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Lohenstein, Daniel Casper von: Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann. Bd. 1. Leipzig, 1689.

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Drittes Buch
Anton und August. Pacor erobert Syrien/ erlegt den Saxa/ setzt den Juden den
Hircan Aristobulen für. Venditius schlägt den Labienus/ die Parthen und Phar-
nabates. Des Venditius Schlacht mit dem Pacor/ darinnen jener diesen eigenhän-
dig durchsticht. Orodes grämet sich über dieser Niederlage bey nahe zu Tode; sein
Sohn Phraates vergibt ihm vollends/ und läst seine 29. Brüder enthaupten; seinen
eigenen Sohn Tiridates aber ersticht er eigenhändig/ wormit er Pacors Wittib/ welche
Tiridates liebete/ für ihm genüssen könte. Phraates setzt der Sigambis heftig zu/ als
diese sich aber in Fesseln erwürgen wil/ erbarmet sich ihr Bewahrer Maneses/ und füh-
ret sie zu ihrem Bruder Artabazes. Dieser macht mit dem Antonius wider den
Phraates und Artavasdes der Meder König ein Bündnüß. Phraates ersucht den
Antonius umb Zurücksendung des Maneses und erlangt ihn. Anton bricht in Meden
ein/ belägert Phraata vergebens. Phraates fällt in Armenien/ Maneses beredet
Artabazen mit den Parthern einen Stillest and zu machen. Artavasdes erschlägt
den Tatian mit zwey Legionen/ nimmt den Pontischen König Polemon gefangen.
Phraates und Artavasdes jagen den Antonius von Phraata weg/ welcher mit sei-
nem Heere grossen Abbruch leidet/ und den Flavius mit 3000. Deutschen einbüßt.
Der Römer Durst- und Hungers-Noth. Des Antonius Verzweifelung. Mithri-
dates aber Manesens Vetter errettet die Römer durch seinen Rath zweymal aus dem
Verderben. Artabazes hilfft den Römern über den Fluß Araxes/ und überwintert
sie. Antonius zeucht in Egypten/ macht mit dem Artavasdes und Polemon ein ge-
heimes Bündnüß wider den Artabazes und Phraaten/ verspricht dem Polemon das
kleinere Armenien/ wirbt zum Scheine für seinen Sohn Alexander umb Artabazens
Tochter Statira. Durch diese und andere Künste locket Anton Artabazen in sein Garn/
schlägt ihn in silberne Fessel/ und führet ihn im Siegs-Gepränge nach Alexandrien/ und
läst ihn enthaupten/ als er vernimmt/ daß sein zum Armenischen Könige erwehlter Sohn
Artaxias sich mit dem an statt des verjagten Phraates neu - erwehlten Parthischen
Könige Tiridates verbunden hat. Antonius vermählt seinen Sohn Alexan-
der mit Jotapen Artavasdens Tochter. Cleopatra schickt Artabazens Haupt dem
Kayser August. Die frembde Königin gibt sich für die Erato Königs Artaxias Toch-
ter zu erkennen. Unglück sey kein Merckmal der Untugend/ aber etlichen Geschlechtern
erblich. Antonius/ Artavasdes/ Polemon/ Archelaus König in Cappadocien/ Amyn-
tas in Galatien bekriegen den Artaxias. Dieser wird wegen Verrätherey seines Feld-
Obersten geschlagen/ fleucht zum Tiridates in Parthen. Tiridates gibt dem Artaxi-
as Hülffe/ vermählt ihm seine Tochter Olympia. Artaxias schlägt den Medischen
König Artavasden/ gewinnet Armenien wieder/ verfolgt ihn in Meden/ kriegt Arta-
vasden gefangen/ erobert Ecbatana. Beschreibung des Schlosses. Artaxias ero-
bert gantz Meden. Olympia gebiehrt ihm im Tempel der Sonnen die Erato und einen
Sohn Artaxias. Dieser aber wird auf dem Flusse Lycus bey Zerschmetterung des
Schiffes von dem Wasser weggeführet. Klugheit/ nicht Stärcke/ gehört zur Herr-
schafft. Geschickligkeit des Frauenzimmers zum Herrschen. Artaxias erzeucht sel-
ne Tochter Erato unter dem Nahmen des Artaxias. Jhre kluge Auferziehung. Ar-
taxias bleibt zwölff Jahr in Ruh/ weil August anderwerts mit den Daciern und

Geten

Drittes Buch
Anton und Auguſt. Pacor erobert Syrien/ erlegt den Saxa/ ſetzt den Juden den
Hircan Ariſtobulen fuͤr. Venditius ſchlaͤgt den Labienus/ die Parthen und Phar-
nabates. Des Venditius Schlacht mit dem Pacor/ darinnen jener dieſen eigenhaͤn-
dig durchſticht. Orodes graͤmet ſich uͤber dieſer Niederlage bey nahe zu Tode; ſein
Sohn Phraates vergibt ihm vollends/ und laͤſt ſeine 29. Bruͤder enthaupten; ſeinen
eigenen Sohn Tiridates aber erſticht er eigenhaͤndig/ wormit er Pacors Wittib/ welche
Tiridates liebete/ fuͤr ihm genuͤſſen koͤnte. Phraates ſetzt der Sigambis heftig zu/ als
dieſe ſich aber in Feſſeln erwuͤrgen wil/ erbarmet ſich ihr Bewahrer Maneſes/ und fuͤh-
ret ſie zu ihrem Bruder Artabazes. Dieſer macht mit dem Antonius wider den
Phraates und Artavasdes der Meder Koͤnig ein Buͤndnuͤß. Phraates erſucht den
Antonius umb Zuruͤckſendung des Maneſes und erlangt ihn. Anton bricht in Meden
ein/ belaͤgert Phraata vergebens. Phraates faͤllt in Armenien/ Maneſes beredet
Artabazen mit den Parthern einen Stilleſt and zu machen. Artavasdes erſchlaͤgt
den Tatian mit zwey Legionen/ nim̃t den Pontiſchen Koͤnig Polemon gefangen.
Phraates und Artavasdes jagen den Antonius von Phraata weg/ welcher mit ſei-
nem Heere groſſen Abbruch leidet/ und den Flavius mit 3000. Deutſchen einbuͤßt.
Der Roͤmer Durſt- und Hungers-Noth. Des Antonius Verzweifelung. Mithri-
dates aber Maneſens Vetter errettet die Roͤmer durch ſeinen Rath zweymal aus dem
Verderben. Artabazes hilfft den Roͤmern uͤber den Fluß Araxes/ und uͤberwintert
ſie. Antonius zeucht in Egypten/ macht mit dem Artavasdes und Polemon ein ge-
heimes Buͤndnuͤß wider den Artabazes und Phraaten/ verſpricht dem Polemon das
kleinere Armenien/ wirbt zum Scheine fuͤr ſeinen Sohn Alexander umb Artabazens
Tochter Statira. Durch dieſe und andere Kuͤnſte locket Anton Artabazen in ſein Garn/
ſchlaͤgt ihn in ſilberne Feſſel/ und fuͤhret ihn im Siegs-Gepraͤnge nach Alexandrien/ und
laͤſt ihn enthaupten/ als er vernim̃t/ daß ſein zum Armeniſchen Koͤnige erwehlter Sohn
Artaxias ſich mit dem an ſtatt des verjagten Phraates neu - erwehlten Parthiſchen
Koͤnige Tiridates verbunden hat. Antonius vermaͤhlt ſeinen Sohn Alexan-
der mit Jotapen Artavasdens Tochter. Cleopatra ſchickt Artabazens Haupt dem
Kayſer Auguſt. Die frembde Koͤnigin gibt ſich fuͤr die Erato Koͤnigs Artaxias Toch-
ter zu erkennen. Ungluͤck ſey kein Merckmal der Untugend/ aber etlichen Geſchlechtern
erblich. Antonius/ Artavasdes/ Polemon/ Archelaus Koͤnig in Cappadocien/ Amyn-
tas in Galatien bekriegen den Artaxias. Dieſer wird wegen Verraͤtherey ſeines Feld-
Oberſten geſchlagen/ fleucht zum Tiridates in Parthen. Tiridates gibt dem Artaxi-
as Huͤlffe/ vermaͤhlt ihm ſeine Tochter Olympia. Artaxias ſchlaͤgt den Mediſchen
Koͤnig Artavasden/ gewinnet Armenien wieder/ verfolgt ihn in Meden/ kriegt Arta-
vasden gefangen/ erobert Ecbatana. Beſchreibung des Schloſſes. Artaxias ero-
bert gantz Meden. Olympia gebiehrt ihm im Tempel der Sonnen die Erato und einen
Sohn Artaxias. Dieſer aber wird auf dem Fluſſe Lycus bey Zerſchmetterung des
Schiffes von dem Waſſer weggefuͤhret. Klugheit/ nicht Staͤrcke/ gehoͤrt zur Herr-
ſchafft. Geſchickligkeit des Frauenzimmers zum Herrſchen. Artaxias erzeucht ſel-
ne Tochter Erato unter dem Nahmen des Artaxias. Jhre kluge Auferziehung. Ar-
taxias bleibt zwoͤlff Jahr in Ruh/ weil Auguſt anderwerts mit den Daciern und

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[188/0240] Drittes Buch Anton und Auguſt. Pacor erobert Syrien/ erlegt den Saxa/ ſetzt den Juden den Hircan Ariſtobulen fuͤr. Venditius ſchlaͤgt den Labienus/ die Parthen und Phar- nabates. Des Venditius Schlacht mit dem Pacor/ darinnen jener dieſen eigenhaͤn- dig durchſticht. Orodes graͤmet ſich uͤber dieſer Niederlage bey nahe zu Tode; ſein Sohn Phraates vergibt ihm vollends/ und laͤſt ſeine 29. Bruͤder enthaupten; ſeinen eigenen Sohn Tiridates aber erſticht er eigenhaͤndig/ wormit er Pacors Wittib/ welche Tiridates liebete/ fuͤr ihm genuͤſſen koͤnte. Phraates ſetzt der Sigambis heftig zu/ als dieſe ſich aber in Feſſeln erwuͤrgen wil/ erbarmet ſich ihr Bewahrer Maneſes/ und fuͤh- ret ſie zu ihrem Bruder Artabazes. Dieſer macht mit dem Antonius wider den Phraates und Artavasdes der Meder Koͤnig ein Buͤndnuͤß. Phraates erſucht den Antonius umb Zuruͤckſendung des Maneſes und erlangt ihn. Anton bricht in Meden ein/ belaͤgert Phraata vergebens. Phraates faͤllt in Armenien/ Maneſes beredet Artabazen mit den Parthern einen Stilleſt and zu machen. Artavasdes erſchlaͤgt den Tatian mit zwey Legionen/ nim̃t den Pontiſchen Koͤnig Polemon gefangen. Phraates und Artavasdes jagen den Antonius von Phraata weg/ welcher mit ſei- nem Heere groſſen Abbruch leidet/ und den Flavius mit 3000. Deutſchen einbuͤßt. Der Roͤmer Durſt- und Hungers-Noth. Des Antonius Verzweifelung. Mithri- dates aber Maneſens Vetter errettet die Roͤmer durch ſeinen Rath zweymal aus dem Verderben. Artabazes hilfft den Roͤmern uͤber den Fluß Araxes/ und uͤberwintert ſie. Antonius zeucht in Egypten/ macht mit dem Artavasdes und Polemon ein ge- heimes Buͤndnuͤß wider den Artabazes und Phraaten/ verſpricht dem Polemon das kleinere Armenien/ wirbt zum Scheine fuͤr ſeinen Sohn Alexander umb Artabazens Tochter Statira. Durch dieſe und andere Kuͤnſte locket Anton Artabazen in ſein Garn/ ſchlaͤgt ihn in ſilberne Feſſel/ und fuͤhret ihn im Siegs-Gepraͤnge nach Alexandrien/ und laͤſt ihn enthaupten/ als er vernim̃t/ daß ſein zum Armeniſchen Koͤnige erwehlter Sohn Artaxias ſich mit dem an ſtatt des verjagten Phraates neu - erwehlten Parthiſchen Koͤnige Tiridates verbunden hat. Antonius vermaͤhlt ſeinen Sohn Alexan- der mit Jotapen Artavasdens Tochter. Cleopatra ſchickt Artabazens Haupt dem Kayſer Auguſt. Die frembde Koͤnigin gibt ſich fuͤr die Erato Koͤnigs Artaxias Toch- ter zu erkennen. Ungluͤck ſey kein Merckmal der Untugend/ aber etlichen Geſchlechtern erblich. Antonius/ Artavasdes/ Polemon/ Archelaus Koͤnig in Cappadocien/ Amyn- tas in Galatien bekriegen den Artaxias. Dieſer wird wegen Verraͤtherey ſeines Feld- Oberſten geſchlagen/ fleucht zum Tiridates in Parthen. Tiridates gibt dem Artaxi- as Huͤlffe/ vermaͤhlt ihm ſeine Tochter Olympia. Artaxias ſchlaͤgt den Mediſchen Koͤnig Artavasden/ gewinnet Armenien wieder/ verfolgt ihn in Meden/ kriegt Arta- vasden gefangen/ erobert Ecbatana. Beſchreibung des Schloſſes. Artaxias ero- bert gantz Meden. Olympia gebiehrt ihm im Tempel der Sonnen die Erato und einen Sohn Artaxias. Dieſer aber wird auf dem Fluſſe Lycus bey Zerſchmetterung des Schiffes von dem Waſſer weggefuͤhret. Klugheit/ nicht Staͤrcke/ gehoͤrt zur Herr- ſchafft. Geſchickligkeit des Frauenzimmers zum Herrſchen. Artaxias erzeucht ſel- ne Tochter Erato unter dem Nahmen des Artaxias. Jhre kluge Auferziehung. Ar- taxias bleibt zwoͤlff Jahr in Ruh/ weil Auguſt anderwerts mit den Daciern und Geten

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Zitationshilfe: Lohenstein, Daniel Casper von: Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann. Bd. 1. Leipzig, 1689, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_feldherr01_1689/240>, abgerufen am 26.04.2024.