dardurch darinn außgebohren wird in Milch-weisser Unschuld zum Nutzen der Christenheit als der Haußhaltung GOttes.
§. 3.
Die zarte Liebe Christi, daß Er uns zum besten durch stetes Gebätt und Betrachtung des Raths GOttes in H. Schrifft alle Schä- tze der Weißheit und der Erkänntniß in seine heilige Menschheit hinein gesammelt, damit wir die Quint-Essentz von allem Guten in Jhm fein bey einander finden. Welches wir Jhm nachthun sollen, und unsere Mit- Menschen lieben, wie JEsus uns geliebet hat, das Gesammelte nach seinem und nicht nach unserm Willen außspendiren, und uns auß Liebe zu unserm Nächsten treulich hü- ten vor allem, was die Gnaden-Krafft ihne zu erbauen in uns schwächen kan, GOtt und seinem Wort stets ankleben, und trotz dem schnödesten Undanck nicht müde werden jeder- mann an Leib und Seel Gutes zu thun.
JA weilen wir allen Appetit nach dieser Paradysischen Kost verlohren, also daß uns alle Anstalten und Zubereitung GOttes unbrauchbar worden, so hat JE- sus das Lamm GOttes und nach Jhme die heiligen Apostel uns selbst auß der Gött- lichen Weyde ein Milch bereitet, Cant. 4: 11. 5:1, 12. 1. Cor. 3:1, 2. Hebr. 5: 12, 13. 1. Petr. 2:2. Jes. 55.
Mein
Das Schweitzeriſche Canaan.
dardurch darinn außgebohren wird in Milch-weiſſer Unſchuld zum Nutzen der Chriſtenheit als der Haußhaltung GOttes.
§. 3.
Die zarte Liebe Chriſti, daß Er uns zum beſten durch ſtetes Gebaͤtt und Betrachtung des Raths GOttes in H. Schrifft alle Schaͤ- tze der Weißheit und der Erkaͤnntniß in ſeine heilige Menſchheit hinein geſammelt, damit wir die Quint-Eſſentz von allem Guten in Jhm fein bey einander finden. Welches wir Jhm nachthun ſollen, und unſere Mit- Menſchen lieben, wie JEſus uns geliebet hat, das Geſammelte nach ſeinem und nicht nach unſerm Willen außſpendiren, und uns auß Liebe zu unſerm Naͤchſten treulich huͤ- ten vor allem, was die Gnaden-Krafft ihne zu erbauen in uns ſchwaͤchen kan, GOtt und ſeinem Wort ſtets ankleben, und trotz dem ſchnoͤdeſten Undanck nicht muͤde werden jeder- mann an Leib und Seel Gutes zu thun.
JA weilen wir allen Appetit nach dieſer Paradyſiſchen Koſt verlohren, alſo daß uns alle Anſtalten und Zubereitung GOttes unbrauchbar worden, ſo hat JE- ſus das Lamm GOttes und nach Jhme die heiligen Apoſtel uns ſelbſt auß der Goͤtt- lichen Weyde ein Milch bereitet, Cant. 4: 11. 5:1, 12. 1. Cor. 3:1, 2. Hebr. 5: 12, 13. 1. Petr. 2:2. Jeſ. 55.
Mein
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Das Schweitzeriſche Canaan.
dardurch darinn außgebohren wird in
Milch-weiſſer Unſchuld zum Nutzen der
Chriſtenheit als der Haußhaltung GOttes.
§. 3.
Die zarte Liebe Chriſti, daß Er uns zum
beſten durch ſtetes Gebaͤtt und Betrachtung
des Raths GOttes in H. Schrifft alle Schaͤ-
tze der Weißheit und der Erkaͤnntniß in ſeine
heilige Menſchheit hinein geſammelt, damit
wir die Quint-Eſſentz von allem Guten in
Jhm fein bey einander finden. Welches
wir Jhm nachthun ſollen, und unſere Mit-
Menſchen lieben, wie JEſus uns geliebet
hat, das Geſammelte nach ſeinem und
nicht nach unſerm Willen außſpendiren, und
uns auß Liebe zu unſerm Naͤchſten treulich huͤ-
ten vor allem, was die Gnaden-Krafft ihne
zu erbauen in uns ſchwaͤchen kan, GOtt und
ſeinem Wort ſtets ankleben, und trotz dem
ſchnoͤdeſten Undanck nicht muͤde werden jeder-
mann an Leib und Seel Gutes zu thun.
JA weilen wir allen Appetit nach dieſer
Paradyſiſchen Koſt verlohren, alſo
daß uns alle Anſtalten und Zubereitung
GOttes unbrauchbar worden, ſo hat JE-
ſus das Lamm GOttes und nach Jhme
die heiligen Apoſtel uns ſelbſt auß der Goͤtt-
lichen Weyde ein Milch bereitet, Cant. 4:
11. 5:1, 12. 1. Cor. 3:1, 2. Hebr. 5:
12, 13. 1. Petr. 2:2. Jeſ. 55.
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Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_canaan_1731/110>, abgerufen am 03.03.2025.
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