Das 5. Capitel.
Von den bösen Exempeln in allen
Ständen.
Jnhalt.
Wie die bösen Exempel in allen Ständen
der Jugend zur Verführung gereiche, wird kürtzlich vor-
gestellet;
§. 1. Das Kind aber davor gewarnet;
§. 2.
und 3. Mithin dem Kind ein vierfacher Rath zu seinem
Verhalt mitgetheilet, und zwaren, daß es 1) sich an das
Wort GOttes halte;
§. 4 und 5. 2) Sich daran
nicht stosse, daß Christus viel Jünger, aber wenig Nach-
folger hat;
§. 6. Da dann einer Seits die Verach-
tung des Gnaden-Beruffs beklaget;
§. 7. ander Seits
die Wichtigkeit desselben angepriesen wird;
§. 3. 3) Sich
vor Heucheley hüte; §. 10.
§. 1.
SO folget dann die grosse Menge der
bösen Exempel in allen Ständen/
als die fünffte Quelle der Ver-
führung der Jugend.
Kinder machen gar leicht den Schluß:
Was der grosse Hauffe in der Welt thut/
das muß ja recht und billig seyn/ es wür-
de sonst nicht so viele Liebhaber finden.
Nun sehen sie beständig/ daß die Chri-
sten-
Das 5. Capitel.
Von den boͤſen Exempeln in allen
Staͤnden.
Jnhalt.
Wie die boͤſen Exempel in allen Staͤnden
der Jugend zur Verfuͤhrung gereiche, wird kuͤrtzlich vor-
geſtellet;
§. 1. Das Kind aber davor gewarnet;
§. 2.
und 3. Mithin dem Kind ein vierfacher Rath zu ſeinem
Verhalt mitgetheilet, und zwaren, daß es 1) ſich an das
Wort GOttes halte;
§. 4 und 5. 2) Sich daran
nicht ſtoſſe, daß Chriſtus viel Juͤnger, aber wenig Nach-
folger hat;
§. 6. Da dann einer Seits die Verach-
tung des Gnaden-Beruffs beklaget;
§. 7. ander Seits
die Wichtigkeit deſſelben angeprieſen wird;
§. 3. 3) Sich
vor Heucheley huͤte; §. 10.
§. 1.
SO folget dann die groſſe Menge der
boͤſen Exempel in allen Staͤnden/
als die fuͤnffte Quelle der Ver-
fuͤhrung der Jugend.
Kinder machen gar leicht den Schluß:
Was der groſſe Hauffe in der Welt thut/
das muß ja recht und billig ſeyn/ es wuͤr-
de ſonſt nicht ſo viele Liebhaber finden.
Nun ſehen ſie beſtaͤndig/ daß die Chri-
ſten-
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[286/0304]
Cap. 5. Die fuͤnffte Quelle
Das 5. Capitel.
Von den boͤſen Exempeln in allen
Staͤnden.
Jnhalt.
Wie die boͤſen Exempel in allen Staͤnden
der Jugend zur Verfuͤhrung gereiche, wird kuͤrtzlich vor-
geſtellet;
§. 1. Das Kind aber davor gewarnet;
§. 2.
und 3. Mithin dem Kind ein vierfacher Rath zu ſeinem
Verhalt mitgetheilet, und zwaren, daß es 1) ſich an das
Wort GOttes halte;
§. 4 und 5. 2) Sich daran
nicht ſtoſſe, daß Chriſtus viel Juͤnger, aber wenig Nach-
folger hat;
§. 6. Da dann einer Seits die Verach-
tung des Gnaden-Beruffs beklaget;
§. 7. ander Seits
die Wichtigkeit deſſelben angeprieſen wird;
§. 3. 3) Sich
vor Heucheley huͤte; §. 10.
§. 1.
SO folget dann die groſſe Menge der
boͤſen Exempel in allen Staͤnden/
als die fuͤnffte Quelle der Ver-
fuͤhrung der Jugend.
Kinder machen gar leicht den Schluß:
Was der groſſe Hauffe in der Welt thut/
das muß ja recht und billig ſeyn/ es wuͤr-
de ſonſt nicht ſo viele Liebhaber finden.
Nun ſehen ſie beſtaͤndig/ daß die Chri-
ſten-