Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Am IV. Sontag nach der H. drey Könige. Von der Liebes-Pflicht. TEXTVS Rom. 13. V. 8. biß V. 11. V. 8. LIeben Brüder / Seyd niemand nichts schuldig / denn daß jhr euch vnter einander liebet. Denn wer den andern liebet / der hat das Gesetz erfüllet. V. 9. Denn das da gesagt ist: Du solt nicht Ehebrechen. Du solt nicht tödten. Du solt nicht falsche Zeugnüß geben. Dich soll nicht gelüsten. Vnd so ein anders Gebott mehr ist / das wird in diesem Wort verfasset: Du solt deinen Nechsten lieben als dich selbst. V. 10. Die Liebe thut dem Nechsten nichts böses. So ist nun die Liebe deß Gesetzes Erfüllung. Geliebte in Christo Jesu. IM 92. Psalm werden die Gerechten abgemahlet / als BäumeExord. A statu plantarum in domo DEI. Psal. 92, 14. vnd Pflantzen / die in einem Lustgarten gepflantzet seyn / die nicht verwelcken oder ersterben / sondern grünen vnd blühen. Die gepflantzet seyn in dem Hause deß HERRN / werden in den Vorhöfen vnsers Gottes grünen / spricht daselbst der Geist Gottes. Das Hauß Gottes ist vor diesem genennet der berühmte TempelDomus Dei quae? zu Jerusalem. Das war aber nicht das rechte Hauß Gottes. Der Allerhöchste wohnet nit in Tempeln / die mit Hän- Am IV. Sontag nach der H. drey Könige. Von der Liebes-Pflicht. TEXTVS Rom. 13. V. 8. biß V. 11. V. 8. LIeben Brüder / Seyd niemand nichts schuldig / denn daß jhr euch vnter einander liebet. Denn wer den andern liebet / der hat das Gesetz erfüllet. V. 9. Denn das da gesagt ist: Du solt nicht Ehebrechen. Du solt nicht tödten. Du solt nicht falsche Zeugnüß geben. Dich soll nicht gelüsten. Vnd so ein anders Gebott mehr ist / das wird in diesem Wort verfasset: Du solt deinen Nechsten lieben als dich selbst. V. 10. Die Liebe thut dem Nechsten nichts böses. So ist nun die Liebe deß Gesetzes Erfüllung. Geliebte in Christo Jesu. IM 92. Psalm werden die Gerechten abgemahlet / als BäumeExord. A statu plantarum in domo DEI. Psal. 92, 14. vnd Pflantzen / die in einem Lustgarten gepflantzet seyn / die nicht verwelcken oder ersterben / sondern grünen vnd blühen. Die gepflantzet seyn in dem Hause deß HERRN / werden in den Vorhöfen vnsers Gottes grünen / spricht daselbst der Geist Gottes. Das Hauß Gottes ist vor diesem genennet der berühmte TempelDomus Dei quae? zu Jerusalem. Das war aber nicht das rechte Hauß Gottes. Der Allerhöchste wohnet nit in Tempeln / die mit Hän- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0297" n="277"/> </div> <div> <head>Am IV. Sontag nach der H. drey Könige.</head><lb/> </div> <div> <head>Von der Liebes-Pflicht.</head><lb/> </div> <div> <head>TEXTVS Rom. 13. V. 8. biß V. 11.</head><lb/> <p>V. 8. LIeben Brüder / Seyd niemand nichts schuldig / denn daß jhr euch vnter einander liebet. Denn wer den andern liebet / der hat das Gesetz erfüllet.</p> <p>V. 9. Denn das da gesagt ist: Du solt nicht Ehebrechen. Du solt nicht tödten. Du solt nicht falsche Zeugnüß geben. Dich soll nicht gelüsten. Vnd so ein anders Gebott mehr ist / das wird in diesem Wort verfasset: Du solt deinen Nechsten lieben als dich selbst.</p> <p>V. 10. Die Liebe thut dem Nechsten nichts böses. So ist nun die Liebe deß Gesetzes Erfüllung.</p> </div> <div> <head>Geliebte in Christo Jesu.</head><lb/> <p>IM 92. Psalm werden die Gerechten abgemahlet / als Bäume<note place="right">Exord. A statu plantarum in domo DEI. Psal. 92, 14.</note> vnd Pflantzen / die in einem Lustgarten gepflantzet seyn / die nicht verwelcken oder ersterben / sondern grünen vnd blühen. Die gepflantzet seyn in dem Hause deß HERRN / werden in den Vorhöfen vnsers Gottes grünen / spricht daselbst der Geist Gottes.</p> <p>Das Hauß Gottes ist vor diesem genennet der berühmte Tempel<note place="right">Domus Dei quae?</note> zu Jerusalem. Das war aber nicht das rechte Hauß Gottes. Der Allerhöchste wohnet nit in Tempeln / die mit Hän- </p> </div> </body> </text> </TEI> [277/0297]
Am IV. Sontag nach der H. drey Könige.
Von der Liebes-Pflicht.
TEXTVS Rom. 13. V. 8. biß V. 11.
V. 8. LIeben Brüder / Seyd niemand nichts schuldig / denn daß jhr euch vnter einander liebet. Denn wer den andern liebet / der hat das Gesetz erfüllet.
V. 9. Denn das da gesagt ist: Du solt nicht Ehebrechen. Du solt nicht tödten. Du solt nicht falsche Zeugnüß geben. Dich soll nicht gelüsten. Vnd so ein anders Gebott mehr ist / das wird in diesem Wort verfasset: Du solt deinen Nechsten lieben als dich selbst.
V. 10. Die Liebe thut dem Nechsten nichts böses. So ist nun die Liebe deß Gesetzes Erfüllung.
Geliebte in Christo Jesu.
IM 92. Psalm werden die Gerechten abgemahlet / als Bäume vnd Pflantzen / die in einem Lustgarten gepflantzet seyn / die nicht verwelcken oder ersterben / sondern grünen vnd blühen. Die gepflantzet seyn in dem Hause deß HERRN / werden in den Vorhöfen vnsers Gottes grünen / spricht daselbst der Geist Gottes.
Exord. A statu plantarum in domo DEI. Psal. 92, 14. Das Hauß Gottes ist vor diesem genennet der berühmte Tempel zu Jerusalem. Das war aber nicht das rechte Hauß Gottes. Der Allerhöchste wohnet nit in Tempeln / die mit Hän-
Domus Dei quae?
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |