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Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832.

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Zuruf an meinen Geist.

Auf schwingt der Aar sich über dem Schlachtgefild,
Senkt bald herab sein Aug' auf die Leichen, bald,
Zerreissend kühn den Wolkenvorhang,
Blickt er hinauf in die goldne Sonne;
So schwing' empor dich Geist, und verweile jezt
Beim Tode, jezt durchdringe die Wolke, die
Den Sonnenstrahl der Auferstehung
Fallen nicht läßt in die offnen Gräber!

Zuruf an meinen Geist.

Auf ſchwingt der Aar ſich uͤber dem Schlachtgefild,
Senkt bald herab ſein Aug' auf die Leichen, bald,
Zerreiſſend kuͤhn den Wolkenvorhang,
Blickt er hinauf in die goldne Sonne;
So ſchwing' empor dich Geiſt, und verweile jezt
Beim Tode, jezt durchdringe die Wolke, die
Den Sonnenſtrahl der Auferſtehung
Fallen nicht laͤßt in die offnen Graͤber!

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[212/0226] Zuruf an meinen Geist. Auf ſchwingt der Aar ſich uͤber dem Schlachtgefild, Senkt bald herab ſein Aug' auf die Leichen, bald, Zerreiſſend kuͤhn den Wolkenvorhang, Blickt er hinauf in die goldne Sonne; So ſchwing' empor dich Geiſt, und verweile jezt Beim Tode, jezt durchdringe die Wolke, die Den Sonnenſtrahl der Auferſtehung Fallen nicht laͤßt in die offnen Graͤber!

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Zitationshilfe: Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lenau_gedichte_1832/226>, abgerufen am 22.12.2024.