Ludwig, Otto: Der Erbförster. Band 1: Dramatische Werke. Leipzig, 1853.Der Erbförster. Fünfter Auftritt. Robert (hat eine Flinte umhängen). Kathrine. Kathrine. Wie schauerlich das hier ist! Wir sind schon so weit vom Schlosse. Wo sind wir nur, Herr Robert? Robert. Im heimlichen Grund, Kathrine. Kathrine. Im heimlichen Grund? Wo's so unsicher ist? Wo immer die Wilddiebe aus dem Herzoglichen? -- (sieht sich ängstlich um.) Robert. Ohne Sorgen, Kleine; wir haben einen sichern Be- gleiter bei uns (an sein Gewehr schlagend). Siehst Du dort? Kathrine. Etwas schimmern wie eine weiße Wand und dunkle Laden daran -- Robert. Das ist das Jägerhaus. Kathrine. Wirklich? Ja, Gott sei Dank! Jetzt seh' ich das Hirschgeweih oben am Forst gegen den Abendhimmel. Robert. Hier ist der Brief. Aber so frei in der Hand darfst Der Erbförſter. Fünfter Auftritt. Robert (hat eine Flinte umhängen). Kathrine. Kathrine. Wie ſchauerlich das hier iſt! Wir ſind ſchon ſo weit vom Schloſſe. Wo ſind wir nur, Herr Robert? Robert. Im heimlichen Grund, Kathrine. Kathrine. Im heimlichen Grund? Wo’s ſo unſicher iſt? Wo immer die Wilddiebe aus dem Herzoglichen? — (ſieht ſich ängſtlich um.) Robert. Ohne Sorgen, Kleine; wir haben einen ſichern Be- gleiter bei uns (an ſein Gewehr ſchlagend). Siehſt Du dort? Kathrine. Etwas ſchimmern wie eine weiße Wand und dunkle Laden daran — Robert. Das iſt das Jägerhaus. Kathrine. Wirklich? Ja, Gott ſei Dank! Jetzt ſeh’ ich das Hirſchgeweih oben am Forſt gegen den Abendhimmel. Robert. Hier iſt der Brief. Aber ſo frei in der Hand darfſt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0110" n="96"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Der Erbförſter</hi>.</fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Fünfter Auftritt</hi>.</hi> </head><lb/> <stage><hi rendition="#b">Robert</hi> (hat eine Flinte umhängen). <hi rendition="#b">Kathrine.</hi></stage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <sp who="#KAT"> <speaker> <hi rendition="#b">Kathrine.</hi> </speaker><lb/> <p>Wie ſchauerlich das hier iſt! Wir ſind ſchon ſo weit<lb/> vom Schloſſe. Wo ſind wir nur, Herr Robert?</p> </sp><lb/> <sp who="#ROB"> <speaker> <hi rendition="#b">Robert.</hi> </speaker><lb/> <p>Im heimlichen Grund, Kathrine.</p> </sp><lb/> <sp who="#KAT"> <speaker> <hi rendition="#b">Kathrine.</hi> </speaker><lb/> <p>Im heimlichen Grund? Wo’s ſo unſicher iſt? Wo<lb/> immer die Wilddiebe aus dem Herzoglichen? —</p> <stage>(ſieht ſich<lb/> ängſtlich um.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#ROB"> <speaker> <hi rendition="#b">Robert.</hi> </speaker><lb/> <p>Ohne Sorgen, Kleine; wir haben einen ſichern Be-<lb/> gleiter bei uns</p> <stage>(an ſein Gewehr ſchlagend).</stage> <p>Siehſt Du dort?</p> </sp><lb/> <sp who="#KAT"> <speaker> <hi rendition="#b">Kathrine.</hi> </speaker><lb/> <p>Etwas ſchimmern wie eine weiße Wand und dunkle<lb/> Laden daran —</p> </sp><lb/> <sp who="#ROB"> <speaker> <hi rendition="#b">Robert.</hi> </speaker><lb/> <p>Das iſt das Jägerhaus.</p> </sp><lb/> <sp who="#KAT"> <speaker> <hi rendition="#b">Kathrine.</hi> </speaker><lb/> <p>Wirklich? Ja, Gott ſei Dank! Jetzt ſeh’ ich das<lb/> Hirſchgeweih oben am Forſt gegen den Abendhimmel.</p> </sp><lb/> <sp who="#ROB"> <speaker> <hi rendition="#b">Robert.</hi> </speaker><lb/> <p>Hier iſt der Brief. Aber ſo frei in der Hand darfſt<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [96/0110]
Der Erbförſter.
Fünfter Auftritt.
Robert (hat eine Flinte umhängen). Kathrine.
Kathrine.
Wie ſchauerlich das hier iſt! Wir ſind ſchon ſo weit
vom Schloſſe. Wo ſind wir nur, Herr Robert?
Robert.
Im heimlichen Grund, Kathrine.
Kathrine.
Im heimlichen Grund? Wo’s ſo unſicher iſt? Wo
immer die Wilddiebe aus dem Herzoglichen? — (ſieht ſich
ängſtlich um.)
Robert.
Ohne Sorgen, Kleine; wir haben einen ſichern Be-
gleiter bei uns (an ſein Gewehr ſchlagend). Siehſt Du dort?
Kathrine.
Etwas ſchimmern wie eine weiße Wand und dunkle
Laden daran —
Robert.
Das iſt das Jägerhaus.
Kathrine.
Wirklich? Ja, Gott ſei Dank! Jetzt ſeh’ ich das
Hirſchgeweih oben am Forſt gegen den Abendhimmel.
Robert.
Hier iſt der Brief. Aber ſo frei in der Hand darfſt
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |