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Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832.

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2.
Schon zerfließt das ferne Gebirg mit Wolken
In ein Meer; den Wogen entsteigt der Mond, er
Grüßt die Flur, entgegen ihm grüßt das schönste
Lied Filomelens
Aus dem Blüthenstrauche, der um das Plätzchen
Zarter Liebe heimlichend sich verschlinget,
Mirzi horcht am Busen des Jünglings ihrem
Zaubergeflöte.
Dort am Hügel weiden die Schafe Beider
Traulichen Gemenges in einer Heerde,
Ihre Glöcklein stimmen so lieblich ein zu
Frohen Akkorden.

2.
Schon zerfließt das ferne Gebirg mit Wolken
In ein Meer; den Wogen entſteigt der Mond, er
Gruͤßt die Flur, entgegen ihm gruͤßt das ſchoͤnſte
Lied Filomelens
Aus dem Bluͤthenſtrauche, der um das Plaͤtzchen
Zarter Liebe heimlichend ſich verſchlinget,
Mirzi horcht am Buſen des Juͤnglings ihrem
Zaubergefloͤte.
Dort am Huͤgel weiden die Schafe Beider
Traulichen Gemenges in einer Heerde,
Ihre Gloͤcklein ſtimmen ſo lieblich ein zu
Frohen Akkorden.

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[210/0224] 2. Schon zerfließt das ferne Gebirg mit Wolken In ein Meer; den Wogen entſteigt der Mond, er Gruͤßt die Flur, entgegen ihm gruͤßt das ſchoͤnſte Lied Filomelens Aus dem Bluͤthenſtrauche, der um das Plaͤtzchen Zarter Liebe heimlichend ſich verſchlinget, Mirzi horcht am Buſen des Juͤnglings ihrem Zaubergefloͤte. Dort am Huͤgel weiden die Schafe Beider Traulichen Gemenges in einer Heerde, Ihre Gloͤcklein ſtimmen ſo lieblich ein zu Frohen Akkorden.

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Zitationshilfe: Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lenau_gedichte_1832/224>, abgerufen am 03.12.2024.