Ludwig, Otto: Der Erbförster. Band 1: Dramatische Werke. Leipzig, 1853.Der Erbförster. Dritter Auftritt. Der Förster, die Försterin hinter ihm. Vorige. Marie (wie sie den Förster sieht, läßt sie Robert und umschlingt jenen). Förster. Daß Dich -- Mädel (sich los machend)! Ist das ein Sonnenblick nach einem Regentag, daß einem die Brem- sen an den Kopf fliegen? Habt ihr dem Robert die Ohren voll gelamentirt, Weibsvolk? Albernes Ding da (schiebt Marie von sich). Ich hab' mit Robert zu reden. Ich hab' Sie gesucht, Herr Stein. Robert. Herr Stein? Nicht mehr Robert und Du? Förster. Hat Alles seine Zeit, das Du und das Sie. Wenn das Weibsvolk weg ist -- Försterin. Wir machen schon Platz, alter Wehrwolf. Red' immer. Förster. Ja. Sowie Ihr draußen seid. Robert (führt sie). Nicht böse, liebe Mutter. Försterin. Da könnte man auch nicht aufhören, böse zu sein. Der Erbförſter. Dritter Auftritt. Der Förſter, die Förſterin hinter ihm. Vorige. Marie (wie ſie den Förſter ſieht, läßt ſie Robert und umſchlingt jenen). Förſter. Daß Dich — Mädel (ſich los machend)! Iſt das ein Sonnenblick nach einem Regentag, daß einem die Brem- ſen an den Kopf fliegen? Habt ihr dem Robert die Ohren voll gelamentirt, Weibsvolk? Albernes Ding da (ſchiebt Marie von ſich). Ich hab’ mit Robert zu reden. Ich hab’ Sie geſucht, Herr Stein. Robert. Herr Stein? Nicht mehr Robert und Du? Förſter. Hat Alles ſeine Zeit, das Du und das Sie. Wenn das Weibsvolk weg iſt — Förſterin. Wir machen ſchon Platz, alter Wehrwolf. Red’ immer. Förſter. Ja. Sowie Ihr draußen ſeid. Robert (führt ſie). Nicht böſe, liebe Mutter. Förſterin. Da könnte man auch nicht aufhören, böſe zu ſein. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0032" n="18"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Der Erbförſter</hi>.</fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Dritter Auftritt</hi>.</hi> </head><lb/> <stage>Der <hi rendition="#b">Förſter,</hi> die <hi rendition="#b">Förſterin</hi> hinter ihm. <hi rendition="#b">Vorige.</hi></stage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#b">Marie</hi> </speaker><lb/> <stage>(wie ſie den Förſter ſieht, läßt ſie Robert und umſchlingt jenen).</stage> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſter.</hi> </speaker><lb/> <p>Daß Dich — Mädel</p> <stage>(ſich los machend)!</stage> <p>Iſt das ein<lb/> Sonnenblick nach einem Regentag, daß einem die Brem-<lb/> ſen an den Kopf fliegen? Habt ihr dem Robert die<lb/> Ohren voll gelamentirt, Weibsvolk? Albernes Ding da</p><lb/> <stage>(ſchiebt Marie von ſich).</stage> <p>Ich hab’ mit Robert zu reden. Ich<lb/> hab’ Sie geſucht, Herr Stein.</p> </sp><lb/> <sp who="#ROB"> <speaker> <hi rendition="#b">Robert.</hi> </speaker><lb/> <p>Herr Stein? Nicht mehr Robert und Du?</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſter.</hi> </speaker><lb/> <p>Hat Alles ſeine Zeit, das Du und das Sie. Wenn<lb/> das Weibsvolk weg iſt —</p> </sp><lb/> <sp who="#SOPH"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſterin.</hi> </speaker><lb/> <p>Wir machen ſchon Platz, alter Wehrwolf. Red’<lb/> immer.</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſter.</hi> </speaker><lb/> <p>Ja. Sowie Ihr draußen ſeid.</p> </sp><lb/> <sp who="#ROB"> <speaker> <hi rendition="#b">Robert</hi> </speaker> <stage>(führt ſie).</stage><lb/> <p>Nicht böſe, liebe Mutter.</p> </sp><lb/> <sp who="#SOPH"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſterin.</hi> </speaker><lb/> <p>Da könnte man auch nicht aufhören, böſe zu ſein.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [18/0032]
Der Erbförſter.
Dritter Auftritt.
Der Förſter, die Förſterin hinter ihm. Vorige.
Marie
(wie ſie den Förſter ſieht, läßt ſie Robert und umſchlingt jenen).
Förſter.
Daß Dich — Mädel (ſich los machend)! Iſt das ein
Sonnenblick nach einem Regentag, daß einem die Brem-
ſen an den Kopf fliegen? Habt ihr dem Robert die
Ohren voll gelamentirt, Weibsvolk? Albernes Ding da
(ſchiebt Marie von ſich). Ich hab’ mit Robert zu reden. Ich
hab’ Sie geſucht, Herr Stein.
Robert.
Herr Stein? Nicht mehr Robert und Du?
Förſter.
Hat Alles ſeine Zeit, das Du und das Sie. Wenn
das Weibsvolk weg iſt —
Förſterin.
Wir machen ſchon Platz, alter Wehrwolf. Red’
immer.
Förſter.
Ja. Sowie Ihr draußen ſeid.
Robert (führt ſie).
Nicht böſe, liebe Mutter.
Förſterin.
Da könnte man auch nicht aufhören, böſe zu ſein.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |