Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.CAP. II. §. 6. will dir ein grünende Tanne seyn, Hosea12: 9. wer es in gebührenden Ehren hält, von dem nimmt es weg, verzehret und ver- tilget alle Unsauberkeit und Wust der Boß- heit, daß sie nirgend an behangend erfun- den wird, als an denen gehäßigen Verfol- geren und stechenden Verleumdern, welche JEsus auch zur Reinmachung und Behal- tung der seinigen gebraucht, auf daß die sanfft einfliessende sibenmal geläuterte und gereinigte Milch deß Worts ihre Seelen selig mache. Jac. 1:21. §. 6. Ein Prediger, der andere in der Heiligung DIe volle mit dem Tannkriß ist inson- richts D 2
CAP. II. §. 6. will dir ein gruͤnende Tanne ſeyn, Hoſea12: 9. wer es in gebuͤhrenden Ehren haͤlt, von dem nimmt es weg, verzehret und ver- tilget alle Unſauberkeit und Wuſt der Boß- heit, daß ſie nirgend an behangend erfun- den wird, als an denen gehaͤßigen Verfol- geren und ſtechenden Verleumdern, welche JEſus auch zur Reinmachung und Behal- tung der ſeinigen gebraucht, auf daß die ſanfft einflieſſende ſibenmal gelaͤuterte und gereinigte Milch deß Worts ihre Seelen ſelig mache. Jac. 1:21. §. 6. Ein Prediger, der andere in der Heiligung DIe volle mit dem Tannkriß iſt inſon- richts D 2
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CAP. II. §. 6.
will dir ein gruͤnende Tanne ſeyn, Hoſea
12: 9. wer es in gebuͤhrenden Ehren haͤlt,
von dem nimmt es weg, verzehret und ver-
tilget alle Unſauberkeit und Wuſt der Boß-
heit, daß ſie nirgend an behangend erfun-
den wird, als an denen gehaͤßigen Verfol-
geren und ſtechenden Verleumdern, welche
JEſus auch zur Reinmachung und Behal-
tung der ſeinigen gebraucht, auf daß die
ſanfft einflieſſende ſibenmal gelaͤuterte und
gereinigte Milch deß Worts ihre Seelen
ſelig mache. Jac. 1:21.
§. 6.
Ein Prediger, der andere in der Heiligung
anfuͤhren will, muß ſelbs rein, ernſthafft und
denen Heuchlern unleydentlich ſeyn; Die Zu-
hoͤrer muͤſſen nicht weniger in der Sinnes-Aen-
derung ſtehen und von der herrſchenden Boß-
heit und Falſchheit allerdings erlediget ſeyn.
DIe volle mit dem Tannkriß iſt inſon-
derheit ein Bild eines Predigers, der
dem zuͤchtigenden Geiſt GOttes Platz in
ſich geben, und ſelbſt wohl außgefegt ſeyn
muß von allem Ehr- und Gelt-Geitz, Neyd,
Unglaub, Menſchen-Forcht und Gefaͤllig-
keit, von der Liebe deß zeitlichen Lebens,
und von allen verunreinigenden Affecten;
damit ſein Wort reinlich durch ſein Mund-
Loch hinrinne, und er durch den in ihm
wohnenden und regierenden Geiſt deß Ge-
richts
D 2
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