[Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Erster Theil. Halle, 1747.Geschichte des dritten Bischof Alberts, zwey und zwanzigstes Jahr, 1219nig von Dännemark gegen den Bischof von Riga etwas aufgebracht, dochließ er ihn mit den Brüdern der Ritterschaft vor ihm zu erscheinen, berufen. Da dieser aber nicht erschien, sondern in dieser Angelegenheit nach Rom zum Pabste eilte, so fanden sich die Brüder der Ritterschaft, Rudolph von Wenden samt den übrigen ein: Und der König gab ihm Saccala und Ungannien, das die Rigischen schon längst sich unterwürfig gemacht und getauft hatten, mit den angrenzenden Provinzen, stat ihres dritten Theils an Esthland, mit Ausschlies- fung des Bischofs von Liefland und seines Bruders Hermanns, der erst kürzlich eingeweihet war. Die Zeitung kam nach Riga; und der Bischof Bernhard b) nebst den andern in Riga wurden darüber sehr empfindlich. Sie traten daher mit den Ordensbrüdern zusammen, und machten unter sich in Güte eine dreyfache Eintheilung von Esthland aus, eigneten den Bischöfen c), wie vorher, also auch nachher ihre Theile zu, und liessen den Brüdern ihren dritten. Nachdem nun (die Dänen) die ganze Revelsche Provinz getauft, schickten sie auch ihre Priester nach Harrien, und wie sie diese getauft, hetzten sie die Einwohner auf, mit einem Heer nach Gerwen zu gehen, damit die Gerwischen in Furcht ge- riethen und der Rigischen Herrschaft sich entziehen, auch ihre Herrschaft und Taufe annehmen möchten. Und die von Harrien fielen denselben Sommer mit ihren Heeren neunmal denen von Gerwen ins Land, plünderten sie aus, mach- ten viele nieder, führten sie gefangen, daß sie auch so gar den Dänischen Prie- ster mit unter den andern verwundeten und tödteten, bis endlich die meisten unter ihnen die Herrschaft und Taufe der Dänen ergriffen. Eben so wurde den Wir- ländern, die von den Rigischen zuerst bezwungen waren, durch die Drohun- gen der Dänen Angst gemacht, daß sie ihr Wort und ihre Herrschaft annahmen. Daher weihete der Erzbischof einen neuen Bischof über Wirland und Gerwen, und eignete dem Bischof von Revel die Provinzen in Harrien zu. b) Bernhard, Bischof von Semgallen, der zu Riga die Stelle des Bischof Alberts vertrat, welcher damals nach Rom gereiset war. c) Nemlich den Rigischen und dessen Bruder Herrmannen, Bischof von Leal. §. 3. Der König von Schweden Johannes d) mit seinem Herzog Carl e) und Bischof
Geſchichte des dritten Biſchof Alberts, zwey und zwanzigſtes Jahr, 1219nig von Daͤnnemark gegen den Biſchof von Riga etwas aufgebracht, dochließ er ihn mit den Bruͤdern der Ritterſchaft vor ihm zu erſcheinen, berufen. Da dieſer aber nicht erſchien, ſondern in dieſer Angelegenheit nach Rom zum Pabſte eilte, ſo fanden ſich die Bruͤder der Ritterſchaft, Rudolph von Wenden ſamt den uͤbrigen ein: Und der Koͤnig gab ihm Saccala und Ungannien, das die Rigiſchen ſchon laͤngſt ſich unterwuͤrfig gemacht und getauft hatten, mit den angrenzenden Provinzen, ſtat ihres dritten Theils an Eſthland, mit Ausſchlieſ- fung des Biſchofs von Liefland und ſeines Bruders Hermanns, der erſt kuͤrzlich eingeweihet war. Die Zeitung kam nach Riga; und der Biſchof Bernhard b) nebſt den andern in Riga wurden daruͤber ſehr empfindlich. Sie traten daher mit den Ordensbruͤdern zuſammen, und machten unter ſich in Guͤte eine dreyfache Eintheilung von Eſthland aus, eigneten den Biſchoͤfen c), wie vorher, alſo auch nachher ihre Theile zu, und lieſſen den Bruͤdern ihren dritten. Nachdem nun (die Daͤnen) die ganze Revelſche Provinz getauft, ſchickten ſie auch ihre Prieſter nach Harrien, und wie ſie dieſe getauft, hetzten ſie die Einwohner auf, mit einem Heer nach Gerwen zu gehen, damit die Gerwiſchen in Furcht ge- riethen und der Rigiſchen Herrſchaft ſich entziehen, auch ihre Herrſchaft und Taufe annehmen moͤchten. Und die von Harrien fielen denſelben Sommer mit ihren Heeren neunmal denen von Gerwen ins Land, pluͤnderten ſie aus, mach- ten viele nieder, fuͤhrten ſie gefangen, daß ſie auch ſo gar den Daͤniſchen Prie- ſter mit unter den andern verwundeten und toͤdteten, bis endlich die meiſten unter ihnen die Herrſchaft und Taufe der Daͤnen ergriffen. Eben ſo wurde den Wir- laͤndern, die von den Rigiſchen zuerſt bezwungen waren, durch die Drohun- gen der Daͤnen Angſt gemacht, daß ſie ihr Wort und ihre Herrſchaft annahmen. Daher weihete der Erzbiſchof einen neuen Biſchof uͤber Wirland und Gerwen, und eignete dem Biſchof von Revel die Provinzen in Harrien zu. b) Bernhard, Biſchof von Semgallen, der zu Riga die Stelle des Biſchof Alberts vertrat, welcher damals nach Rom gereiſet war. c) Nemlich den Rigiſchen und deſſen Bruder Herrmannen, Biſchof von Leal. §. 3. Der Koͤnig von Schweden Johannes d) mit ſeinem Herzog Carl e) und Biſchof
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Geſchichte des dritten Biſchof Alberts, zwey und zwanzigſtes Jahr,
nig von Daͤnnemark gegen den Biſchof von Riga etwas aufgebracht, doch
ließ er ihn mit den Bruͤdern der Ritterſchaft vor ihm zu erſcheinen, berufen. Da
dieſer aber nicht erſchien, ſondern in dieſer Angelegenheit nach Rom zum Pabſte
eilte, ſo fanden ſich die Bruͤder der Ritterſchaft, Rudolph von Wenden ſamt
den uͤbrigen ein: Und der Koͤnig gab ihm Saccala und Ungannien, das die
Rigiſchen ſchon laͤngſt ſich unterwuͤrfig gemacht und getauft hatten, mit den
angrenzenden Provinzen, ſtat ihres dritten Theils an Eſthland, mit Ausſchlieſ-
fung des Biſchofs von Liefland und ſeines Bruders Hermanns, der erſt kuͤrzlich
eingeweihet war. Die Zeitung kam nach Riga; und der Biſchof Bernhard
b⁾
nebſt den andern in Riga wurden daruͤber ſehr empfindlich. Sie traten daher
mit den Ordensbruͤdern zuſammen, und machten unter ſich in Guͤte eine dreyfache
Eintheilung von Eſthland aus, eigneten den Biſchoͤfen
c⁾
, wie vorher, alſo auch
nachher ihre Theile zu, und lieſſen den Bruͤdern ihren dritten. Nachdem nun
(die Daͤnen) die ganze Revelſche Provinz getauft, ſchickten ſie auch ihre
Prieſter nach Harrien, und wie ſie dieſe getauft, hetzten ſie die Einwohner auf,
mit einem Heer nach Gerwen zu gehen, damit die Gerwiſchen in Furcht ge-
riethen und der Rigiſchen Herrſchaft ſich entziehen, auch ihre Herrſchaft und
Taufe annehmen moͤchten. Und die von Harrien fielen denſelben Sommer mit
ihren Heeren neunmal denen von Gerwen ins Land, pluͤnderten ſie aus, mach-
ten viele nieder, fuͤhrten ſie gefangen, daß ſie auch ſo gar den Daͤniſchen Prie-
ſter mit unter den andern verwundeten und toͤdteten, bis endlich die meiſten unter
ihnen die Herrſchaft und Taufe der Daͤnen ergriffen. Eben ſo wurde den Wir-
laͤndern, die von den Rigiſchen zuerſt bezwungen waren, durch die Drohun-
gen der Daͤnen Angſt gemacht, daß ſie ihr Wort und ihre Herrſchaft annahmen.
Daher weihete der Erzbiſchof einen neuen Biſchof uͤber Wirland und Gerwen,
und eignete dem Biſchof von Revel die Provinzen in Harrien zu.
1219
b⁾ Bernhard, Biſchof von Semgallen, der zu Riga die Stelle des Biſchof Alberts
vertrat, welcher damals nach Rom gereiſet war.
c⁾ Nemlich den Rigiſchen und deſſen Bruder Herrmannen, Biſchof von Leal.
§. 3.
Der Koͤnig von Schweden Johannes
d⁾
mit ſeinem Herzog Carl
e⁾
und
feinen Biſchoͤfen kam inzwiſchen mit einer ſtarken Armee nach Rotalien
f⁾
, und
trachtete einige Theile in Eſthland und die Oberherrſchaft daruͤber zu erhalten.
Er nahm ſeine Reſidenz auf dem Schloſſe Leal, uͤber welches der Biſchof Hermann,
des Biſchofs von Liefland Bruder, von dem Herrn Pabſt beſtaͤtiget war; indem dieſe
Provinz ehmals durch den Rigiſchen erobert, und zum chriſtlichen Glauben un-
terwieſen worden. Auch die Schweden durchwanderten die Provinz, lehrten
und tauften etliche und baueten Kirchen. Sie kamen zu den Daͤnen in Revele
und beſprachen ſich mit ihnen. Ebenfals fertigten die aus Riga an ſie Boten ab,
mit der Nachricht, dieſe Laͤnder waͤren durch ſie zum chriſtlichen Glauben gebracht,
warneten ſie auch, den betruͤglichen Worten der treuloſen Eſthen nicht alzuviel
zutrauen, und nicht ſo ſchwache Bedeckung um ſich zu haben. Der Koͤnig aber legte
ſeine Maͤnner in das Schloß, nemlich in Leal
g⁾
, ſamt dem Herzog Carl und dem
Biſchof zur Beſatzung, und begab ſich wieder nach Schweden. Weil ſie nun
auf der einen Seite Liefland, auf der andern die Daͤnen hatten, und alſo in
der Mitten ſich befanden, waren ſie vor den Heiden nicht ſonderlich bange. Es
begab ſich aber eines Tages, mit dem fruͤheſten Anbruch der Morgendemmerung;
ſo kamen die Oeſeler uͤbers Meer mit einem ſtarken Heer, belagerten die Schwe-
den, ſchlugen ſich mit ihnen herum, und legten Feuer ans Schloß. Die
Schweden fielen zwar aus, mit ihnen zu ſtreiten, ſie waren aber einer ſo groſ-
ſen Menge nicht gewachſen. Alſo fielen die Schweden und wurden nieder ge-
macht, ihr Schloß erobert, und der Herzog blieb auf der Wahlſtat
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. Auch der
Biſchof
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