Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Epistel
der anfang vnd der erste geporner von den todten/ auff das er ynn al-
len dingen den furgang habe/ Denn es ist das wolgefallen gewesen/
das ynn yhm alle fulle wonen solt/ vnd alles durch yhn versunet wur-
de zu yhm selbs/ es sey auff erden odder ym hymel/ damit/ das er fri-
de macht durch das blut an seynem creutz/ durch sich selbs.

Vnd euch/ die yhr weyland entfrembdet vnd feynde wart/ durch
die vernunfft ynn bosen wercken/ nu aber hat er euch versunet mit dem
leybe seynes fleysches durch den tod/ auff das er euch darstellet hey-
lig vnd vnstrefflich vnd on taddel fur yhm selbs/ so yhr anders bley-
bet ym glawben gegrund vnd fest vnd vnbeweglich von der hoffnung
des Euangeli/ wilchs yhr gehoret habt/ wilchs gepredigt ist vnter al-
le creatur die vnter dem hymel ist/ wilchs ich Paulus diener wurden
byn.

Nu frewe ich mich ynn meynen leyden/ die ich leyde fur euch/ vnd
erstatte den feyl/ der trubsaln Christi an meynem leybe/ fur seynen
leyb/ wilcher ist die gemeyne/ wilcher ich eyn diener wurden bynn/
nach dem predigampt/ das myr geben ist vnter euch/ mit der fulle auß-
zupredigen das wort Gottis/ nemlich/ das geheymnis/ das verpor-
gen gewesen ist von der welt her/ vnd von den zeytten her/ nu aber offin-
bart ist seynen heyligen/ den Got gewolt hat kund thun/ wilcher da
sey der herliche reychthum dises geheymnis vnter den heyden (wil-
ches ist Christus ynn euch) der da ist die hoffnung der herlickeyt/ den
wyr verkundigen vnd vermanen alle menschen vnnd leren alle men-
schen mit aller weyßheyt/ auff das wyr darstellen eynen yglichen men-
schen volkomen ynn Christo Jhesu/ daran ich erbeytte vnnd ringe
nach der wirckung des/ der ynn myr wirckt mit krafft.

Das Ander Capitel.

ICh laß euch aber wissen/ wilch eynen kampff ich habe vmb
euch vnd vmb die zu Laodicea/ vnd alle die meyne person ym
fleysch nicht gesehen haben/ auff das yhre hertzen ermanet
werden/ die zusamen fasset sind ynn der liebe/ zu allem reych-
thum des volligen verstands/ der da ist ynn dem erkentnis des ge-
heymnis Gottis des vaters vnd Christi/ ynn wilchem ligen verpor-
gen alle schetze der weyßheyt vnd des erkentnis.

Jch sage aber dauon/ das euch niemant betriege mit vernunfftigen
wortten/ Denn ob ich wol nach dem fleysch nicht da byn/ so byn ich
aber ym geyst mit euch/ frewe mich vnd sehe ewer ordnung vnnd die
festung ewrs glawbens an Christum. Wie yhr nu angenomen habt
den herrn Jhesum Christon/ so wandelt ynn yhm/ vnd seyt gewur-
tzelt vnd erbawet ynn yhm/ vnd seyt fest ym glawben/ wie yhr geleret
seyt/ vnd seyt ynn dem selbigen vbirflussig mit dancksagung.

Sehet zu/ das euch nicht widderfare eyn rewber durch die philo-
sophia vnd lose verfurung/ nach der menschen satzungen/ vnnd nach
der welt satzungen/ vnd nicht nach Christon/ Denn ynn yhm wo-

net die

Die Epiſtel
der anfang vnd der erſte gepoꝛner von den todten/ auff das er ynn al-
len dingen den furgang habe/ Deñ es iſt das wolgefallen geweſen/
das ynn yhm alle fulle wonen ſolt/ vñ alles durch yhn verſunet wur-
de zu yhm ſelbs/ es ſey auff erden odder ym hymel/ damit/ das er fri-
de macht durch das blut an ſeynem creutz/ durch ſich ſelbs.

Vnd euch/ die yhr weyland entfrembdet vnd feynde wart/ durch
die vernunfft yñ boſen wercken/ nu aber hat er euch verſunet mit dem
leybe ſeynes fleyſches durch den tod/ auff das er euch darſtellet hey-
lig vnd vnſtrefflich vnd on taddel fur yhm ſelbs/ ſo yhr anders bley-
bet ym glawben gegrund vnd feſt vnd vnbeweglich von der hoffnũg
des Euangeli/ wilchs yhr gehoꝛet habt/ wilchs gepꝛedigt iſt vnter al-
le creatur die vnter dem hymel iſt/ wilchs ich Paulus diener wurden
byn.

Nu frewe ich mich ynn meynen leyden/ die ich leyde fur euch/ vnd
erſtatte den feyl/ der trubſaln Chꝛiſti an meynem leybe/ fur ſeynen
leyb/ wilcher iſt die gemeyne/ wilcher ich eyn diener wurden bynn/
nach dem pꝛedigampt/ das myr gebẽ iſt vnter euch/ mit der fulle auſz-
zupꝛedigen das woꝛt Gottis/ nemlich/ das geheymnis/ das verpoꝛ-
gen geweſen iſt võ der welt her/ vñ võ den zeytten her/ nu aber offin-
bart iſt ſeynen heyligen/ den Got gewolt hat kund thun/ wilcher da
ſey der herliche reychthum diſes geheymnis vnter den heyden (wil-
ches iſt Chꝛiſtus ynn euch) der da iſt die hoffnũg der herlickeyt/ den
wyr verkundigen vnd vermanen alle menſchen vnnd leren alle men-
ſchen mit aller weyſzheyt/ auff das wyr darſtellen eynẽ yglichen men-
ſchen volkomen ynn Chꝛiſto Jheſu/ daran ich erbeytte vnnd ringe
nach der wirckung des/ der ynn myr wirckt mit krafft.

Das Ander Capitel.

ICh laſz euch aber wiſſen/ wilch eynen kampff ich habe vmb
euch vnd vmb die zu Laodicea/ vñ alle die meyne perſon ym
fleyſch nicht geſehen haben/ auff das yhꝛe hertzen ermanet
werdẽ/ die zuſamen faſſet ſind ynn der liebe/ zu allem reych-
thum des volligen verſtands/ der da iſt ynn dem erkentnis des ge-
heymnis Gottis des vaters vnd Chꝛiſti/ ynn wilchem ligen verpoꝛ-
gen alle ſchetze der weyſzheyt vnd des erkentnis.

Jch ſage aber dauon/ das euch niemãt betriege mit vernunfftigen
woꝛtten/ Denn ob ich wol nach dem fleyſch nicht da byn/ ſo byn ich
aber ym geyſt mit euch/ frewe mich vnd ſehe ewer oꝛdnung vnnd die
feſtung ewrs glawbens an Chꝛiſtum. Wie yhr nu angenomen habt
den herrn Jheſum Chꝛiſton/ ſo wandelt ynn yhm/ vnd ſeyt gewur-
tzelt vnd erbawet ynn yhm/ vnd ſeyt feſt ym glawbẽ/ wie yhr geleret
ſeyt/ vnd ſeyt ynn dem ſelbigen vbirfluſſig mit danckſagung.

Sehet zu/ das euch nicht widderfare eyn rewber durch die philo-
ſophia vnd loſe verfurung/ nach der menſchen ſatzungen/ vnnd nach
der welt ſatzungen/ vnd nicht nach Chꝛiſton/ Denn ynn yhm wo-

net die
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div xml:id="Kol" n="1">
        <div xml:id="Kol.1" n="2">
          <p><pb facs="#f0320" n="[314]"/><fw place="top" type="header">Die Epi&#x017F;tel</fw><lb/>
der anfang vnd der er&#x017F;te gepo&#xA75B;ner von den todten/ auff das er ynn <choice><orig>al</orig><reg>al-</reg></choice><lb/>
len dingen den furgang habe/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser1,19">Kolosser 1,19</ref></note>Den&#x0303; es i&#x017F;t das wolgefallen gewe&#x017F;en/<lb/>
das ynn yhm alle fulle wonen &#x017F;olt/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser1,20">Kolosser 1,20</ref></note>vn&#x0303; alles durch yhn ver&#x017F;unet wur-<lb/>
de zu yhm &#x017F;elbs/ es &#x017F;ey auff erden odder ym hymel/ damit/ das er <choice><orig>fri</orig><reg>fri-</reg></choice><lb/>
de macht durch das blut an &#x017F;eynem creutz/ durch &#x017F;ich &#x017F;elbs.</p><lb/>
          <p><note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser1,21">Kolosser 1,21</ref></note>Vnd euch/ die yhr weyland entfrembdet vnd feynde wart/ durch<lb/>
die vernunfft yn&#x0303; bo&#x017F;en wercken/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser1,22">Kolosser 1,22</ref></note>nu aber hat er euch ver&#x017F;unet mit dem<lb/>
leybe &#x017F;eynes fley&#x017F;ches durch den tod/ auff das er euch dar&#x017F;tellet hey-<lb/>
lig vnd vn&#x017F;trefflich vnd on taddel fur yhm &#x017F;elbs/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser1,23">Kolosser 1,23</ref></note>&#x017F;o yhr anders bley-<lb/>
bet ym glawben gegrund vnd fe&#x017F;t vnd vnbeweglich von der hoffnu&#x0303;g<lb/>
des Euangeli/ wilchs yhr geho&#xA75B;et habt/ wilchs gep&#xA75B;edigt i&#x017F;t vnter <choice><orig>al</orig><reg>al-</reg></choice><lb/>
le creatur die vnter dem hymel i&#x017F;t/ wilchs ich Paulus diener wurden<lb/>
byn.</p><lb/>
          <p><note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser1,24">Kolosser 1,24</ref></note>Nu frewe ich mich ynn meynen leyden/ die ich leyde fur euch/ vnd<lb/>
er&#x017F;tatte den feyl/ der trub&#x017F;aln Ch&#xA75B;i&#x017F;ti an meynem leybe/ fur &#x017F;eynen<lb/>
leyb/ wilcher i&#x017F;t die gemeyne/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser1,25">Kolosser 1,25</ref></note>wilcher ich eyn diener wurden bynn/<lb/>
nach dem p&#xA75B;edigampt/ das myr gebe&#x0303; i&#x017F;t vnter euch/ mit der fulle <choice><orig>au&#x017F;z</orig><reg>au&#x017F;z-</reg></choice><lb/>
zup&#xA75B;edigen das wo&#xA75B;t Gottis/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser1,26">Kolosser 1,26</ref></note>nemlich/ das geheymnis/ das verpo&#xA75B;-<lb/>
gen gewe&#x017F;en i&#x017F;t vo&#x0303; der welt her/ vn&#x0303; vo&#x0303; den zeytten her/ nu aber offin-<lb/>
bart i&#x017F;t &#x017F;eynen heyligen/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser1,27">Kolosser 1,27</ref></note>den Got gewolt hat kund thun/ wilcher da<lb/>
&#x017F;ey der herliche reychthum di&#x017F;es geheymnis <choice><sic>vntern</sic><corr>vnter</corr></choice> den heyden (wil-<lb/>
ches i&#x017F;t Ch&#xA75B;i&#x017F;tus ynn euch) der da i&#x017F;t die hoffnu&#x0303;g der herlickeyt/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser1,28">Kolosser 1,28</ref></note>den<lb/>
wyr verkundigen vnd vermanen alle men&#x017F;chen vnnd leren alle men-<lb/>
&#x017F;chen mit aller wey&#x017F;zheyt/ auff das wyr dar&#x017F;tellen eyne&#x0303; yglichen <choice><orig>men</orig><reg>men-</reg></choice><lb/>
&#x017F;chen volkomen ynn Ch&#xA75B;i&#x017F;to Jhe&#x017F;u/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser1,29">Kolosser 1,29</ref></note>daran ich erbeytte vnnd ringe<lb/>
nach der wirckung des/ der ynn myr wirckt mit krafft.</p><lb/>
        </div>
        <div xml:id="Kol.2" n="2">
          <head>Das Ander Capitel.</head><lb/>
          <p><note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser2,1">Kolosser 2,1</ref></note><hi rendition="#in">I</hi>Ch la&#x017F;z euch aber wi&#x017F;&#x017F;en/ wilch eynen kampff ich habe vmb<lb/>
euch vnd vmb die zu Laodicea/ vn&#x0303; alle die meyne per&#x017F;on ym<lb/>
fley&#x017F;ch nicht ge&#x017F;ehen haben/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser2,2">Kolosser 2,2</ref></note>auff das yh&#xA75B;e hertzen ermanet<lb/>
werde&#x0303;/ die zu&#x017F;amen fa&#x017F;&#x017F;et &#x017F;ind ynn der liebe/ zu allem reych-<lb/>
thum des volligen ver&#x017F;tands/ der da i&#x017F;t ynn dem erkentnis des ge-<lb/>
heymnis Gottis des vaters vnd Ch&#xA75B;i&#x017F;ti/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser2,3">Kolosser 2,3</ref></note>ynn wilchem ligen verpo&#xA75B;-<lb/>
gen alle &#x017F;chetze der wey&#x017F;zheyt vnd des erkentnis.</p><lb/>
          <p><note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser2,4">Kolosser 2,4</ref></note>Jch &#x017F;age aber dauon/ das euch niema&#x0303;t betriege mit vernunfftigen<lb/>
wo&#xA75B;tten/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser2,5">Kolosser 2,5</ref></note>Denn ob ich wol nach dem fley&#x017F;ch nicht da byn/ &#x017F;o byn ich<lb/>
aber ym gey&#x017F;t mit euch/ frewe mich vnd &#x017F;ehe ewer o&#xA75B;dnung vnnd die<lb/>
fe&#x017F;tung ewrs glawbens an Ch&#xA75B;i&#x017F;tum. <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser2,6">Kolosser 2,6</ref></note>Wie yhr nu angenomen habt<lb/>
den herrn Jhe&#x017F;um Ch&#xA75B;i&#x017F;ton/ &#x017F;o wandelt ynn yhm/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser2,7">Kolosser 2,7</ref></note>vnd &#x017F;eyt gewur-<lb/>
tzelt vnd erbawet ynn yhm/ vnd &#x017F;eyt fe&#x017F;t ym glawbe&#x0303;/ wie yhr geleret<lb/>
&#x017F;eyt/ vnd &#x017F;eyt ynn dem &#x017F;elbigen vbirflu&#x017F;&#x017F;ig mit danck&#x017F;agung.</p><lb/>
          <p><note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser2,8">Kolosser 2,8</ref></note>Sehet zu/ das euch nicht widderfare eyn rewber durch die philo-<lb/>
&#x017F;ophia vnd lo&#x017F;e verfurung/ nach der men&#x017F;chen &#x017F;atzungen/ vnnd nach<lb/>
der welt &#x017F;atzungen/ vnd nicht nach Ch&#xA75B;i&#x017F;ton/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Kolosser2,9">Kolosser 2,9</ref></note>Denn ynn yhm wo-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">net die</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[314]/0320] Die Epiſtel der anfang vnd der erſte gepoꝛner von den todten/ auff das er ynn al len dingen den furgang habe/ Deñ es iſt das wolgefallen geweſen/ das ynn yhm alle fulle wonen ſolt/ vñ alles durch yhn verſunet wur- de zu yhm ſelbs/ es ſey auff erden odder ym hymel/ damit/ das er fri de macht durch das blut an ſeynem creutz/ durch ſich ſelbs. Vnd euch/ die yhr weyland entfrembdet vnd feynde wart/ durch die vernunfft yñ boſen wercken/ nu aber hat er euch verſunet mit dem leybe ſeynes fleyſches durch den tod/ auff das er euch darſtellet hey- lig vnd vnſtrefflich vnd on taddel fur yhm ſelbs/ ſo yhr anders bley- bet ym glawben gegrund vnd feſt vnd vnbeweglich von der hoffnũg des Euangeli/ wilchs yhr gehoꝛet habt/ wilchs gepꝛedigt iſt vnter al le creatur die vnter dem hymel iſt/ wilchs ich Paulus diener wurden byn. Nu frewe ich mich ynn meynen leyden/ die ich leyde fur euch/ vnd erſtatte den feyl/ der trubſaln Chꝛiſti an meynem leybe/ fur ſeynen leyb/ wilcher iſt die gemeyne/ wilcher ich eyn diener wurden bynn/ nach dem pꝛedigampt/ das myr gebẽ iſt vnter euch/ mit der fulle auſz zupꝛedigen das woꝛt Gottis/ nemlich/ das geheymnis/ das verpoꝛ- gen geweſen iſt võ der welt her/ vñ võ den zeytten her/ nu aber offin- bart iſt ſeynen heyligen/ den Got gewolt hat kund thun/ wilcher da ſey der herliche reychthum diſes geheymnis vnter den heyden (wil- ches iſt Chꝛiſtus ynn euch) der da iſt die hoffnũg der herlickeyt/ den wyr verkundigen vnd vermanen alle menſchen vnnd leren alle men- ſchen mit aller weyſzheyt/ auff das wyr darſtellen eynẽ yglichen men ſchen volkomen ynn Chꝛiſto Jheſu/ daran ich erbeytte vnnd ringe nach der wirckung des/ der ynn myr wirckt mit krafft. Das Ander Capitel. ICh laſz euch aber wiſſen/ wilch eynen kampff ich habe vmb euch vnd vmb die zu Laodicea/ vñ alle die meyne perſon ym fleyſch nicht geſehen haben/ auff das yhꝛe hertzen ermanet werdẽ/ die zuſamen faſſet ſind ynn der liebe/ zu allem reych- thum des volligen verſtands/ der da iſt ynn dem erkentnis des ge- heymnis Gottis des vaters vnd Chꝛiſti/ ynn wilchem ligen verpoꝛ- gen alle ſchetze der weyſzheyt vnd des erkentnis. Jch ſage aber dauon/ das euch niemãt betriege mit vernunfftigen woꝛtten/ Denn ob ich wol nach dem fleyſch nicht da byn/ ſo byn ich aber ym geyſt mit euch/ frewe mich vnd ſehe ewer oꝛdnung vnnd die feſtung ewrs glawbens an Chꝛiſtum. Wie yhr nu angenomen habt den herrn Jheſum Chꝛiſton/ ſo wandelt ynn yhm/ vnd ſeyt gewur- tzelt vnd erbawet ynn yhm/ vnd ſeyt feſt ym glawbẽ/ wie yhr geleret ſeyt/ vnd ſeyt ynn dem ſelbigen vbirfluſſig mit danckſagung. Sehet zu/ das euch nicht widderfare eyn rewber durch die philo- ſophia vnd loſe verfurung/ nach der menſchen ſatzungen/ vnnd nach der welt ſatzungen/ vnd nicht nach Chꝛiſton/ Denn ynn yhm wo- net die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-09T12:26:56Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Axel Herold: Konvertierung der Wikisource-Quelldateien in das DTA-Basisformat. (2017-03-09T12:26:56Z)
Magdalena Schulze, Benjamin Fiechter, Juliane Nau, Susanne Wind, Kay-Michael Würzner, Christian Thomas, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-10-30T12:00:00Z)



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_septembertestament_1522
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_septembertestament_1522/320
Zitationshilfe: Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522, S. [314]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_septembertestament_1522/320>, abgerufen am 21.12.2024.