Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832.2. Des Himmels frohes Antlitz brannte Schon von des Tages erstem Kuß, Und durch das Morgensternlein sandte Die Nacht mir ihren Scheidegruß: Da griff ich nach dem Wanderstabe, Sprach meinem Wirthe: "Gott vergelt' Die Ruhestatt, die milde Labe!" Zog lustig weiter in die Welt. 2. Des Himmels frohes Antlitz brannte Schon von des Tages erſtem Kuß, Und durch das Morgenſternlein ſandte Die Nacht mir ihren Scheidegruß: Da griff ich nach dem Wanderſtabe, Sprach meinem Wirthe: „Gott vergelt' Die Ruheſtatt, die milde Labe!“ Zog luſtig weiter in die Welt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0157" n="143"/> </div> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">2.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">D</hi>es Himmels frohes Antlitz brannte</l><lb/> <l>Schon von des Tages erſtem Kuß,</l><lb/> <l>Und durch das Morgenſternlein ſandte</l><lb/> <l>Die Nacht mir ihren Scheidegruß:</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Da griff ich nach dem Wanderſtabe,</l><lb/> <l>Sprach meinem Wirthe: „Gott vergelt'</l><lb/> <l>Die Ruheſtatt, die milde Labe!“</l><lb/> <l>Zog luſtig weiter in die Welt.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [143/0157]
2.
Des Himmels frohes Antlitz brannte
Schon von des Tages erſtem Kuß,
Und durch das Morgenſternlein ſandte
Die Nacht mir ihren Scheidegruß:
Da griff ich nach dem Wanderſtabe,
Sprach meinem Wirthe: „Gott vergelt'
Die Ruheſtatt, die milde Labe!“
Zog luſtig weiter in die Welt.
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