Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705.

Bild:
<< vorherige Seite
Einleitung zur
Erste Abtheilung.
Von denen Historischen Scribenten

des medii aevi.
und sonderlich des zehenden Seculi.
1.

MIr machen billig den Anfang/ wo er zu machen
am nöthigsten ist/ nemlich bey denen Scribenten/
so zu dieser Historie erfordert werden/ und welche
wegen ihres übeln Lateins und gar unzierlichen
Schreib-Art den Nahmen der Barbarischen er-
langet haben. Zuvoraus stehen hier die Diplomata, als die si-
chersten monumenta, welche uns die damahlige Zeit in ihrem
Original-Zustand vorstellen. Eine gute Anzahl derselben hat
Miraeus in Codice Donation. und Maderus nebst
dem Adamo Bremensi ediret/ iedoch nur solche/ die geistliche
Güter angehen. Des Bäyrischen Hertzogs Thassilonis, der Ot-
tonum
und einige andre Diplomata hat Meibomius im dritten
Tomo seiner Rerum Germanicarum heraus gegeben. Jn
denen Actis Sanctorum Papebrochii, Bollandi und Hensche-
nii
sind derer sehr viel zu finden; Absonderlich hat Jo. Mabillo-
nius
in dem gelehrten Werck de re Diplomatica derer über 200.
publiciret: So finden sich auch in Goldasti Constitutionibus
Imperialibus,
in der Collectione Pithoeana ingleichen in de-
rer gelehrtesten Männer/ Conringii, Chifletii, Schurzfleischii
und Tenzelii Historischen Schrifften derer eine grosse Anzahl.
Man kan auch einige aus Sigonio de Regno Italiae, Wiguleji
Hundii Metropoli Salzburgica, Lehmanni Chronico Spi-
rensi
und dergleichen Büchern sammlen. Und wäre zu wünd-
schen/ daß alle solche Diplomata zusammen gedruckt zu haben
wären/ welches ein unvergleichliches adjumentum zu der vorha-

ben-
Einleitung zur
Erſte Abtheilung.
Von denen Hiſtoriſchen Scribenten

des medii ævi.
und ſonderlich des zehenden Seculi.
1.

MIr machen billig den Anfang/ wo er zu machen
am noͤthigſten iſt/ nemlich bey denen Scribenten/
ſo zu dieſer Hiſtorie erfordert werden/ und welche
wegen ihres uͤbeln Lateins und gar unzierlichen
Schreib-Art den Nahmen der Barbariſchen er-
langet haben. Zuvoraus ſtehen hier die Diplomata, als die ſi-
cherſten monumenta, welche uns die damahlige Zeit in ihrem
Original-Zuſtand vorſtellen. Eine gute Anzahl derſelben hat
Miræus in Codice Donation. und Maderus nebſt
dem Adamo Bremenſi ediret/ iedoch nur ſolche/ die geiſtliche
Guͤter angehen. Des Baͤyriſchen Hertzogs Thasſilonis, der Ot-
tonum
und einige andre Diplomata hat Meibomius im dritten
Tomo ſeiner Rerum Germanicarum heraus gegeben. Jn
denen Actis Sanctorum Papebrochii, Bollandi und Henſche-
nii
ſind derer ſehr viel zu finden; Abſonderlich hat Jo. Mabillo-
nius
in dem gelehrten Werck de re Diplomatica derer uͤber 200.
publiciret: So finden ſich auch in Goldaſti Conſtitutionibus
Imperialibus,
in der Collectione Pithœana ingleichen in de-
rer gelehrteſten Maͤnner/ Conringii, Chifletii, Schurzfleiſchii
und Tenzelii Hiſtoriſchen Schrifften derer eine groſſe Anzahl.
Man kan auch einige aus Sigonio de Regno Italiæ, Wiguleji
Hundii Metropoli Salzburgica, Lehmanni Chronico Spi-
renſi
und dergleichen Buͤchern ſammlen. Und waͤre zu wuͤnd-
ſchen/ daß alle ſolche Diplomata zuſammen gedruckt zu haben
waͤren/ welches ein unvergleichliches adjumentum zu der vorha-

ben-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0126" n="116"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Einleitung zur</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Er&#x017F;te Abtheilung.<lb/>
Von denen Hi&#x017F;tori&#x017F;chen <hi rendition="#in">S</hi>cribenten</hi><lb/>
des <hi rendition="#aq">medii ævi.</hi><lb/>
und &#x017F;onderlich des zehenden <hi rendition="#aq">Seculi.</hi></head><lb/>
          <div n="3">
            <head>1.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">M</hi>Ir machen billig den Anfang/ wo er zu machen<lb/>
am no&#x0364;thig&#x017F;ten i&#x017F;t/ nemlich bey denen <hi rendition="#aq">Scribent</hi>en/<lb/>
&#x017F;o zu die&#x017F;er Hi&#x017F;torie erfordert werden/ und welche<lb/>
wegen ihres u&#x0364;beln Lateins und gar unzierlichen<lb/>
Schreib-Art den Nahmen der Barbari&#x017F;chen er-<lb/>
langet haben. Zuvoraus &#x017F;tehen hier die <hi rendition="#aq">Diplomata,</hi> als die &#x017F;i-<lb/>
cher&#x017F;ten <hi rendition="#aq">monumenta,</hi> welche uns die damahlige Zeit in ihrem<lb/><hi rendition="#aq">Original</hi>-Zu&#x017F;tand vor&#x017F;tellen. Eine gute Anzahl der&#x017F;elben hat<lb/><hi rendition="#aq">Miræus in Codice Donation.</hi> und <hi rendition="#aq">Maderus</hi> neb&#x017F;t<lb/>
dem <hi rendition="#aq">Adamo Bremen&#x017F;i edir</hi>et/ iedoch nur &#x017F;olche/ die gei&#x017F;tliche<lb/>
Gu&#x0364;ter angehen. Des Ba&#x0364;yri&#x017F;chen Hertzogs <hi rendition="#aq">Thas&#x017F;ilonis,</hi> der <hi rendition="#aq">Ot-<lb/>
tonum</hi> und einige andre <hi rendition="#aq">Diplomata</hi> hat <hi rendition="#aq">Meibomius</hi> im dritten<lb/><hi rendition="#aq">Tomo</hi> &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Rerum Germanicarum</hi> heraus gegeben. Jn<lb/>
denen <hi rendition="#aq">Actis Sanctorum Papebrochii, Bollandi</hi> und <hi rendition="#aq">Hen&#x017F;che-<lb/>
nii</hi> &#x017F;ind derer &#x017F;ehr viel zu finden; Ab&#x017F;onderlich hat <hi rendition="#aq">Jo. Mabillo-<lb/>
nius</hi> in dem gelehrten Werck <hi rendition="#aq">de re Diplomatica</hi> derer u&#x0364;ber 200.<lb/><hi rendition="#aq">publicir</hi>et: So finden &#x017F;ich auch in <hi rendition="#aq">Golda&#x017F;ti Con&#x017F;titutionibus<lb/>
Imperialibus,</hi> in der <hi rendition="#aq">Collectione Pith&#x0153;ana</hi> ingleichen in de-<lb/>
rer gelehrte&#x017F;ten Ma&#x0364;nner/ <hi rendition="#aq">Conringii, Chifletii, Schurzflei&#x017F;chii</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">Tenzelii Hi&#x017F;tori</hi>&#x017F;chen Schrifften derer eine gro&#x017F;&#x017F;e Anzahl.<lb/>
Man kan auch einige aus <hi rendition="#aq">Sigonio de Regno Italiæ, Wiguleji<lb/>
Hundii Metropoli Salzburgica, Lehmanni Chronico Spi-<lb/>
ren&#x017F;i</hi> und dergleichen Bu&#x0364;chern &#x017F;ammlen. Und wa&#x0364;re zu wu&#x0364;nd-<lb/>
&#x017F;chen/ daß alle &#x017F;olche <hi rendition="#aq">Diplomata</hi> zu&#x017F;ammen gedruckt zu haben<lb/>
wa&#x0364;ren/ welches ein unvergleichliches <hi rendition="#aq">adjumentum</hi> zu der vorha-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ben-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[116/0126] Einleitung zur Erſte Abtheilung. Von denen Hiſtoriſchen Scribenten des medii ævi. und ſonderlich des zehenden Seculi. 1. MIr machen billig den Anfang/ wo er zu machen am noͤthigſten iſt/ nemlich bey denen Scribenten/ ſo zu dieſer Hiſtorie erfordert werden/ und welche wegen ihres uͤbeln Lateins und gar unzierlichen Schreib-Art den Nahmen der Barbariſchen er- langet haben. Zuvoraus ſtehen hier die Diplomata, als die ſi- cherſten monumenta, welche uns die damahlige Zeit in ihrem Original-Zuſtand vorſtellen. Eine gute Anzahl derſelben hat Miræus in Codice Donation. und Maderus nebſt dem Adamo Bremenſi ediret/ iedoch nur ſolche/ die geiſtliche Guͤter angehen. Des Baͤyriſchen Hertzogs Thasſilonis, der Ot- tonum und einige andre Diplomata hat Meibomius im dritten Tomo ſeiner Rerum Germanicarum heraus gegeben. Jn denen Actis Sanctorum Papebrochii, Bollandi und Henſche- nii ſind derer ſehr viel zu finden; Abſonderlich hat Jo. Mabillo- nius in dem gelehrten Werck de re Diplomatica derer uͤber 200. publiciret: So finden ſich auch in Goldaſti Conſtitutionibus Imperialibus, in der Collectione Pithœana ingleichen in de- rer gelehrteſten Maͤnner/ Conringii, Chifletii, Schurzfleiſchii und Tenzelii Hiſtoriſchen Schrifften derer eine groſſe Anzahl. Man kan auch einige aus Sigonio de Regno Italiæ, Wiguleji Hundii Metropoli Salzburgica, Lehmanni Chronico Spi- renſi und dergleichen Buͤchern ſammlen. Und waͤre zu wuͤnd- ſchen/ daß alle ſolche Diplomata zuſammen gedruckt zu haben waͤren/ welches ein unvergleichliches adjumentum zu der vorha- ben-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/126
Zitationshilfe: Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/126>, abgerufen am 23.11.2024.