Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524.
er solt mein bruder werden. Gar heymlich furtt er Den teuffel wolt er fangen. Er sprach zu mir halt dich an mich. Es solt dir ytzt gelingen. Ich geb mich selber gantz fur dich. Da will ich fur dich ryngen. Denn ich byn deyn vnd du byst meyn. Vnd wo ich bleib da soltu seyn. Vnns soll der feind nicht scheyden. Vergiessen wirt er mir meyn blut / dazu mein leben rawben / das leyde ich dir alles zu gutt / das halt mit festem glauben / den todt verschlingt das leben mein. Meyn vnschult tregt die sunden deyn. Da bistu selig worden. Gen hymmel zu dem vatter meyn. Far ich von dysem leben / da will ich seyn der meyster deyn / den geyst will ich dir geben / der dich yn trubniß trösten soll. Vnd lernen mich erkennen wol. Vnd yn der warheit leitten. Was ich gethan hab vnd geleert das solt du thun vnnd leeren / damit das reich Gotts werd ge- mehrt. Zu lob vnd seynen ehren. Vnd hut dich fur der menschen satz / dauon verdirbt der edle schatz. Das laß ich dir zur letze. Mart. Luther. Eyn new lied D. Sperati / mit den noten
so hie nachfolgt / wilcher thon man auch sin[-] get auff das lied. Frewet euch lieben christen
er solt mein bruder werden. Gar heymlich furtt er Den teuffel wolt er fangen. Er sprach zu mir halt dich an mich. Es solt dir ytzt gelingen. Ich geb mich selber gantz fur dich. Da will ich fur dich ryngen. Denn ich byn deyn vnd du byst meyn. Vnd wo ich bleib da soltu seyn. Vnns soll der feind nicht scheyden. Vergiessen wirt er mir meyn blut / dazu mein leben rawben / das leyde ich dir alles zu gutt / das halt mit festem glauben / den todt verschlingt das leben mein. Meyn vnschult tregt die sunden deyn. Da bistu selig worden. Gen hymmel zu dem vatter meyn. Far ich von dysem leben / da will ich seyn der meyster deyn / den geyst will ich dir geben / der dich yn trubniß trösten soll. Vnd lernen mich erkennen wol. Vnd yn der warheit leitten. Was ich gethan hab vnd geleert das solt du thun vnnd leeren / damit das reich Gotts werd ge- mehrt. Zu lob vnd seynen ehren. Vnd hut dich fur der menschen satz / dauon verdirbt der edle schatz. Das laß ich dir zur letze. Mart. Luther. Eyn new lied D. Sperati / mit den noten
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er solt mein bruder werden. Gar heymlich furtt er
seyn gewalt. Er gieng ynn meyner armen gestalt.
Den teuffel wolt er fangen.
Er sprach zu mir halt dich an mich. Es solt dir ytzt
gelingen. Ich geb mich selber gantz fur dich. Da
will ich fur dich ryngen. Denn ich byn deyn vnd du
byst meyn. Vnd wo ich bleib da soltu seyn.
Vnns soll der feind nicht scheyden.
Vergiessen wirt er mir meyn blut / dazu mein leben
rawben / das leyde ich dir alles zu gutt / das halt mit
festem glauben / den todt verschlingt das leben mein.
Meyn vnschult tregt die sunden deyn.
Da bistu selig worden.
Gen hymmel zu dem vatter meyn. Far ich von dysem
leben / da will ich seyn der meyster deyn / den geyst
will ich dir geben / der dich yn trubniß trösten soll.
Vnd lernen mich erkennen wol.
Vnd yn der warheit leitten.
Was ich gethan hab vnd geleert das solt du
thun vnnd leeren / damit das reich Gotts werd ge-
mehrt. Zu lob vnd seynen ehren. Vnd hut dich fur
der menschen satz / dauon verdirbt der edle schatz.
Das laß ich dir zur letze.
Mart. Luther.
Eyn new lied D. Sperati / mit den noten
so hie nachfolgt / wilcher thon man auch sin-
get auff das lied. Frewet euch lieben christen
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