Nimb Amarellen Kirschen, so viel man will, stoße sie sambt denen Kern in einen
mörschel mit einander, thue darauff 2_1/2 Maß von solchem safft, ein recht maß gutten
alten firnen wein, laß eß eine Nacht also stehen. undt hernach thue dießen safft in
Ein tuch undt presse denselben in einem kleinen safft Kälterlein auß, oder in
Ermangelung dessen Kälterlein ziehe denselben mit Einem tuch wohl auß, wenn das
geschehen, so laß den außgedruckten safft durch Ein Wöllenes sauberes tuch oder
säcklein, Wie Man den Hyppocras macht, Lauffen, solchen durch geloffenen safft faße
darauff in Ein starckes glaß, oder steineren Krug, undt thue zu 2_1/2 maß
desselben 2_1/2 <LB> Carnarien Zucker, 1 Loth Zimmet 1 loth näglein. Dieße
stuck müßen rein gestoßen Werden, in ein klein Säcklein gethan undt in den
Einen gutten safft Kirschen wein zu machen.
Nimb Amarellen Kirschen, so viel man will, stoße sie sambt denen Kern in einen
mörschel mit einander, thue darauff 2_1/2 Maß von solchem safft, ein recht maß gutten
alten firnen wein, laß eß eine Nacht also stehen. undt hernach thue dießen safft in
Ein tuch undt presse denselben in einem kleinen safft Kälterlein auß, oder in
Ermangelung dessen Kälterlein ziehe denselben mit Einem tuch wohl auß, wenn das
geschehen, so laß den außgedruckten safft durch Ein Wöllenes sauberes tuch oder
säcklein, Wie Man den Hyppocras macht, Lauffen, solchen durch geloffenen safft faße
darauff in Ein starckes glaß, oder steineren Krug, undt thue zu 2_1/2 maß
desselben 2_1/2 <LB> Carnarien Zucker, 1 Loth Zimmet 1 loth näglein. Dieße
stuck müßen rein gestoßen Werden, in ein klein Säcklein gethan undt in den
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Einen gutten safft Kirschen wein zu machen.
Nimb Amarellen Kirschen, so viel man will, stoße sie sambt denen Kern
in einen mörschel mit einander, thue darauff 2_1/2 Maß von solchem safft,
ein recht maß gutten alten firnen wein, laß eß eine Nacht also stehen. undt
hernach thue dießen safft in Ein tuch undt presse denselben in einem kleinen
safft Kälterlein auß, oder in Ermangelung dessen Kälterlein ziehe denselben
mit Einem tuch wohl auß, wenn das geschehen, so laß den außgedruckten
safft durch Ein Wöllenes sauberes tuch oder säcklein, Wie Man den
Hyppocras macht, Lauffen, solchen durch geloffenen safft faße darauff in
Ein starckes glaß, oder steineren Krug, undt thue zu 2_1/2 maß desselben
2_1/2 <LB> Carnarien Zucker, 1 Loth Zimmet 1 loth näglein. Dieße stuck
müßen rein gestoßen Werden, in ein klein Säcklein gethan undt in den
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Eva Beck: Kommentar und Transkription
Thomas Gloning: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-08-02T11:38:56Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Hannah Sophia Glaum: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-08-02T11:38:56Z)
Weitere Informationen:
Im vorliegenden Text ist nur der Kochbuchteil bis S. 107 der Handschrift
erfasst. Danach folgen noch Hausbuch-Rezepte aus späterer Zeit.
Lemmer, Manfred (Hg.): Anna Margaretha Justina Lindheimerin [1724]. Frankfurt (Main), 1981, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lindheimerin_kochbuch_1724/33>, abgerufen am 22.02.2025.
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