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Lessing, Gotthold Ephraim: Die Erziehung des Menschengeschlechts. Berlin, 1780.

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terdings so Herr seiner Handlungen nicht
sey, daß er moralischen Gesetzen folgen
könne?

§. 75.

Und die Lehre von der Genugthuung des
Sohnes. -- Wie, wenn uns endlich
alles nöthigte, anzunehmen: daß Gott,
ungeachtet jener ursprünglichen Unvermö¬
genheit des Menschen, ihm dennoch mo¬
ralische Gesetze lieber geben, und ihm alle
Uebertretungen, in Rücksicht auf seinen
Sohn, d. i. in Rücksicht auf den selbst¬
ständigen Umfang aller seiner Vollkommen¬

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terdings ſo Herr ſeiner Handlungen nicht
ſey, daß er moraliſchen Geſetzen folgen
koͤnne?

§. 75.

Und die Lehre von der Genugthuung des
Sohnes. — Wie, wenn uns endlich
alles noͤthigte, anzunehmen: daß Gott,
ungeachtet jener urſpruͤnglichen Unvermoͤ¬
genheit des Menſchen, ihm dennoch mo¬
raliſche Geſetze lieber geben, und ihm alle
Uebertretungen, in Ruͤckſicht auf ſeinen
Sohn, d. i. in Ruͤckſicht auf den ſelbſt¬
ſtaͤndigen Umfang aller ſeiner Vollkommen¬

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[71/0074] terdings ſo Herr ſeiner Handlungen nicht ſey, daß er moraliſchen Geſetzen folgen koͤnne? §. 75. Und die Lehre von der Genugthuung des Sohnes. — Wie, wenn uns endlich alles noͤthigte, anzunehmen: daß Gott, ungeachtet jener urſpruͤnglichen Unvermoͤ¬ genheit des Menſchen, ihm dennoch mo¬ raliſche Geſetze lieber geben, und ihm alle Uebertretungen, in Ruͤckſicht auf ſeinen Sohn, d. i. in Ruͤckſicht auf den ſelbſt¬ ſtaͤndigen Umfang aller ſeiner Vollkommen¬ hei¬ E 4

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Zitationshilfe: Lessing, Gotthold Ephraim: Die Erziehung des Menschengeschlechts. Berlin, 1780, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_menschengeschlecht_1780/74>, abgerufen am 30.12.2024.