Lémery, Nicolas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721.[Beginn Spaltensatz]
Zaccou ist dieser Baum genennet worden, dieweil er um die Kirche Zacchaeus in der Ebene zu Jericho zu wachsen pfleget. Zacintha. Zacintha, sive Cichorium verrucarium, Matth. Pit. Tournef. Verruca Chondrilla, Ad. Cichorium verrucarium, sive Zacintha, Ger. Park. Cichorium verrucosum sive Zacintha Hieraciis adnumerandum, J.B. Raji Hist. Chondrilla verrucaria, foliis Cichorii viridibus, C. B. Verrucaria, Seridis species, Ges. Hort. Ist ein Kraut, das gar viel Stengel treibt, zu anderthalben Fuß hoch, die sind schwanck, inwendig schwammig und ästig. Die Blätter gleichen der wilden Hindläufte, oder dem Münchskopfkraute und liegen auf dem Boden herum. Die Blüten wachsen auf der Stengel Spitzen, in Gestalt gantzer Büschel gelber halber Blümlein, die in einem Kelche stecken, der aus einigen Blättern, wie Schupen, bestehet. Wann die Blüte vergangen ist, so nimmt der Kelch die Gestalt eines Rösleins an sich, und siehet aus als ob er aus eitel erhabenen Stücken und Ribben, auf Melonenart, bestünde. Jedwedes Stück ist eine Samencapsel, welche einen Samen beschliesset, mit einem schwärtzlichten Barte oben auf. Die Wurtzel ist lang und mit Zasern besetzt. Dieses Kraut wächst auf dem Felde: es führet viel Sal essentiale und Oel. Es soll gar dienlich seyn die Wartzen zu zertheilen und dessentwegen ist es auch Verrucaria, Wartzenkraut betitelt worden: es reiniget das Blut und treibet den Urin. Zacintha kommt von Zacinthus, einer Insel im Archipelago, woselbsten es in Menge soll gewachsen seyn: frantzösisch heist sie Zante. Zagu. Zagu, Ferd. Lopez. Sagu Pigafettae, Clus. Arbor farinifera, Clus. exot. Arbor vasta in regno Fanfur, Polo Veneto. teutsch, Saguweerbaum. Ist ein grosser Baum, als wie der Palmbaum, der wächset in der nicht weit vom AEquatore gelegenen Insel Ternate. Auf seiner Spitze trägt er einen runden Kopf, als wie ein Krauthaupt, in dessen Mitten findet sich eine Gattung Mehl, daraus backen die Einwohner Brod. Zapotum. Zapotum, frantzösisch, Zapote, ist eine Frucht aus Neuspanien in America. Die Spanier nennen sie Zapoto blanco: sie hat die Gestalt und Grösse einer Ouitte: schmeckt lieblich, ist aber ungesund. Sie beschliesset einen Kern, der ein gefährlich Gift seyn soll. Diese Frucht wächst auf einem Baume, den die Indianer Cochitzapotl nennen; dessen Blätter sehen wie das Pomerantzenlaub, und stehen drey und drey in sicherer Weite von einander, Die Blüten sind klein und gelb. Zea. Zea, Ang. Zea simplex, Matth. Lac. Frumentum loculare, Ruel. Spelta vulgo, Caes. Zea monococcos Briza quibusdam, J. B. Briza monococcos, Ger. [Spaltenumbruch]Zea Briza dicta, vel Monococcos Germanorum, C.B. Raji Hist. Monococcon frumentum barbarum, Farvenniculum rubrum, Col. Zea monococcos sive simplex, sive Briza, Park. frantzösisch, Speauter, Ble locular, Froment locar, Froment rouge. teutsch, Dinckel, Dinckelkorn, S. Peterskorn. Ist eine Art Getraide, das in Egypten, Griechenland und in Sicilien gemein. Es treibet, als wie der gemeine Weitzen, viel dünne und etwan drey Schuhe hohe Stengel. Die Blätter sind schmal: die Aehren stehen fast wie die am Weitzen und führen einen kleinen und braunrothen Samen. Die Wurtzel ist zaserig. Dieses Kraut wächst an rauhen und bergichten Orten, wird auch als wie ander Geträidig gebauet: vom Samen wird Bier gebraut: es könte auch Brod davon gebacken werden; allein, es würde schwartz seyn und nicht wol schmecken. Zedoaria. Zedoaria, frantzösisch Zedoaire, teutsch, Zittwer, ist eine Wurtzel, deren wir zweyerley zu sehen bekommen, die uns getrocknet aus Indien und aus der Insel S. Laurentius, woselbst sie wachsen, zugeführet werden. Diese Wurtzeln sind von unterschiedener Grösse und Farbe, werden jedoch von einem Kraute, Zedura herba genannt, genommen. Dieses Kraut trägt lange, spitzige Blätter, als wie der Ingber, dahero ist es auch Gingembre sauvage genennet worden. Die erste Sorte heist Zedoaria longa, C.B. Zedoaria officinarum: Anrabi veterum altera species radice longa, Cord. Hist. Zaduaria, Ad. Zedura, vel Zaduar, Ges. Zeduaria vulgaris, Guil. frantzösisch, Zedoaire longue. teutsch, langer Zittwer. Dieser ist eine lange und des kleinen Fingers dicke Wurtzel, von Farbe weißlicht oder aschenfarben, und von würtzhaftigem Geschmack. Die andre wird genannt Zedoaria rotunda, C. B. Zerumbeth Serapionis, Lob. Zedoaria loripes, Costaeo in Mesuem. Zaerumbethum, Cord. Hist. frantzösisch, Zedoaire ronde. teutsch, runder Zittwer. Der ist eine Wurtzel, in Scheiben zerschnitten und getrocknet, grau von Farbe und würtzhaftig von Geschmack. Die beyden Wurtzeln sind nur eine in der Erde, der runde Zittwer oder der Zerumbeth ist der obere Theil, oder der Kopf von der Wurtzel, u. der lange der untere. Man soll den langen Zittwer nehmen, wann er fein völlig ist, schwer und übel zu zerbrechen, nicht wurmstichig, dann diesem Unfall ist er gar sehr unterworffen, u. eines heissen aromatischen Geschmacks, fast als wie Rosmarin. [Ende Spaltensatz][Beginn Spaltensatz]
Zaccou ist dieser Baum genennet worden, dieweil er um die Kirche Zacchæus in der Ebene zu Jericho zu wachsen pfleget. Zacintha. Zacintha, sive Cichorium verrucarium, Matth. Pit. Tournef. Verruca Chondrilla, Ad. Cichorium verrucarium, sive Zacintha, Ger. Park. Cichorium verrucosum sive Zacintha Hieraciis adnumerandum, J.B. Raji Hist. Chondrilla verrucaria, foliis Cichorii viridibus, C. B. Verrucaria, Seridis species, Ges. Hort. Ist ein Kraut, das gar viel Stengel treibt, zu anderthalben Fuß hoch, die sind schwanck, inwendig schwammig und ästig. Die Blätter gleichen der wilden Hindläufte, oder dem Münchskopfkraute und liegen auf dem Boden herum. Die Blüten wachsen auf der Stengel Spitzen, in Gestalt gantzer Büschel gelber halber Blümlein, die in einem Kelche stecken, der aus einigen Blättern, wie Schupen, bestehet. Wann die Blüte vergangen ist, so nimmt der Kelch die Gestalt eines Rösleins an sich, und siehet aus als ob er aus eitel erhabenen Stücken und Ribben, auf Melonenart, bestünde. Jedwedes Stück ist eine Samencapsel, welche einen Samen beschliesset, mit einem schwärtzlichten Barte oben auf. Die Wurtzel ist lang und mit Zasern besetzt. Dieses Kraut wächst auf dem Felde: es führet viel Sal essentiale und Oel. Es soll gar dienlich seyn die Wartzen zu zertheilen und dessentwegen ist es auch Verrucaria, Wartzenkraut betitelt worden: es reiniget das Blut und treibet den Urin. Zacintha kommt von Zacinthus, einer Insel im Archipelago, woselbsten es in Menge soll gewachsen seyn: frantzösisch heist sie Zante. Zagu. Zagu, Ferd. Lopez. Sagu Pigafettæ, Clus. Arbor farinifera, Clus. exot. Arbor vasta in regno Fanfur, Polo Veneto. teutsch, Saguweerbaum. Ist ein grosser Baum, als wie der Palmbaum, der wächset in der nicht weit vom Æquatore gelegenen Insel Ternate. Auf seiner Spitze trägt er einen runden Kopf, als wie ein Krauthaupt, in dessen Mitten findet sich eine Gattung Mehl, daraus backen die Einwohner Brod. Zapotum. Zapotum, frantzösisch, Zapote, ist eine Frucht aus Neuspanien in America. Die Spanier nennen sie Zapoto blanco: sie hat die Gestalt und Grösse einer Ouitte: schmeckt lieblich, ist aber ungesund. Sie beschliesset einen Kern, der ein gefährlich Gift seyn soll. Diese Frucht wächst auf einem Baume, den die Indianer Cochitzapotl nennen; dessen Blätter sehen wie das Pomerantzenlaub, und stehen drey und drey in sicherer Weite von einander, Die Blüten sind klein und gelb. Zea. Zea, Ang. Zea simplex, Matth. Lac. Frumentum loculare, Ruel. Spelta vulgo, Cæs. Zea monococcos Briza quibusdam, J. B. Briza monococcos, Ger. [Spaltenumbruch]Zea Briza dicta, vel Monococcos Germanorum, C.B. Raji Hist. Monococcon frumentum barbarum, Farvenniculum rubrum, Col. Zea monococcos sive simplex, sive Briza, Park. frantzösisch, Speauter, Blé locular, Froment locar, Froment rouge. teutsch, Dinckel, Dinckelkorn, S. Peterskorn. Ist eine Art Getraide, das in Egypten, Griechenland und in Sicilien gemein. Es treibet, als wie der gemeine Weitzen, viel dünne und etwan drey Schuhe hohe Stengel. Die Blätter sind schmal: die Aehren stehen fast wie die am Weitzen und führen einen kleinen und braunrothen Samen. Die Wurtzel ist zaserig. Dieses Kraut wächst an rauhen und bergichten Orten, wird auch als wie ander Geträidig gebauet: vom Samen wird Bier gebraut: es könte auch Brod davon gebacken werden; allein, es würde schwartz seyn und nicht wol schmecken. Zedoaria. Zedoaria, frantzösisch Zedoaire, teutsch, Zittwer, ist eine Wurtzel, deren wir zweyerley zu sehẽ bekommen, die uns getrocknet aus Indien und aus der Insel S. Laurentius, woselbst sie wachsen, zugeführet werden. Diese Wurtzeln sind von unterschiedener Grösse und Farbe, werden jedoch von einem Kraute, Zedura herba genannt, genommen. Dieses Kraut trägt lange, spitzige Blätter, als wie der Ingber, dahero ist es auch Gingembre sauvage genennet worden. Die erste Sorte heist Zedoaria longa, C.B. Zedoaria officinarum: Anrabi veterum altera species radice longa, Cord. Hist. Zaduaria, Ad. Zedura, vel Zaduar, Ges. Zeduaria vulgaris, Guil. frantzösisch, Zedoaire longue. teutsch, langer Zittwer. Dieser ist eine lange und des kleinen Fingers dicke Wurtzel, von Farbe weißlicht oder aschenfarben, und von würtzhaftigem Geschmack. Die andre wird genannt Zedoaria rotunda, C. B. Zerumbeth Serapionis, Lob. Zedoaria loripes, Costæo in Mesuem. Zærumbethum, Cord. Hist. frantzösisch, Zedoaire ronde. teutsch, runder Zittwer. Der ist eine Wurtzel, in Scheiben zerschnitten und getrocknet, grau von Farbe und würtzhaftig von Geschmack. Die beyden Wurtzeln sind nur eine in der Erde, der runde Zittwer oder der Zerumbeth ist der obere Theil, oder der Kopf von der Wurtzel, u. der lange der untere. Man soll den langen Zittwer nehmen, wann er fein völlig ist, schwer und übel zu zerbrechen, nicht wurmstichig, dann diesem Unfall ist er gar sehr unterworffen, u. eines heissen aromatischen Geschmacks, fast als wie Rosmarin. [Ende Spaltensatz]<TEI> <text> <body> <div> <div type="lexiconEntry"> <pb facs="#f0630"/> <cb type="start"/> <p><hi rendition="#i">Zaccou</hi> ist dieser Baum genennet worden, dieweil er um die Kirche <hi rendition="#i">Zacchæus</hi> in der Ebene zu Jericho zu wachsen pfleget.</p> </div><lb/> <div type="lexiconEntry"> <head>Zacintha.</head><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zacintha, sive Cichorium verrucarium</hi>, Matth. Pit. Tournef.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Verruca Chondrilla</hi>, Ad.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Cichorium verrucarium, sive Zacintha</hi>, Ger. Park.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Cichorium verrucosum sive Zacintha Hieraciis adnumerandum</hi>, J.B. Raji Hist.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Chondrilla verrucaria, foliis Cichorii viridibus</hi>, C. B.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Verrucaria, Seridis species</hi>, Ges. Hort.</hi> </p><lb/> <p>Ist ein Kraut, das gar viel Stengel treibt, zu anderthalben Fuß hoch, die sind schwanck, inwendig schwammig und ästig. Die Blätter gleichen der wilden Hindläufte, oder dem Münchskopfkraute und liegen auf dem Boden herum. Die Blüten wachsen auf der Stengel Spitzen, in Gestalt gantzer Büschel gelber halber Blümlein, die in einem Kelche stecken, der aus einigen Blättern, wie Schupen, bestehet. Wann die Blüte vergangen ist, so nimmt der Kelch die Gestalt eines Rösleins an sich, und siehet aus als ob er aus eitel erhabenen Stücken und Ribben, auf Melonenart, bestünde. Jedwedes Stück ist eine Samencapsel, welche einen Samen beschliesset, mit einem schwärtzlichten Barte oben auf. Die Wurtzel ist lang und mit Zasern besetzt. Dieses Kraut wächst auf dem <hi rendition="#fr">Felde:</hi> es führet viel <hi rendition="#i">Sal essentiale</hi> und Oel.</p><lb/> <p>Es soll gar dienlich seyn die Wartzen zu zertheilen und dessentwegen ist es auch <hi rendition="#i">Verrucaria,</hi> <hi rendition="#fr">Wartzenkraut</hi> betitelt worden: es reiniget das Blut und treibet den Urin.</p><lb/> <p><hi rendition="#i">Zacintha</hi> kommt von <hi rendition="#i">Zacinthus,</hi> einer Insel im <hi rendition="#i">Archipelago,</hi> woselbsten es in Menge soll gewachsen seyn: frantzösisch heist sie <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">Zante.</hi></hi></p> </div><lb/> <div type="lexiconEntry"> <head>Zagu.</head><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zagu</hi>, Ferd. Lopez.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Sagu Pigafettæ</hi>, Clus.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Arbor farinifera</hi>, Clus. exot.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Arbor vasta in regno Fanfur</hi>, Polo Veneto.</hi> </p><lb/> <p>teutsch, <hi rendition="#fr">Saguweerbaum.</hi></p><lb/> <p>Ist ein grosser Baum, als wie der Palmbaum, der wächset in der nicht weit vom <hi rendition="#i">Æquatore</hi> gelegenen Insel <hi rendition="#fr">Ternate.</hi> Auf seiner Spitze trägt er einen runden Kopf, als wie ein Krauthaupt, in dessen Mitten findet sich eine Gattung Mehl, daraus backen die Einwohner Brod.</p> </div><lb/> <div type="lexiconEntry"> <head>Zapotum.</head><lb/> <p><hi rendition="#g"><hi rendition="#i">Zapotum</hi></hi>, frantzösisch, <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">Zapote</hi></hi>, ist eine Frucht aus <hi rendition="#fr">Neuspanien</hi> in America. Die Spanier nennen sie <hi rendition="#i">Zapoto blanco:</hi> sie hat die Gestalt und Grösse einer Ouitte: schmeckt lieblich, ist aber ungesund. Sie beschliesset einen Kern, der ein gefährlich Gift seyn soll. Diese Frucht wächst auf einem Baume, den die Indianer <hi rendition="#i">Cochitzapotl</hi> nennen; dessen Blätter sehen wie das Pomerantzenlaub, und stehen drey und drey in sicherer Weite von einander, Die Blüten sind klein und gelb.</p> </div><lb/> <div type="lexiconEntry"> <head>Zea.</head><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zea</hi>, Ang.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zea simplex</hi>, Matth. Lac.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Frumentum loculare</hi>, Ruel.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Spelta vulgo</hi>, Cæs.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zea monococcos Briza quibusdam</hi>, J. B.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Briza monococcos</hi>, Ger.</hi> </p> <cb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zea Briza dicta, vel Monococcos Germanorum</hi>, C.B. Raji Hist.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Monococcon frumentum barbarum, Farvenniculum rubrum</hi>, Col.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zea monococcos sive simplex, sive Briza</hi>, Park.</hi> </p><lb/> <p>frantzösisch, <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">Speauter, Blé locular, Froment locar, Froment rouge.</hi></hi></p><lb/> <p>teutsch, <hi rendition="#fr">Dinckel, Dinckelkorn, S. Peterskorn.</hi></p><lb/> <p>Ist eine Art Getraide, das in Egypten, Griechenland und in Sicilien gemein. Es treibet, als wie der gemeine Weitzen, viel dünne und etwan drey Schuhe hohe Stengel. Die Blätter sind schmal: die Aehren stehen fast wie die am Weitzen und führen einen kleinen und braunrothen Samen. Die Wurtzel ist zaserig. Dieses Kraut wächst an rauhen und <hi rendition="#fr">bergichten Orten,</hi> wird auch als wie ander Geträidig gebauet: vom Samen wird Bier gebraut: es könte auch Brod davon gebacken werden; allein, es würde schwartz seyn und nicht wol schmecken.</p> </div><lb/> <div type="lexiconEntry"> <head>Zedoaria.</head><lb/> <p><hi rendition="#g"><hi rendition="#i">Zedoaria</hi></hi>, frantzösisch <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">Zedoaire</hi></hi>, teutsch, <hi rendition="#fr">Zittwer,</hi> ist eine Wurtzel, deren wir zweyerley zu sehẽ bekommen, die uns getrocknet aus <hi rendition="#fr">Indien</hi> und aus der <hi rendition="#fr">Insel S. Laurentius,</hi> woselbst sie wachsen, zugeführet werden. Diese Wurtzeln sind von unterschiedener Grösse und Farbe, werden jedoch von einem Kraute, <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">Zedura herba</hi></hi> genannt, genommen. Dieses Kraut trägt lange, spitzige Blätter, als wie der Ingber, dahero ist es auch <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">Gingembre sauvage</hi></hi> genennet worden. Die erste Sorte heist</p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zedoaria longa</hi>, C.B.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zedoaria officinarum: Anrabi veterum altera species radice longa</hi>, Cord. Hist.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zaduaria</hi>, Ad.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zedura, vel Zaduar</hi>, Ges.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zeduaria vulgaris</hi>, Guil.</hi> </p><lb/> <p>frantzösisch, <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">Zedoaire longue.</hi></hi></p><lb/> <p>teutsch, <hi rendition="#fr">langer Zittwer.</hi></p><lb/> <p>Dieser ist eine lange und des kleinen Fingers dicke Wurtzel, von Farbe weißlicht oder aschenfarben, und von würtzhaftigem Geschmack.</p><lb/> <p>Die andre wird genannt</p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zedoaria rotunda</hi>, C. B.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zerumbeth Serapionis</hi>, Lob.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zedoaria loripes</hi>, Costæo in Mesuem.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zærumbethum</hi>, Cord. Hist.</hi> </p><lb/> <p>frantzösisch, <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">Zedoaire ronde.</hi></hi></p><lb/> <p>teutsch, <hi rendition="#fr">runder Zittwer.</hi></p><lb/> <p>Der ist eine Wurtzel, in Scheiben zerschnitten und getrocknet, grau von Farbe und würtzhaftig von Geschmack.</p><lb/> <p>Die beyden Wurtzeln sind nur eine in der Erde, der runde Zittwer oder der Zerumbeth ist der obere Theil, oder der Kopf von der Wurtzel, u. der lange der untere.</p><lb/> <p>Man soll den langen Zittwer nehmen, wann er fein völlig ist, schwer und übel zu zerbrechen, nicht wurmstichig, dann diesem Unfall ist er gar sehr unterworffen, u. eines heissen aromatischen Geschmacks, fast als wie Rosmarin.</p> <cb type="end"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0630]
Zaccou ist dieser Baum genennet worden, dieweil er um die Kirche Zacchæus in der Ebene zu Jericho zu wachsen pfleget.
Zacintha.
Zacintha, sive Cichorium verrucarium, Matth. Pit. Tournef.
Verruca Chondrilla, Ad.
Cichorium verrucarium, sive Zacintha, Ger. Park.
Cichorium verrucosum sive Zacintha Hieraciis adnumerandum, J.B. Raji Hist.
Chondrilla verrucaria, foliis Cichorii viridibus, C. B.
Verrucaria, Seridis species, Ges. Hort.
Ist ein Kraut, das gar viel Stengel treibt, zu anderthalben Fuß hoch, die sind schwanck, inwendig schwammig und ästig. Die Blätter gleichen der wilden Hindläufte, oder dem Münchskopfkraute und liegen auf dem Boden herum. Die Blüten wachsen auf der Stengel Spitzen, in Gestalt gantzer Büschel gelber halber Blümlein, die in einem Kelche stecken, der aus einigen Blättern, wie Schupen, bestehet. Wann die Blüte vergangen ist, so nimmt der Kelch die Gestalt eines Rösleins an sich, und siehet aus als ob er aus eitel erhabenen Stücken und Ribben, auf Melonenart, bestünde. Jedwedes Stück ist eine Samencapsel, welche einen Samen beschliesset, mit einem schwärtzlichten Barte oben auf. Die Wurtzel ist lang und mit Zasern besetzt. Dieses Kraut wächst auf dem Felde: es führet viel Sal essentiale und Oel.
Es soll gar dienlich seyn die Wartzen zu zertheilen und dessentwegen ist es auch Verrucaria, Wartzenkraut betitelt worden: es reiniget das Blut und treibet den Urin.
Zacintha kommt von Zacinthus, einer Insel im Archipelago, woselbsten es in Menge soll gewachsen seyn: frantzösisch heist sie Zante.
Zagu.
Zagu, Ferd. Lopez.
Sagu Pigafettæ, Clus.
Arbor farinifera, Clus. exot.
Arbor vasta in regno Fanfur, Polo Veneto.
teutsch, Saguweerbaum.
Ist ein grosser Baum, als wie der Palmbaum, der wächset in der nicht weit vom Æquatore gelegenen Insel Ternate. Auf seiner Spitze trägt er einen runden Kopf, als wie ein Krauthaupt, in dessen Mitten findet sich eine Gattung Mehl, daraus backen die Einwohner Brod.
Zapotum.
Zapotum, frantzösisch, Zapote, ist eine Frucht aus Neuspanien in America. Die Spanier nennen sie Zapoto blanco: sie hat die Gestalt und Grösse einer Ouitte: schmeckt lieblich, ist aber ungesund. Sie beschliesset einen Kern, der ein gefährlich Gift seyn soll. Diese Frucht wächst auf einem Baume, den die Indianer Cochitzapotl nennen; dessen Blätter sehen wie das Pomerantzenlaub, und stehen drey und drey in sicherer Weite von einander, Die Blüten sind klein und gelb.
Zea.
Zea, Ang.
Zea simplex, Matth. Lac.
Frumentum loculare, Ruel.
Spelta vulgo, Cæs.
Zea monococcos Briza quibusdam, J. B.
Briza monococcos, Ger.
Zea Briza dicta, vel Monococcos Germanorum, C.B. Raji Hist.
Monococcon frumentum barbarum, Farvenniculum rubrum, Col.
Zea monococcos sive simplex, sive Briza, Park.
frantzösisch, Speauter, Blé locular, Froment locar, Froment rouge.
teutsch, Dinckel, Dinckelkorn, S. Peterskorn.
Ist eine Art Getraide, das in Egypten, Griechenland und in Sicilien gemein. Es treibet, als wie der gemeine Weitzen, viel dünne und etwan drey Schuhe hohe Stengel. Die Blätter sind schmal: die Aehren stehen fast wie die am Weitzen und führen einen kleinen und braunrothen Samen. Die Wurtzel ist zaserig. Dieses Kraut wächst an rauhen und bergichten Orten, wird auch als wie ander Geträidig gebauet: vom Samen wird Bier gebraut: es könte auch Brod davon gebacken werden; allein, es würde schwartz seyn und nicht wol schmecken.
Zedoaria.
Zedoaria, frantzösisch Zedoaire, teutsch, Zittwer, ist eine Wurtzel, deren wir zweyerley zu sehẽ bekommen, die uns getrocknet aus Indien und aus der Insel S. Laurentius, woselbst sie wachsen, zugeführet werden. Diese Wurtzeln sind von unterschiedener Grösse und Farbe, werden jedoch von einem Kraute, Zedura herba genannt, genommen. Dieses Kraut trägt lange, spitzige Blätter, als wie der Ingber, dahero ist es auch Gingembre sauvage genennet worden. Die erste Sorte heist
Zedoaria longa, C.B.
Zedoaria officinarum: Anrabi veterum altera species radice longa, Cord. Hist.
Zaduaria, Ad.
Zedura, vel Zaduar, Ges.
Zeduaria vulgaris, Guil.
frantzösisch, Zedoaire longue.
teutsch, langer Zittwer.
Dieser ist eine lange und des kleinen Fingers dicke Wurtzel, von Farbe weißlicht oder aschenfarben, und von würtzhaftigem Geschmack.
Die andre wird genannt
Zedoaria rotunda, C. B.
Zerumbeth Serapionis, Lob.
Zedoaria loripes, Costæo in Mesuem.
Zærumbethum, Cord. Hist.
frantzösisch, Zedoaire ronde.
teutsch, runder Zittwer.
Der ist eine Wurtzel, in Scheiben zerschnitten und getrocknet, grau von Farbe und würtzhaftig von Geschmack.
Die beyden Wurtzeln sind nur eine in der Erde, der runde Zittwer oder der Zerumbeth ist der obere Theil, oder der Kopf von der Wurtzel, u. der lange der untere.
Man soll den langen Zittwer nehmen, wann er fein völlig ist, schwer und übel zu zerbrechen, nicht wurmstichig, dann diesem Unfall ist er gar sehr unterworffen, u. eines heissen aromatischen Geschmacks, fast als wie Rosmarin.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … TextGrid: Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-02-19T20:05:58Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-02-19T20:05:58Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: nein; Abbildungen innerhalb des Textteils wurden nicht markiert. Die Stichwörter der einzelnen Einträge innerhalb des Textteils sind, abweichend von der Vorlage, nicht in Versalien gesetzt.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |