mensch durch die werck des gesetzs/ nicht rechtfertig wirt/ sondern durch den glawben an Jhesu Christ/ so haben wir auch an Jhesum Christ geglewbet/ auff das wyr gerechtfertiget werden/ durch den glawben an Jhesu Christ/ vnd nicht durch die werck des gesetzs.
Darumb wirt durch die werck des gesetzs keyn fleysch gerechtfert- iget. Galater 2,17Solten wyr aber/ die da suchen durch Christum rechtfertig zu (nicht mehr denn sund) wer durch werck wil frum werden/ der thut eben als we- re er durch Christun eyn sunder worden/ vnnd muste durchs gesetz frum werden/ Das heyst Christun verleucket vnd ver- lestert/ vnd die sund widder bawet/ die zuuor durch des glawbens predigt abthan war. werden/ auch noch selbs sunder erfunden werdenn/ so hetten wyr von Christo nicht mehr denn sunde/ Das sey aber ferne/ Galater 2,18Wenn ich aber das/ so ich zubrochen habe/ widderunb bawe/ so mach ich mich selbs zu eynem vbirtretter. Galater 2,19Jch bynn aber durchs gesetz dem gesetz gestorben/ auff das ich Gotte lebe/ Jch bynn mit Christo gecreutzi- get/ Galater 2,20ich lebe aber/ doch nu nicht ich/ sondern Christus lebet ynn mir. Denn was ich lebe ym fleysch/ das lebe ich ynn dem glawben des sons Gottis/ der mich geliebt hat vnd sich fur mich dargeben. Galater 2,21Jch werffe nicht weg die gnade Gottis/ Denn so durch das gesetz ge- rechtickeyt kompt/ so ist Christus vergeblich gestorben.
Das Dritte Capitel.
Galater 3,1O yhr vnuerstendigen Galater/ wer hat euch betzaubert/ das (dem gesetz) Durch den glawben der eyn geystlich le- bendig gesetz ist/ sind wyr dem ge- setz des buchstabens gestorben/ das wir yhm nicht mehr schuldig sind. Ro. 1. yhr der warheyt nicht gehorchet? wilchen Christus Jhesus fur die augen zeyget ist/ das er vnter euch gecreutziget sey/ Galater 3,2Das wil ich alleyne von euch lernen? Habt yhr den geyst empfangen/ durch die werck des gesetzs? odder durch die prediget vom glawben? Galater 3,3seyt yhr so vnuerstendig? ym geyst habt yhr angefan- gen/ wolt yhr denn nu ym fleysch fort faren? Galater 3,4habt yhr denn so viel vmb- sonst erlitten? ists anders vmbsonst. Galater 3,5Der euch nu den geyst reychet/ vnd thut solche thatten vnter euch/ thut erß durch die werck des gesetzs? odder durch die prediget des glawbens? Galater 3,6Gleych/ wie Abraham hat Genn. 15.Gotte geglewbt/ vnd es ist yhm gerechnet fur gerechtickeyt. Galater 3,7So er- kennet yhr yhe nu/ das die da sind vom glawbenn/ das sind Abra- hams kinder.
Galater 3,8Die schrifft aber/ hats zuuor ersehen/ das Got/ die heyden durch den glawben rechtfertiget/ Darumb verkundiget sie dem Abraham/ ynn deynem samen sollen alle heyden benedeyet werden. Galater 3,9Also wer- Genn. 22.den nu/ die da sind vom glawben/ gebenedeyet mit dem glewbigen Abraham. Galater 3,10Denn alle die mit des gesetzs wercken vmbgehen/ die sind Deut. 27.vnter der vermaledeyung. Denn es steht geschrieben/ Vermaledeyet sey yderman/ der nicht bleybet/ ynn alle dem/ das geschrieben ist ynn di- sem buch des gesetzs/ das ers thue. Galater 3,11Die weyl denn durchs gesetz nie- Abac. 2.mant rechtfertiget wirt fur Got/ so ists offinbar/ das der gerechte le- ben wirt durch den glawben/ Galater 3,12Das gesetz aber ist nicht glawbe/ son- dern der mensch der es thut/ wirt da durch leben. Galater 3,13Christus aber hat Leuit. 16.vns erloset von der vermaledeyung des gesetzs/ da er wart eyn verma- ledeyung fur vns (Denn es steht geschrieben/ Vermaledeyet ist yder- Deut. 21.man der am holtz henget) Galater 3,14auff das die benedeyung Abrahe vnter die heyden keme/ ynn Christo Jhesu/ vnnd wyr also den verheyssen geyst empfiengen/ durch den glawben.
Lieben
Zu den Galatern. XXX
menſch durch die werck des geſetzs/ nicht rechtfertig wirt/ ſondern durch den glawben an Jheſu Chꝛiſt/ ſo haben wir auch an Jheſum Chꝛiſt geglewbet/ auff das wyr gerechtfertiget werden/ durch den glawben an Jheſu Chꝛiſt/ vnd nicht durch die werck des geſetzs.
Darumb wirt durch die werck des geſetzs keyn fleyſch gerechtfert- iget. Galater 2,17Solten wyr aber/ die da ſuchen durch Chꝛiſtum rechtfertig zu (nicht mehr denn ſund) wer durch werck wil frum werden/ der thut ebẽ als we- re er durch Chꝛiſtũ eyn ſunder woꝛdẽ/ vnnd muſte durchs geſetz frum werdẽ/ Das heyſt Chꝛiſtũ verleucket vnd ver- leſtert/ vñ die ſund widder bawet/ die zuuor durch des glawbens pꝛedigt abthan war. werden/ auch noch ſelbs ſunder erfunden werdenn/ ſo hetten wyr von Chꝛiſto nicht mehr denn ſunde/ Das ſey aber ferne/ Galater 2,18Wenn ich aber das/ ſo ich zubꝛochen habe/ widderũb bawe/ ſo mach ich mich ſelbs zu eynem vbirtretter. Galater 2,19Jch bynn aber durchs geſetz dem geſetz geſtoꝛben/ auff das ich Gotte lebe/ Jch bynn mit Chꝛiſto gecreutzi- get/ Galater 2,20ich lebe aber/ doch nu nicht ich/ ſondern Chꝛiſtus lebet ynn mir. Denn was ich lebe ym fleyſch/ das lebe ich ynn dem glawben des ſons Gottis/ der mich geliebt hat vnd ſich fur mich dargeben. Galater 2,21Jch werffe nicht weg die gnade Gottis/ Denn ſo durch das geſetz ge- rechtickeyt kompt/ ſo iſt Chꝛiſtus vergeblich geſtoꝛben.
Das Dꝛitte Capitel.
Galater 3,1O yhr vnuerſtendigen Galater/ wer hat euch betzaubert/ das (dem geſetz) Durch den glawbẽ der eyn geyſtlich le- bendig geſetz iſt/ ſind wyr dem ge- ſetz des buchſtabẽs geſtoꝛben/ das wir yhm nicht mehr ſchuldig ſind. Ro. 1. yhr der warheyt nicht gehoꝛchet? wilchen Chꝛiſtus Jheſus fur die augen zeyget iſt/ das er vnter euch gecreutziget ſey/ Galater 3,2Das wil ich alleyne von euch lernen? Habt yhr den geyſt empfangen/ durch die werck des geſetzs? odder durch die pꝛediget vom glawben? Galater 3,3ſeyt yhr ſo vnuerſtendig? ym geyſt habt yhr angefan- gen/ wolt yhr denn nu ym fleyſch foꝛt faren? Galater 3,4habt yhr deñ ſo viel vmb- ſonſt erlittẽ? iſts anders vmbſonſt. Galater 3,5Der euch nu den geyſt reychet/ vñ thut ſolche thatten vnter euch/ thut erſz durch die werck des geſetzs? odder durch die pꝛediget des glawbens? Galater 3,6Gleych/ wie Abꝛaham hat Geñ. 15.Gotte geglewbt/ vnd es iſt yhm gerechnet fur gerechtickeyt. Galater 3,7So er- kennet yhr yhe nu/ das die da ſind vom glawbenn/ das ſind Abꝛa- hams kinder.
Galater 3,8Die ſchꝛifft aber/ hats zuuor erſehen/ das Got/ die heyden durch den glawben rechtfertiget/ Darumb verkundiget ſie dem Abꝛaham/ ynn deynem ſamen ſollen alle heyden benedeyet werden. Galater 3,9Alſo wer- Geñ. 22.den nu/ die da ſind vom glawben/ gebenedeyet mit dem glewbigen Abꝛaham. Galater 3,10Deñ alle die mit des geſetzs wercken vmbgehen/ die ſind Deut. 27.vnter der vermaledeyung. Deñ es ſteht geſchꝛiebẽ/ Vermaledeyet ſey yderman/ der nicht bleybet/ ynn alle dem/ das geſchꝛieben iſt ynn di- ſem buch des geſetzs/ das ers thue. Galater 3,11Die weyl denn durchs geſetz nie- Abac. 2.mant rechtfertiget wirt fur Got/ ſo iſts offinbar/ das der gerechte le- ben wirt durch den glawben/ Galater 3,12Das geſetz aber iſt nicht glawbe/ ſon- dern der menſch der es thut/ wirt da durch leben. Galater 3,13Chꝛiſtus aber hat Leuit. 16.vns erloſet võ der vermaledeyung des geſetzs/ da er wart eyn verma- ledeyung fur vns (Deñ es ſteht geſchꝛieben/ Vermaledeyet iſt yder- Deut. 21.man der am holtz henget) Galater 3,14auff das die benedeyung Abꝛahe vnter die heyden keme/ ynn Chꝛiſto Jheſu/ vnnd wyr alſo den verheyſſen geyſt empfiengen/ durch den glawben.
Lieben
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[[293]/0299]
Zu den Galatern. XXX
menſch durch die werck des geſetzs/ nicht rechtfertig wirt/ ſondern
durch den glawben an Jheſu Chꝛiſt/ ſo haben wir auch an Jheſum
Chꝛiſt geglewbet/ auff das wyr gerechtfertiget werden/ durch den
glawben an Jheſu Chꝛiſt/ vnd nicht durch die werck des geſetzs.
Darumb wirt durch die werck des geſetzs keyn fleyſch gerechtfert-
iget. Solten wyr aber/ die da ſuchen durch Chꝛiſtum rechtfertig zu
werden/ auch noch ſelbs ſunder erfunden werdenn/ ſo hetten wyr
von Chꝛiſto nicht mehr denn ſunde/ Das ſey aber ferne/ Wenn ich
aber das/ ſo ich zubꝛochen habe/ widderũb bawe/ ſo mach ich mich
ſelbs zu eynem vbirtretter. Jch bynn aber durchs geſetz dem geſetz
geſtoꝛben/ auff das ich Gotte lebe/ Jch bynn mit Chꝛiſto gecreutzi-
get/ ich lebe aber/ doch nu nicht ich/ ſondern Chꝛiſtus lebet ynn mir.
Denn was ich lebe ym fleyſch/ das lebe ich ynn dem glawben des
ſons Gottis/ der mich geliebt hat vnd ſich fur mich dargeben. Jch
werffe nicht weg die gnade Gottis/ Denn ſo durch das geſetz ge-
rechtickeyt kompt/ ſo iſt Chꝛiſtus vergeblich geſtoꝛben.
(nicht mehr denn
ſund)
wer durch werck
wil frum werden/
der thut ebẽ als we
re er durch Chꝛiſtũ
eyn ſunder woꝛdẽ/
vnnd muſte durchs
geſetz frum werdẽ/
Das heyſt Chꝛiſtũ
verleucket vnd ver-
leſtert/ vñ die ſund
widder bawet/ die
zuuor durch des
glawbens pꝛedigt
abthan war.
Das Dꝛitte Capitel.
O yhr vnuerſtendigen Galater/ wer hat euch betzaubert/ das
yhr der warheyt nicht gehoꝛchet? wilchen Chꝛiſtus Jheſus
fur die augen zeyget iſt/ das er vnter euch gecreutziget ſey/
Das wil ich alleyne von euch lernen? Habt yhr den geyſt
empfangen/ durch die werck des geſetzs? odder durch die pꝛediget
vom glawben? ſeyt yhr ſo vnuerſtendig? ym geyſt habt yhr angefan-
gen/ wolt yhr denn nu ym fleyſch foꝛt faren? habt yhr deñ ſo viel vmb
ſonſt erlittẽ? iſts anders vmbſonſt. Der euch nu den geyſt reychet/ vñ
thut ſolche thatten vnter euch/ thut erſz durch die werck des geſetzs?
odder durch die pꝛediget des glawbens? Gleych/ wie Abꝛaham hat
Gotte geglewbt/ vnd es iſt yhm gerechnet fur gerechtickeyt. So er-
kennet yhr yhe nu/ das die da ſind vom glawbenn/ das ſind Abꝛa-
hams kinder.
(dem geſetz)
Durch den glawbẽ
der eyn geyſtlich le
bendig geſetz iſt/
ſind wyr dem ge-
ſetz des buchſtabẽs
geſtoꝛben/ das wir
yhm nicht mehr
ſchuldig ſind. Ro. 1.
Geñ. 15.
Die ſchꝛifft aber/ hats zuuor erſehen/ das Got/ die heyden durch
den glawben rechtfertiget/ Darumb verkundiget ſie dem Abꝛaham/
ynn deynem ſamen ſollen alle heyden benedeyet werden. Alſo wer-
den nu/ die da ſind vom glawben/ gebenedeyet mit dem glewbigen
Abꝛaham. Deñ alle die mit des geſetzs wercken vmbgehen/ die ſind
vnter der vermaledeyung. Deñ es ſteht geſchꝛiebẽ/ Vermaledeyet ſey
yderman/ der nicht bleybet/ ynn alle dem/ das geſchꝛieben iſt ynn di
ſem buch des geſetzs/ das ers thue. Die weyl denn durchs geſetz nie
mant rechtfertiget wirt fur Got/ ſo iſts offinbar/ das der gerechte le
ben wirt durch den glawben/ Das geſetz aber iſt nicht glawbe/ ſon-
dern der menſch der es thut/ wirt da durch leben. Chꝛiſtus aber hat
vns erloſet võ der vermaledeyung des geſetzs/ da er wart eyn verma-
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man der am holtz henget) auff das die benedeyung Abꝛahe vnter
die heyden keme/ ynn Chꝛiſto Jheſu/ vnnd wyr alſo den verheyſſen
geyſt empfiengen/ durch den glawben.
Lieben
Geñ. 22.
Deut. 27.
Abac. 2.
Leuit. 16.
Deut. 21.
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Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522, S. [293]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_septembertestament_1522/299>, abgerufen am 22.02.2025.
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