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Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832.

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3.
Auf geheimem Waldespfade
Schleich' ich gern im Abendschein
An das öde Schilfgestade,
Mädchen, und gedenke dein!
Wenn sich dann der Busch verdüstert,
Rauscht das Rohr geheimnißvoll,
Und es klaget und es flüstert,
Daß ich weinen, weinen soll.
Und ich mein', ich höre wehen
Leise deiner Stimme Klang,
Und im Weiher untergehen
Deinen lieblichen Gesang.

3.
Auf geheimem Waldespfade
Schleich' ich gern im Abendſchein
An das oͤde Schilfgeſtade,
Maͤdchen, und gedenke dein!
Wenn ſich dann der Buſch verduͤſtert,
Rauſcht das Rohr geheimnißvoll,
Und es klaget und es fluͤſtert,
Daß ich weinen, weinen ſoll.
Und ich mein', ich hoͤre wehen
Leiſe deiner Stimme Klang,
Und im Weiher untergehen
Deinen lieblichen Geſang.

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[67/0081] 3. Auf geheimem Waldespfade Schleich' ich gern im Abendſchein An das oͤde Schilfgeſtade, Maͤdchen, und gedenke dein! Wenn ſich dann der Buſch verduͤſtert, Rauſcht das Rohr geheimnißvoll, Und es klaget und es fluͤſtert, Daß ich weinen, weinen ſoll. Und ich mein', ich hoͤre wehen Leiſe deiner Stimme Klang, Und im Weiher untergehen Deinen lieblichen Geſang.

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Zitationshilfe: Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lenau_gedichte_1832/81>, abgerufen am 22.12.2024.