Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.Ein Sermon von dem Gebet. ZVm Ersten / Daß ein Gebet recht gut sey / vnd erhöret werde / sind zwey ding von nöten. Das Erste / Daß man von Gott eine Verheissung oder Zusage habe / vnd dieselbe zuuor bedencke / Gott derselben vermahne / vnnd sich dadurch erwege tröstlich zu bitten. Denn so Gott nicht hette heissen bitten / vnd Erhörung zugesagt / möchten alle Creaturen mit allem bitten / nicht ein Körnlein erlangen. Daraus denn folget / daß niemand von Gott etwas erlanget / seiner oder seines Gebets wirdigkeit halben / sondern allein aus abgrund Göttlicher gütigkeit / der allen bitten vnd begierden zuuor kömpt / durch sein gnedig zusagen vnd heissen / vnd Ein Sermon von dem Gebet. ZVm Ersten / Daß ein Gebet recht gut sey / vnd erhöret werde / sind zwey ding von nöten. Das Erste / Daß man von Gott eine Verheissung oder Zusage habe / vnd dieselbe zuuor bedencke / Gott derselben vermahne / vnnd sich dadurch erwege tröstlich zu bitten. Denn so Gott nicht hette heissen bitten / vnd Erhörung zugesagt / möchten alle Creaturen mit allem bitten / nicht ein Körnlein erlangen. Daraus denn folget / daß niemand von Gott etwas erlanget / seiner oder seines Gebets wirdigkeit halben / sondern allein aus abgrund Göttlicher gütigkeit / der allen bitten vnd begierden zuuor kömpt / durch sein gnedig zusagen vnd heissen / vnd <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0080"/> </div> <div> <head>Ein Sermon von dem Gebet.<lb/></head> <p>ZVm Ersten / Daß ein Gebet recht gut sey / vnd erhöret werde / sind zwey ding von nöten.</p> <p>Das Erste / Daß man von Gott eine Verheissung oder Zusage habe / vnd dieselbe zuuor bedencke / Gott derselben vermahne / vnnd sich dadurch erwege tröstlich zu bitten. Denn so Gott nicht hette heissen bitten / vnd Erhörung zugesagt / möchten alle Creaturen mit allem bitten / nicht ein Körnlein erlangen.</p> <p>Daraus denn folget / daß niemand von Gott etwas erlanget / seiner oder seines Gebets wirdigkeit halben / sondern allein aus abgrund Göttlicher gütigkeit / der allen bitten vnd begierden zuuor kömpt / durch sein gnedig zusagen vnd heissen / vnd </p> </div> </body> </text> </TEI> [0080]
Ein Sermon von dem Gebet.
ZVm Ersten / Daß ein Gebet recht gut sey / vnd erhöret werde / sind zwey ding von nöten.
Das Erste / Daß man von Gott eine Verheissung oder Zusage habe / vnd dieselbe zuuor bedencke / Gott derselben vermahne / vnnd sich dadurch erwege tröstlich zu bitten. Denn so Gott nicht hette heissen bitten / vnd Erhörung zugesagt / möchten alle Creaturen mit allem bitten / nicht ein Körnlein erlangen.
Daraus denn folget / daß niemand von Gott etwas erlanget / seiner oder seines Gebets wirdigkeit halben / sondern allein aus abgrund Göttlicher gütigkeit / der allen bitten vnd begierden zuuor kömpt / durch sein gnedig zusagen vnd heissen / vnd
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Zitationshilfe: | Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/80>, abgerufen am 22.02.2025. |