seye. Dann es sind bald sechs tausend Jahre, daß die Engel in GOtt jubiliren mit unaussprech- licher Wonne: Dieses ist ihr Element, dessen sie in Ewigkeit nicht satt und überdrüßig werden können. Und diese Freude bedarffest du nicht weit zu suchen, sie ist dir nahe vor deinem Mund und Hertzen, wo der allgegenwärtige Heyland ist, da ist sie.
§. 5.
Daß du aber, mein liebes Kind! diese Freu- de nicht zu allen Zeiten fühlest, daran bist du sel- ber schuld: Dann
a) Bist du von Natur gar zu tumm und plump zum Genuß Göttlicher Schätzen:
b) Jst die Neigung zu den vergänglichen Welt- Freuden eine abscheuliche Scheid-Mauer, die des Teuffels Bosheit aufgerichtet, um dir den Zutritt zur paradiesischen Freude im Heyland zu versperen.
c) Siehest du die Exempel der thörichten Kin- dern, die von JEsu weglauffen, und hingegen des Satans Gauckeleyen nachhüpffen, und in sein Narren-Seil sich einflechten lassen.
d) Jst es eben einem Kind lustig und leicht, dem Sichtbaren nachzulauffen; schwer aber, ja unmöglich ohne Gnaden-Hülffe des Heiligen Gei- stes, seine Kurtzweil in dem Unsichtbaren zu suchen. Wilst du demnach
e) Des Heylands Gegenwart zu deiner süsse- sten Freude fühlen, so daß er sich dir offenbare und mittheile, so must du in dem Gemüth gesammlet
und
der Verfuͤhrung der Jugend.
ſeye. Dann es ſind bald ſechs tauſend Jahre, daß die Engel in GOtt jubiliren mit unausſprech- licher Wonne: Dieſes iſt ihr Element, deſſen ſie in Ewigkeit nicht ſatt und uͤberdruͤßig werden koͤnnen. Und dieſe Freude bedarffeſt du nicht weit zu ſuchen, ſie iſt dir nahe vor deinem Mund und Hertzen, wo der allgegenwaͤrtige Heyland iſt, da iſt ſie.
§. 5.
Daß du aber, mein liebes Kind! dieſe Freu- de nicht zu allen Zeiten fuͤhleſt, daran biſt du ſel- ber ſchuld: Dann
a) Biſt du von Natur gar zu tumm und plump zum Genuß Goͤttlicher Schaͤtzen:
b) Jſt die Neigung zu den vergaͤnglichen Welt- Freuden eine abſcheuliche Scheid-Mauer, die des Teuffels Bosheit aufgerichtet, um dir den Zutritt zur paradieſiſchen Freude im Heyland zu verſperen.
c) Sieheſt du die Exempel der thoͤrichten Kin- dern, die von JEſu weglauffen, und hingegen des Satans Gauckeleyen nachhuͤpffen, und in ſein Narren-Seil ſich einflechten laſſen.
d) Jſt es eben einem Kind luſtig und leicht, dem Sichtbaren nachzulauffen; ſchwer aber, ja unmoͤglich ohne Gnaden-Huͤlffe des Heiligen Gei- ſtes, ſeine Kurtzweil in dem Unſichtbaren zu ſuchen. Wilſt du demnach
e) Des Heylands Gegenwart zu deiner ſuͤſſe- ſten Freude fuͤhlen, ſo daß er ſich dir offenbare und mittheile, ſo muſt du in dem Gemuͤth geſammlet
und
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der Verfuͤhrung der Jugend.
ſeye. Dann es ſind bald ſechs tauſend Jahre,
daß die Engel in GOtt jubiliren mit unausſprech-
licher Wonne: Dieſes iſt ihr Element, deſſen
ſie in Ewigkeit nicht ſatt und uͤberdruͤßig werden
koͤnnen. Und dieſe Freude bedarffeſt du nicht
weit zu ſuchen, ſie iſt dir nahe vor deinem Mund
und Hertzen, wo der allgegenwaͤrtige Heyland
iſt, da iſt ſie.
§. 5.
Daß du aber, mein liebes Kind! dieſe Freu-
de nicht zu allen Zeiten fuͤhleſt, daran biſt du ſel-
ber ſchuld: Dann
a) Biſt du von Natur gar zu tumm und plump
zum Genuß Goͤttlicher Schaͤtzen:
b) Jſt die Neigung zu den vergaͤnglichen Welt-
Freuden eine abſcheuliche Scheid-Mauer, die des
Teuffels Bosheit aufgerichtet, um dir den Zutritt
zur paradieſiſchen Freude im Heyland zu verſperen.
c) Sieheſt du die Exempel der thoͤrichten Kin-
dern, die von JEſu weglauffen, und hingegen des
Satans Gauckeleyen nachhuͤpffen, und in ſein
Narren-Seil ſich einflechten laſſen.
d) Jſt es eben einem Kind luſtig und leicht,
dem Sichtbaren nachzulauffen; ſchwer aber, ja
unmoͤglich ohne Gnaden-Huͤlffe des Heiligen Gei-
ſtes, ſeine Kurtzweil in dem Unſichtbaren zu ſuchen.
Wilſt du demnach
e) Des Heylands Gegenwart zu deiner ſuͤſſe-
ſten Freude fuͤhlen, ſo daß er ſich dir offenbare und
mittheile, ſo muſt du in dem Gemuͤth geſammlet
und
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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/289>, abgerufen am 17.07.2024.
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