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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.

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der Verführung der Jugend.
Flüche und Schwüre im Munde führen,
daß man es ohne Entsetzen und innigster
Betrübniß nicht anhören kan.

§. 3.

Du fragst: Jst dann das so eine ge-
fährliche Sache, daß man dadurch von
Christi Gemeinschafft getrennet wird? Al-
lerdings, liebes Kind! Es ist kein geringes,
wann Christus, Matth. 12, 36. saget: Daß
die Menschen einmahl sollen Re-
chenschafft geben von jeglichem un-
nützen Wort, das sie geredet haben.

Wie vielmehr wird solches geschehen müs-
sen von denen ärgerlichen und schäd-
lichen Narren-Possen,
dadurch der gan-
tze Mensch entheiliget wird; Jac. 3, 6.
und von solchen Worten, die den Heiligen
Geist betrüben, Ephes. 4, 29. 30. vom
Teuffel herstammen, Joh. 8, 44. und im
Gesetz GOttes verboten sind, als Fluchen,
Schwören, u. s. w Beflecke dich also um
deines Heyls willen nicht mit solchen
Greueln, welche keinem Christen geziemen;
übe dich vielmehr im Singen, Beten, Lo-
ben und Dancken. Eph. 4, 19. 20.

So
P 5

der Verfuͤhrung der Jugend.
Fluͤche und Schwuͤre im Munde fuͤhren,
daß man es ohne Entſetzen und innigſter
Betruͤbniß nicht anhoͤren kan.

§. 3.

Du fragſt: Jſt dann das ſo eine ge-
faͤhrliche Sache, daß man dadurch von
Chriſti Gemeinſchafft getrennet wird? Al-
lerdings, liebes Kind! Es iſt kein geringes,
wann Chriſtus, Matth. 12, 36. ſaget: Daß
die Menſchen einmahl ſollen Re-
chenſchafft geben von jeglichem un-
nuͤtzen Wort, das ſie geredet haben.

Wie vielmehr wird ſolches geſchehen muͤſ-
ſen von denen aͤrgerlichen und ſchaͤd-
lichen Narren-Poſſen,
dadurch der gan-
tze Menſch entheiliget wird; Jac. 3, 6.
und von ſolchen Worten, die den Heiligen
Geiſt betruͤben, Epheſ. 4, 29. 30. vom
Teuffel herſtammen, Joh. 8, 44. und im
Geſetz GOttes verboten ſind, als Fluchen,
Schwoͤren, u. ſ. w Beflecke dich alſo um
deines Heyls willen nicht mit ſolchen
Greueln, welche keinem Chriſten geziemen;
uͤbe dich vielmehr im Singen, Beten, Lo-
ben und Dancken. Eph. 4, 19. 20.

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[233/0251] der Verfuͤhrung der Jugend. Fluͤche und Schwuͤre im Munde fuͤhren, daß man es ohne Entſetzen und innigſter Betruͤbniß nicht anhoͤren kan. §. 3. Du fragſt: Jſt dann das ſo eine ge- faͤhrliche Sache, daß man dadurch von Chriſti Gemeinſchafft getrennet wird? Al- lerdings, liebes Kind! Es iſt kein geringes, wann Chriſtus, Matth. 12, 36. ſaget: Daß die Menſchen einmahl ſollen Re- chenſchafft geben von jeglichem un- nuͤtzen Wort, das ſie geredet haben. Wie vielmehr wird ſolches geſchehen muͤſ- ſen von denen aͤrgerlichen und ſchaͤd- lichen Narren-Poſſen, dadurch der gan- tze Menſch entheiliget wird; Jac. 3, 6. und von ſolchen Worten, die den Heiligen Geiſt betruͤben, Epheſ. 4, 29. 30. vom Teuffel herſtammen, Joh. 8, 44. und im Geſetz GOttes verboten ſind, als Fluchen, Schwoͤren, u. ſ. w Beflecke dich alſo um deines Heyls willen nicht mit ſolchen Greueln, welche keinem Chriſten geziemen; uͤbe dich vielmehr im Singen, Beten, Lo- ben und Dancken. Eph. 4, 19. 20. So P 5

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/251>, abgerufen am 21.12.2024.