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Liebig, Justus von: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Agricultur und Physiologie. Braunschweig, 1840.

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Anhang.
gen sind an dem Blattwinkel fast eines jeden Blattes entstan-
den, und ich habe deren kaum dickere in den Treibhäusern von
Kew gesehen.

Von dem äußersten Ende der Wurzel bis an das der Blät-
ter hat die Pflanze jetzt (Februar 1819) 71/2 Fuß. Der Sten-
gel, da wo er am stärksten ist, hat 51/2 Zoll im Umfang. Sie
fährt fort zu wachsen und sich auszubreiten, obgleich seit 8
Monaten sie schwebend hängt, ohne daß einer ihrer Theile in
Berührung mit Erde steht.

(Ausgezogen mit einigen Abkürzungen aus den Annales de Chimie et
de Physique. T. XV. 13. Edinbourg philosophical Journal No.
5)


Versuche und Beobachtungen
über die
Wirkung der vegetabilischen Kohle
auf die Vegetation,
von
Eduard Lucas.

In einer Abtheilung eines niederen Warmhauses des bo-
tanischen Gartens zu München wurde ein Beet für junge tro-
pische Pflanzen, statt der sonst gebräuchlichen Lohe, mit Kohlen-
staub, der überall sehr leicht zu erhalten war, nachdem durch
ein Sieb die größern Kohlenstücke entfernt worden, ausgefüllt.
Die Heitzung lief mittelst einer 6 Zoll weiten Röhre von Ei-
senblech durch dieses Beet in einen hohlen Raum und theilte
ihm so eine gelinde Wärme mit, was bei der Lohe durch den

Anhang.
gen ſind an dem Blattwinkel faſt eines jeden Blattes entſtan-
den, und ich habe deren kaum dickere in den Treibhäuſern von
Kew geſehen.

Von dem äußerſten Ende der Wurzel bis an das der Blät-
ter hat die Pflanze jetzt (Februar 1819) 7½ Fuß. Der Sten-
gel, da wo er am ſtärkſten iſt, hat 5½ Zoll im Umfang. Sie
fährt fort zu wachſen und ſich auszubreiten, obgleich ſeit 8
Monaten ſie ſchwebend hängt, ohne daß einer ihrer Theile in
Berührung mit Erde ſteht.

(Ausgezogen mit einigen Abkürzungen aus den Annales de Chimie et
de Physique. T. XV. 13. Edinbourg philosophical Journal No.
5)


Verſuche und Beobachtungen
über die
Wirkung der vegetabiliſchen Kohle
auf die Vegetation,
von
Eduard Lucas.

In einer Abtheilung eines niederen Warmhauſes des bo-
taniſchen Gartens zu München wurde ein Beet für junge tro-
piſche Pflanzen, ſtatt der ſonſt gebräuchlichen Lohe, mit Kohlen-
ſtaub, der überall ſehr leicht zu erhalten war, nachdem durch
ein Sieb die größern Kohlenſtücke entfernt worden, ausgefüllt.
Die Heitzung lief mittelſt einer 6 Zoll weiten Röhre von Ei-
ſenblech durch dieſes Beet in einen hohlen Raum und theilte
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[184/0202] Anhang. gen ſind an dem Blattwinkel faſt eines jeden Blattes entſtan- den, und ich habe deren kaum dickere in den Treibhäuſern von Kew geſehen. Von dem äußerſten Ende der Wurzel bis an das der Blät- ter hat die Pflanze jetzt (Februar 1819) 7½ Fuß. Der Sten- gel, da wo er am ſtärkſten iſt, hat 5½ Zoll im Umfang. Sie fährt fort zu wachſen und ſich auszubreiten, obgleich ſeit 8 Monaten ſie ſchwebend hängt, ohne daß einer ihrer Theile in Berührung mit Erde ſteht. (Ausgezogen mit einigen Abkürzungen aus den Annales de Chimie et de Physique. T. XV. 13. Edinbourg philosophical Journal No. 5) Verſuche und Beobachtungen über die Wirkung der vegetabiliſchen Kohle auf die Vegetation, von Eduard Lucas. In einer Abtheilung eines niederen Warmhauſes des bo- taniſchen Gartens zu München wurde ein Beet für junge tro- piſche Pflanzen, ſtatt der ſonſt gebräuchlichen Lohe, mit Kohlen- ſtaub, der überall ſehr leicht zu erhalten war, nachdem durch ein Sieb die größern Kohlenſtücke entfernt worden, ausgefüllt. Die Heitzung lief mittelſt einer 6 Zoll weiten Röhre von Ei- ſenblech durch dieſes Beet in einen hohlen Raum und theilte ihm ſo eine gelinde Wärme mit, was bei der Lohe durch den

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Zitationshilfe: Liebig, Justus von: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Agricultur und Physiologie. Braunschweig, 1840, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liebig_agricultur_1840/202>, abgerufen am 21.12.2024.