Port Elizabeth ist nächst der Capstadt der wichtigste Hafen- punkt der Capcolonie. Es liegt an der Algoa-Bai in ganz geschützter Situation und verfügt über entsprechende Hafeneinrichtungen, unter denen zwei (bis in eine Tiefe von 6 und 7 m) weit hinaus reichende Landungsmolen insbesondere Erwähnung verdienen. Nur bei südöstlichen Winden im Sommer (October bis April) ist beson- ders der äussere Ankerplatz so weit entfernt zu wählen, dass Raum zum Treiben vorhanden sei, obwohl der Ankergrund ein so guter ist, dass viel Wind und Seegang dazu gehört, bis die Schiffe zu treiben beginnen. Die Stadt zerfällt der Hauptsache nach in zwei Theile, in das nähere und mehr im Niveau des Hafens gelegene, vorwiegend dem geschäftlichen Leben gewidmete Quartier und in den sogenannten Hill, das auf einer terrassenförmigen Erhöhung er- baute elegante Viertel. Im erstgenannten Quartier befinden sich zahlreiche Waarenhäuser, Verkaufsläden, die Bureaux der verschie- denen Unternehmungen und Agentieen u. dgl. Hier bei Jetty's Street ist auch der Bahnhof, denn Port Elizabeth ist Kopfstation einer Eisenbahn, die von der Küste zum Vaal führt. Die bedeutendste Strasse dieses Quartiers ist die Main Street, welche eine bedeutende Längenentwicklung hat und in der alle wichtigeren Etablissements gelegen sind. Als ein schöner Neubau stellt sich das jüngst mit einem bedeutenden Kostenaufwande vollendete Stadthaus (Town Hall) dar, welches deutlich den Hoffnungen Ausdruck verleiht, mit denen man einer stetigen Weiterentwicklung der in commercieller Beziehung äusserst regen Stadt entgegensieht. Dasselbe ist in italienischem Style gehalten, jedoch mit korinthischen Säulen im Porticus versehen. Hier sind ausser den Municipalbehörden auch die Handelskammer, eine öffent- liche Bibliothek und das Museum untergebracht. Zur Abhaltung von Ver- sammlungen, Bällen u. dgl. gibt es da eine sehr grosse und stattliche Halle, wie kaum eine andere in der ganzen Capcolonie vorhanden
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Port Elizabeth.
Port Elizabeth ist nächst der Capstadt der wichtigste Hafen- punkt der Capcolonie. Es liegt an der Algoa-Bai in ganz geschützter Situation und verfügt über entsprechende Hafeneinrichtungen, unter denen zwei (bis in eine Tiefe von 6 und 7 m) weit hinaus reichende Landungsmolen insbesondere Erwähnung verdienen. Nur bei südöstlichen Winden im Sommer (October bis April) ist beson- ders der äussere Ankerplatz so weit entfernt zu wählen, dass Raum zum Treiben vorhanden sei, obwohl der Ankergrund ein so guter ist, dass viel Wind und Seegang dazu gehört, bis die Schiffe zu treiben beginnen. Die Stadt zerfällt der Hauptsache nach in zwei Theile, in das nähere und mehr im Niveau des Hafens gelegene, vorwiegend dem geschäftlichen Leben gewidmete Quartier und in den sogenannten Hill, das auf einer terrassenförmigen Erhöhung er- baute elegante Viertel. Im erstgenannten Quartier befinden sich zahlreiche Waarenhäuser, Verkaufsläden, die Bureaux der verschie- denen Unternehmungen und Agentieen u. dgl. Hier bei Jetty’s Street ist auch der Bahnhof, denn Port Elizabeth ist Kopfstation einer Eisenbahn, die von der Küste zum Vaal führt. Die bedeutendste Strasse dieses Quartiers ist die Main Street, welche eine bedeutende Längenentwicklung hat und in der alle wichtigeren Etablissements gelegen sind. Als ein schöner Neubau stellt sich das jüngst mit einem bedeutenden Kostenaufwande vollendete Stadthaus (Town Hall) dar, welches deutlich den Hoffnungen Ausdruck verleiht, mit denen man einer stetigen Weiterentwicklung der in commercieller Beziehung äusserst regen Stadt entgegensieht. Dasselbe ist in italienischem Style gehalten, jedoch mit korinthischen Säulen im Porticus versehen. Hier sind ausser den Municipalbehörden auch die Handelskammer, eine öffent- liche Bibliothek und das Museum untergebracht. Zur Abhaltung von Ver- sammlungen, Bällen u. dgl. gibt es da eine sehr grosse und stattliche Halle, wie kaum eine andere in der ganzen Capcolonie vorhanden
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Port Elizabeth.
Port Elizabeth ist nächst der Capstadt der wichtigste Hafen-
punkt der Capcolonie. Es liegt an der Algoa-Bai in ganz geschützter
Situation und verfügt über entsprechende Hafeneinrichtungen,
unter denen zwei (bis in eine Tiefe von 6 und 7 m) weit hinaus
reichende Landungsmolen insbesondere Erwähnung verdienen. Nur
bei südöstlichen Winden im Sommer (October bis April) ist beson-
ders der äussere Ankerplatz so weit entfernt zu wählen, dass Raum
zum Treiben vorhanden sei, obwohl der Ankergrund ein so guter
ist, dass viel Wind und Seegang dazu gehört, bis die Schiffe zu
treiben beginnen. Die Stadt zerfällt der Hauptsache nach in zwei
Theile, in das nähere und mehr im Niveau des Hafens gelegene,
vorwiegend dem geschäftlichen Leben gewidmete Quartier und in
den sogenannten Hill, das auf einer terrassenförmigen Erhöhung er-
baute elegante Viertel. Im erstgenannten Quartier befinden sich
zahlreiche Waarenhäuser, Verkaufsläden, die Bureaux der verschie-
denen Unternehmungen und Agentieen u. dgl. Hier bei Jetty’s Street
ist auch der Bahnhof, denn Port Elizabeth ist Kopfstation einer
Eisenbahn, die von der Küste zum Vaal führt. Die bedeutendste
Strasse dieses Quartiers ist die Main Street, welche eine bedeutende
Längenentwicklung hat und in der alle wichtigeren Etablissements
gelegen sind. Als ein schöner Neubau stellt sich das jüngst mit einem
bedeutenden Kostenaufwande vollendete Stadthaus (Town Hall) dar,
welches deutlich den Hoffnungen Ausdruck verleiht, mit denen man
einer stetigen Weiterentwicklung der in commercieller Beziehung
äusserst regen Stadt entgegensieht. Dasselbe ist in italienischem Style
gehalten, jedoch mit korinthischen Säulen im Porticus versehen. Hier
sind ausser den Municipalbehörden auch die Handelskammer, eine öffent-
liche Bibliothek und das Museum untergebracht. Zur Abhaltung von Ver-
sammlungen, Bällen u. dgl. gibt es da eine sehr grosse und stattliche
Halle, wie kaum eine andere in der ganzen Capcolonie vorhanden
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. [667]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/683>, abgerufen am 21.11.2024.
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