Lütkemann, Joachim: Joachimi Lütkemanni Der Heiligen Schrifft Doctoris und Superintendentis Generalissimi in Wulffenbüttel Valet-Rede An die Christliche Gemeine zu S. Jacob in Rostock. Wolfenbüttel, 1656.I. N. I. C. A. Von dem freudigen Gott zu Zion. Die letzte Predigt / so von dem sehl. Herrn D. Joachimo Lütkeman gehalten ist
/ Anno 1649. den 20. Aprilis. in Rostock. Am Buß Tage / über das 8. Cap. Zachariae. (TEXTUS.) ICh bin heute über den 119. Psalm gerahten / und habe unter andern mich verliebet an dieses Seufftzerlein: Ich bin sehr gedemütiget / Psal. 119, 107. HERR erquicke mich nach deinem Worte. Bey demselben habe ich mich erinnert / des Glücks aller Heiligen in der Welt / und des Trostes / daran sie sich bey jhrem Leyden halten. Denn ich halte nicht daß ein Heiliger jemahls gewesen / der nicht mit dem wolversuchten David hat seuftzen müssen: Ich bin sehr gedemütiget / HErr erquicke mich nach deinem Worte. Es dienet nicht daß die Heiligen Gottes allezeit oben schweben / sie mussen gedemütiget werden / dazu braucht Gott mancherley Weise; Und das ist uns sehr gut. Unser Christenthumb bringets auch mit sich / denn wie wir hoffen dem Ebenbilde Christi gleichförmig zu werden in der Herrligkeit / so müssen wir jhm auch gleichförmig I. N. I. C. A. Von dem freudigen Gott zu Zion. Die letzte Predigt / so von dem sehl. Herrn D. Joachimo Lütkeman gehalten ist
/ Anno 1649. den 20. Aprilis. in Rostock. Am Buß Tage / über das 8. Cap. Zachariae. (TEXTUS.) ICh bin heute über den 119. Psalm gerahten / und habe unter andern mich verliebet an dieses Seufftzerlein: Ich bin sehr gedemütiget / Psal. 119, 107. HERR erquicke mich nach deinem Worte. Bey demselben habe ich mich erinnert / des Glücks aller Heiligen in der Welt / und des Trostes / daran sie sich bey jhrem Leyden halten. Denn ich halte nicht daß ein Heiliger jemahls gewesen / der nicht mit dem wolversuchten David hat seuftzen müssen: Ich bin sehr gedemütiget / HErr erquicke mich nach deinem Worte. Es dienet nicht daß die Heiligen Gottes allezeit oben schweben / sie můssen gedemütiget werden / dazu braucht Gott mancherley Weise; Und das ist uns sehr gut. Unser Christenthumb bringets auch mit sich / denn wie wir hoffen dem Ebenbilde Christi gleichförmig zu werden in der Herrligkeit / so müssen wir jhm auch gleichförmig <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0031" n="1"/> </div> <div> <head>I. N. I. C. A. Von dem freudigen Gott zu Zion.<lb/></head> <head>Die letzte Predigt / so von dem sehl. Herrn D. Joachimo Lütkeman gehalten ist / Anno 1649. den 20. Aprilis. in Rostock.<lb/></head> <head>Am Buß Tage / über das 8. Cap. Zachariae. (TEXTUS.)<lb/></head> <p>ICh bin heute über den 119. Psalm gerahten / und habe unter andern mich verliebet an dieses Seufftzerlein: Ich bin sehr gedemütiget /<note place="right"><hi rendition="#i">Psal. 119, 107.</hi></note> HERR erquicke mich nach deinem Worte. Bey demselben habe ich mich erinnert / des Glücks aller Heiligen in der Welt / und des Trostes / daran sie sich bey jhrem Leyden halten. Denn ich halte nicht daß ein Heiliger jemahls gewesen / der nicht mit dem wolversuchten David hat seuftzen müssen: Ich bin sehr gedemütiget / HErr erquicke mich nach deinem Worte. Es dienet nicht daß die Heiligen Gottes allezeit oben schweben / sie můssen gedemütiget werden / dazu braucht Gott mancherley Weise; Und das ist uns sehr gut. Unser Christenthumb bringets auch mit sich / denn wie wir hoffen dem Ebenbilde Christi gleichförmig zu werden in der Herrligkeit / so müssen wir jhm auch gleichförmig </p> </div> </body> </text> </TEI> [1/0031]
I. N. I. C. A. Von dem freudigen Gott zu Zion.
Die letzte Predigt / so von dem sehl. Herrn D. Joachimo Lütkeman gehalten ist / Anno 1649. den 20. Aprilis. in Rostock.
Am Buß Tage / über das 8. Cap. Zachariae. (TEXTUS.)
ICh bin heute über den 119. Psalm gerahten / und habe unter andern mich verliebet an dieses Seufftzerlein: Ich bin sehr gedemütiget / HERR erquicke mich nach deinem Worte. Bey demselben habe ich mich erinnert / des Glücks aller Heiligen in der Welt / und des Trostes / daran sie sich bey jhrem Leyden halten. Denn ich halte nicht daß ein Heiliger jemahls gewesen / der nicht mit dem wolversuchten David hat seuftzen müssen: Ich bin sehr gedemütiget / HErr erquicke mich nach deinem Worte. Es dienet nicht daß die Heiligen Gottes allezeit oben schweben / sie můssen gedemütiget werden / dazu braucht Gott mancherley Weise; Und das ist uns sehr gut. Unser Christenthumb bringets auch mit sich / denn wie wir hoffen dem Ebenbilde Christi gleichförmig zu werden in der Herrligkeit / so müssen wir jhm auch gleichförmig
Psal. 119, 107.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |