yhm ſelbs/ ſo yhr anders bley-
bet ym glawben gegrund vnd feſt vnd vnbeweglich von der hoffnũg
des Euangeli/ wilchs yhr gehoꝛet habt/ wilchs gepꝛedigt iſt vnter al
le creatur die vnter dem hymel iſt/ wilchs ich Paulus diener wurden
byn.
Nu frewe ich mich ynn meynen leyden/ die ich leyde fur euch/ vnd
erſtatte den feyl/ der trubſaln Chꝛiſti an meynem leybe/ fur ſeynen
leyb/ wilcher iſt die gemeyne/ wilcher ich eyn diener wurden bynn/
nach dem pꝛedigampt/ das myr gebẽ iſt vnter euch/ mit der fulle auſz
zupꝛedigen das woꝛt Gottis/ nemlich/ das geheymnis/ das verpoꝛ-
gen geweſen iſt võ der welt her/ vñ võ den zeytten her/ nu aber offin-
bart iſt ſeynen heyligen/ den Got gewolt hat kund thun/ wilcher da
ſey der herliche reychthum diſes geheymnis vnter den heyden (wil-
ches iſt Chꝛiſtus ynn euch) der da iſt die hoffnũg der herlickeyt/ den
wyr verkundigen vnd vermanen alle menſchen vnnd leren alle men-
ſchen mit aller weyſzheyt/ auff das wyr darſtellen eynẽ yglichen men
ſchen volkomen ynn Chꝛiſto Jheſu/ daran ich erbeytte vnnd ringe
nach der wirckung des/ der ynn myr wirckt mit krafft.
Das Ander Capitel.
ICh laſz euch aber wiſſen/ wilch eynen kampff ich habe vmb
euch vnd vmb die zu Laodicea/ vñ alle die meyne perſon ym
fleyſch nicht geſehen haben/ auff das yhꝛe hertzen ermanet
werdẽ/ die zuſamen faſſet ſind ynn der liebe/ zu allem reych-
thum des volligen verſtands/ der da iſt ynn dem erkentnis des ge-
heymnis Gottis des vaters vnd Chꝛiſti/ ynn wilchem ligen verpoꝛ-
gen alle ſchetze der weyſzheyt vnd des erkentnis.
Jch ſage aber dauon/ das euch niemãt betriege mit vernunfftigen
woꝛtten/ Denn ob ich wol nach dem fleyſch nicht da byn/ ſo byn ich
aber ym geyſt mit euch/ frewe mich vnd ſehe ewer oꝛdnung vnnd die
feſtung ewrs glawbens an Chꝛiſtum. Wie yhr nu angenomen habt
den herrn Jheſum Chꝛiſton/ ſo wandelt ynn yhm/ vnd ſeyt gewur-
tzelt vnd erbawet ynn yhm/ vnd ſeyt feſt ym glawbẽ/ wie yhr geleret
ſeyt/ vnd ſeyt ynn dem ſelbigen vbirfluſſig mit danckſagung.
Sehet zu/ das euch nicht widderfare eyn rewber durch die philo-
ſophia vnd loſe verfurung/ nach der menſchen ſatzungen/ vnnd nach
der welt ſatzungen/ vnd nicht nach Chꝛiſton/ Denn ynn yhm wo-
net die
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