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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.

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der Verführung der Jugend.
§. 3.

2) Bald durch sündliche Entzündung
böser Affecten/ das ist dem Teuffel sehr
angenehm/ wann er bey dieser oder je-
ner Gelegenheit deinen Willen in Unord-
nung bringen kan/ daß du 3. Ex. zor-
nig und eifersüchtig werdest/ in Wor-
ten und Geberden dich feindselig bewei-
sest/ alsdann hat der Satan schon ge-
wonnen Spiel. Dann bey den leicht-
sinnigen Kindern hält es gar zu schwer/
ehe sie solche übereilte Bosheits-Sünden
von Hertzen erkennen/ bereuen und sich
wieder durch Christum davon reinigen/
da fähret dann der Teuffel fort/ sie in
mehr dergleichen Laster zu stürtzen/ und
hält sie desto vester in seinen Klauen.

§. 4.

3) Bald durch unvermerckte Anlei-
tung zu gefährlichen Gewohnheits-
Lastern. Es ist gar zu bald geschehen/
daß ein Kind zur eiteln Schwätzhafftig-
keit/ zur wollüstigen Leichtsinnig- und
Unachtsamkeit/ zum üppigen Schertzen/
zur Verspottung der Gebrechen des
Nächsten/ zum Narren-Stoltz/ zum
sündlichen Fürwitz und unnützer Ausfor-
schung ihm schädlicher Sachen/ u.
d. m. sich angewöhner/ dazu der

Teuf-
U 5
der Verfuͤhrung der Jugend.
§. 3.

2) Bald durch ſuͤndliche Entzuͤndung
boͤſer Affecten/ das iſt dem Teuffel ſehr
angenehm/ wann er bey dieſer oder je-
ner Gelegenheit deinen Willen in Unord-
nung bringen kan/ daß du 3. Ex. zor-
nig und eiferſuͤchtig werdeſt/ in Wor-
ten und Geberden dich feindſelig bewei-
ſeſt/ alsdann hat der Satan ſchon ge-
wonnen Spiel. Dann bey den leicht-
ſinnigen Kindern haͤlt es gar zu ſchwer/
ehe ſie ſolche uͤbereilte Bosheits-Suͤnden
von Hertzen erkennen/ bereuen und ſich
wieder durch Chriſtum davon reinigen/
da faͤhret dann der Teuffel fort/ ſie in
mehr dergleichen Laſter zu ſtuͤrtzen/ und
haͤlt ſie deſto veſter in ſeinen Klauen.

§. 4.

3) Bald durch unvermerckte Anlei-
tung zu gefaͤhrlichen Gewohnheits-
Laſtern. Es iſt gar zu bald geſchehen/
daß ein Kind zur eiteln Schwaͤtzhafftig-
keit/ zur wolluͤſtigen Leichtſinnig- und
Unachtſamkeit/ zum uͤppigen Schertzen/
zur Verſpottung der Gebrechen des
Naͤchſten/ zum Narren-Stoltz/ zum
ſuͤndlichen Fuͤrwitz und unnuͤtzer Ausfor-
ſchung ihm ſchaͤdlicher Sachen/ u.
d. m. ſich angewoͤhner/ dazu der

Teuf-
U 5
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[313/0331] der Verfuͤhrung der Jugend. §. 3. 2) Bald durch ſuͤndliche Entzuͤndung boͤſer Affecten/ das iſt dem Teuffel ſehr angenehm/ wann er bey dieſer oder je- ner Gelegenheit deinen Willen in Unord- nung bringen kan/ daß du 3. Ex. zor- nig und eiferſuͤchtig werdeſt/ in Wor- ten und Geberden dich feindſelig bewei- ſeſt/ alsdann hat der Satan ſchon ge- wonnen Spiel. Dann bey den leicht- ſinnigen Kindern haͤlt es gar zu ſchwer/ ehe ſie ſolche uͤbereilte Bosheits-Suͤnden von Hertzen erkennen/ bereuen und ſich wieder durch Chriſtum davon reinigen/ da faͤhret dann der Teuffel fort/ ſie in mehr dergleichen Laſter zu ſtuͤrtzen/ und haͤlt ſie deſto veſter in ſeinen Klauen. §. 4. 3) Bald durch unvermerckte Anlei- tung zu gefaͤhrlichen Gewohnheits- Laſtern. Es iſt gar zu bald geſchehen/ daß ein Kind zur eiteln Schwaͤtzhafftig- keit/ zur wolluͤſtigen Leichtſinnig- und Unachtſamkeit/ zum uͤppigen Schertzen/ zur Verſpottung der Gebrechen des Naͤchſten/ zum Narren-Stoltz/ zum ſuͤndlichen Fuͤrwitz und unnuͤtzer Ausfor- ſchung ihm ſchaͤdlicher Sachen/ u. d. m. ſich angewoͤhner/ dazu der Teuf- U 5

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/331>, abgerufen am 21.12.2024.