Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522.Vorrhede auff die Epistel sanct Pauli zu den Philippern. INn diser Epistel lobt vnd ermanet sanct Paulus die Phi- Jm dritten verwirfft er die glawbloß vnnd menschliche gerechti- Jm vierden/ ermanet er sie zum fride vnd guttem euserlichem wan- Voꝛrhede auff die Epiſtel ſanct Pauli zu den Philippern. INn diſer Epiſtel lobt vnd ermanet ſanct Paulus die Phi- Jm dꝛitten verwirfft er die glawbloſz vnnd menſchliche gerechti- Jm vierden/ ermanet er ſie zum fride vnd guttem euſerlichem wan- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0312" n="[306]"/> <div n="1"> <head>Voꝛrhede auff die Epiſtel<lb/> ſanct Pauli zu den<lb/> Philippern.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">I</hi>Nn diſer Epiſtel lobt vnd ermanet ſanct Paulus die Phi-<lb/> lipper/ das ſie bleyben vnd foꝛt faren ſollen ym rechten <choice><orig>glaw</orig><reg>glaw-</reg></choice><lb/> ben/ vnd zunehmen ynn der liebe. Die weyl aber dem glaw-<lb/> ben alltzeyt ſchaden thun die falſchen Apoſtel/ vnd werck <choice><orig>le</orig><reg>le-</reg></choice><lb/> rer/ warnet er ſie fur den ſelben/ vnd zeygt yhn an/ mancherley pꝛedi-<lb/> ger/ ettliche gut/ etliche boſe/ auch ſich ſelbs vnd ſeyne iunger <choice><orig>Timo</orig><reg>Timo-</reg></choice><lb/> theon vnd Epaphꝛoditon. Das thut er ym erſten vnd andern Capi-<lb/> tel.</p> <p>Jm dꝛitten verwirfft er die glawbloſz vnnd menſchliche gerechti-<lb/> ckeyt/ ſo durch die falſchen Apoſtel geleret vnd gehalten wirt/ Setzt<lb/> ſich ſelb zum exempel/ der ynn ſolcher gerechtickeyt herlich gele<supplied>b</supplied>t <choice><orig>ha</orig><reg>ha-</reg></choice><lb/> be/ vnd doch nu nichts dauon halte/ vmb Chꝛiſtus gerechtickeit <choice><orig>wil</orig><reg>wil-</reg></choice><lb/> len. Denn yhene macht nur den bauch zum Gott/ vnnd feynde des<lb/> creutzs Chꝛiſti.</p> <p>Jm vierden/ ermanet er ſie zum fride vnd guttem euſerlichem <choice><orig>wan</orig><reg>wan-</reg></choice><lb/> del gegen ander. Vnd danckt yhn fur yhr geſchenck/ das ſie yhm ge-<lb/> ſand hatten.</p> </div> </body> </text> </TEI> [[306]/0312]
Voꝛrhede auff die Epiſtel
ſanct Pauli zu den
Philippern.
INn diſer Epiſtel lobt vnd ermanet ſanct Paulus die Phi-
lipper/ das ſie bleyben vnd foꝛt faren ſollen ym rechten glaw
ben/ vnd zunehmen ynn der liebe. Die weyl aber dem glaw-
ben alltzeyt ſchaden thun die falſchen Apoſtel/ vnd werck le
rer/ warnet er ſie fur den ſelben/ vnd zeygt yhn an/ mancherley pꝛedi-
ger/ ettliche gut/ etliche boſe/ auch ſich ſelbs vnd ſeyne iunger Timo
theon vnd Epaphꝛoditon. Das thut er ym erſten vnd andern Capi-
tel.
Jm dꝛitten verwirfft er die glawbloſz vnnd menſchliche gerechti-
ckeyt/ ſo durch die falſchen Apoſtel geleret vnd gehalten wirt/ Setzt
ſich ſelb zum exempel/ der ynn ſolcher gerechtickeyt herlich gelebt ha
be/ vnd doch nu nichts dauon halte/ vmb Chꝛiſtus gerechtickeit wil
len. Denn yhene macht nur den bauch zum Gott/ vnnd feynde des
creutzs Chꝛiſti.
Jm vierden/ ermanet er ſie zum fride vnd guttem euſerlichem wan
del gegen ander. Vnd danckt yhn fur yhr geſchenck/ das ſie yhm ge-
ſand hatten.
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