anhalten könntest, nachdem du vom Weg der Gerechtigkeit abgewichen, und deinen Heer-Führer und Reiß-Gefährten, die Propheten und Apostel, verlassen.
c) Anstatt du zuvor in grosser Würde wandeltest, die englische Chöre mit sonderlicher Freudigkeit ansahest, und von ihnen als ein Lieb- ling ihres Königs respectirt wurdest; stehest du itzt in grosser Schande, und must dich selbst vor denen Teuffeln schämen, die dich als einen liederlichen Halluncken verachten, und als einen feigen Kerl, den sie mit so leichter Mühe unter sich gebracht, kaum über die Achsel ansehen.
d) Wird es dir leibhafftig vorkommen, als ob das gantze Gebäude deines Christenthums mit grausamen Krachen zu Hauffen sincke, mithin alles verlohren, und du der Narr seyest, der sein Haus nur auf Sand gebauet habe; Es überfallt dich demnach die Beysorge, dein Sünden-Maaß seye voll, du habest es vorhin schon auch so gemachet, und GOtt werde sich gleichwol nicht immerfort von dir also spotten, und das hoch-theure Werck seiner Erlösung so greulich verwüsten lassen.
§. 26.
4) Liese offt die schönen Verheissun- gen von dem herrlichen Kleinod/ wel- ches Christus Offenb. 2, 3. denen verspro- chen/ die bis in den Tod getreu ver- bleiben. Dann ehe nicht/ als im Tode/ erhalten wir die vollkommene
Victo-
der Verfuͤhrung der Jugend.
anhalten koͤnnteſt, nachdem du vom Weg der Gerechtigkeit abgewichen, und deinen Heer-Fuͤhrer und Reiß-Gefaͤhrten, die Propheten und Apoſtel, verlaſſen.
c) Anſtatt du zuvor in groſſer Wuͤrde wandelteſt, die engliſche Choͤre mit ſonderlicher Freudigkeit anſaheſt, und von ihnen als ein Lieb- ling ihres Koͤnigs reſpectirt wurdeſt; ſteheſt du itzt in groſſer Schande, und muſt dich ſelbſt vor denen Teuffeln ſchaͤmen, die dich als einen liederlichen Halluncken verachten, und als einen feigen Kerl, den ſie mit ſo leichter Muͤhe unter ſich gebracht, kaum uͤber die Achſel anſehen.
d) Wird es dir leibhafftig vorkommen, als ob das gantze Gebaͤude deines Chriſtenthums mit grauſamen Krachen zu Hauffen ſincke, mithin alles verlohren, und du der Narr ſeyeſt, der ſein Haus nur auf Sand gebauet habe; Es uͤberfallt dich demnach die Beyſorge, dein Suͤnden-Maaß ſeye voll, du habeſt es vorhin ſchon auch ſo gemachet, und GOtt werde ſich gleichwol nicht immerfort von dir alſo ſpotten, und das hoch-theure Werck ſeiner Erloͤſung ſo greulich verwuͤſten laſſen.
§. 26.
4) Lieſe offt die ſchoͤnen Verheiſſun- gen von dem herrlichen Kleinod/ wel- ches Chriſtus Offenb. 2, 3. denen verſpro- chen/ die bis in den Tod getreu ver- bleiben. Dann ehe nicht/ als im Tode/ erhalten wir die vollkommene
Victo-
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der Verfuͤhrung der Jugend.
anhalten koͤnnteſt, nachdem du vom Weg der
Gerechtigkeit abgewichen, und deinen Heer-Fuͤhrer
und Reiß-Gefaͤhrten, die Propheten und Apoſtel,
verlaſſen.
c) Anſtatt du zuvor in groſſer Wuͤrde
wandelteſt, die engliſche Choͤre mit ſonderlicher
Freudigkeit anſaheſt, und von ihnen als ein Lieb-
ling ihres Koͤnigs reſpectirt wurdeſt; ſteheſt du itzt
in groſſer Schande, und muſt dich ſelbſt vor denen
Teuffeln ſchaͤmen, die dich als einen liederlichen
Halluncken verachten, und als einen feigen Kerl,
den ſie mit ſo leichter Muͤhe unter ſich gebracht,
kaum uͤber die Achſel anſehen.
d) Wird es dir leibhafftig vorkommen, als
ob das gantze Gebaͤude deines Chriſtenthums mit
grauſamen Krachen zu Hauffen ſincke, mithin alles
verlohren, und du der Narr ſeyeſt, der ſein Haus
nur auf Sand gebauet habe; Es uͤberfallt dich
demnach die Beyſorge, dein Suͤnden-Maaß ſeye
voll, du habeſt es vorhin ſchon auch ſo gemachet,
und GOtt werde ſich gleichwol nicht immerfort von
dir alſo ſpotten, und das hoch-theure Werck ſeiner
Erloͤſung ſo greulich verwuͤſten laſſen.
§. 26.
4) Lieſe offt die ſchoͤnen Verheiſſun-
gen von dem herrlichen Kleinod/ wel-
ches Chriſtus Offenb. 2, 3. denen verſpro-
chen/ die bis in den Tod getreu ver-
bleiben. Dann ehe nicht/ als im
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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/369>, abgerufen am 21.11.2024.
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