Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.][24. Vorlesung, 26. Januar 1828] Juppiter der zweite der äußern Planeten istJuppiter [24. Vorlesung, 26. Januar 1828] Juppiter der zweite der äußern Planeten iſtJuppiter <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0006" n="141"/> <div type="session" n="24"> <head> <supplied resp="#BF">24. Vorlesung, <ref target="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/gliederung"><date when="1828-01-26">26. Januar 1828</date></ref></supplied> </head><lb/> <div n="1"> <p><hi rendition="#aq">Juppiter</hi> der zweite der äußern <hi rendition="#aq">Planeten</hi> iſt<note place="right"><hi rendition="#aq #u">Juppiter</hi><lb/></note><lb/> ausgezeichnet durch ſein helles gelbes Licht<lb/> er glänzt nähſt <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> <hi rendition="#aq">Venus</hi> am ſtärkſten. Sein<lb/> Durchmeſſer iſt 11 Erddurchmeſſern gleich,<lb/> iſt allein um ⅓ größer, als alle übrigen<lb/><hi rendition="#aq">Planeten</hi> zuſam̃en. Dabei iſt ſeine Dichtig-<lb/> keit ſehr gering. <choice><sic>ſie</sic><corr resp="#textloop">Sie</corr></choice> gleicht kaum einer <hi rendition="#aq">con-<lb/> centrirten</hi> Salpeterſäure. Man bemerkt<lb/> Streifen <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> Flecken am <hi rendition="#aq">Juppiter</hi>. Einige<note place="right">Streifen <choice><abbr></abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> Flecken<lb/></note><lb/> davon kom̃en von den Schatten der <hi rendition="#aq">Jupiters</hi>-<lb/> monde her, den dieſe beim Durchziehen auf<lb/> die Scheibe ihres <hi rendition="#aq">Planeten</hi> werfen. Andere<lb/> Streifen aber gehören <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> <hi rendition="#aq">Atmosphere</hi> des<lb/><hi rendition="#aq">Planeten</hi> an. Sie ſind viel ſpäter entdeckt<lb/> worden als die Monde ſelbſt. Gewöhnlich<lb/> ſind es deren 5 in der Nähe des <hi rendition="#aq">Equators</hi>,<lb/> ſie ſind bräunlicher als <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> Reſt <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> Scheibe<lb/> der mittlere davon iſt etwas heller. Dañ<lb/> giebt es noch 2 an den Polen. Zwiſchen die-<lb/> ſen Streifen befinden ſich wiederum beweg-<lb/> liche Flecke, die mit den Streifen <hi rendition="#aq">paralell</hi> ſich<lb/> fortbewegen. <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-119408007 http://d-nb.info/gnd/119408007">Casſini</persName></hi> hat einen ſolchen Fleck in<lb/> der ſüdlichen <hi rendition="#aq">Hemisphaere</hi>, durch ein ganzes Jahr<lb/> beobachtet 1665–6, und bemerkte <choice><abbr>dß</abbr><expan resp="#BF">daß</expan></choice> er unun-<lb/> terbrochen wieder emporkam. Er ſchloß<lb/> daraus, <choice><abbr>dß</abbr><expan resp="#BF">daß</expan></choice> dies ein feſter Körper ſei, und<lb/> beſtim̃te ſeine <hi rendition="#aq">Rotation</hi> <unclear reason="illegible" cert="low" resp="#BF">in</unclear> 9 Stunden 45′<choice><sic/><corr resp="#textloop">.</corr></choice><lb/> Im J. 1690 beobachtete man einen Fleck auf<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [141/0006]
24. Vorlesung, 26. Januar 1828
Juppiter der zweite der äußern Planeten iſt
ausgezeichnet durch ſein helles gelbes Licht
er glänzt nähſt dr Venus am ſtärkſten. Sein
Durchmeſſer iſt 11 Erddurchmeſſern gleich,
iſt allein um ⅓ größer, als alle übrigen
Planeten zuſam̃en. Dabei iſt ſeine Dichtig-
keit ſehr gering. Sie gleicht kaum einer con-
centrirten Salpeterſäure. Man bemerkt
Streifen ud Flecken am Juppiter. Einige
davon kom̃en von den Schatten der Jupiters-
monde her, den dieſe beim Durchziehen auf
die Scheibe ihres Planeten werfen. Andere
Streifen aber gehören dr Atmosphere des
Planeten an. Sie ſind viel ſpäter entdeckt
worden als die Monde ſelbſt. Gewöhnlich
ſind es deren 5 in der Nähe des Equators,
ſie ſind bräunlicher als dr Reſt dr Scheibe
der mittlere davon iſt etwas heller. Dañ
giebt es noch 2 an den Polen. Zwiſchen die-
ſen Streifen befinden ſich wiederum beweg-
liche Flecke, die mit den Streifen paralell ſich
fortbewegen. Casſini hat einen ſolchen Fleck in
der ſüdlichen Hemisphaere, durch ein ganzes Jahr
beobachtet 1665–6, und bemerkte dß er unun-
terbrochen wieder emporkam. Er ſchloß
daraus, dß dies ein feſter Körper ſei, und
beſtim̃te ſeine Rotation in 9 Stunden 45′.
Im J. 1690 beobachtete man einen Fleck auf
Juppiter
Streifen  Flecken
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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Volltextdigitalisierung
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung
Biblioteka Jagiellońska Kraków: Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828. Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.
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