Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802.doch immer -- Mode wären; auch in Professoren- Eilftes Kapitel. Fortsetzung der Geschichte meiner eignen Lage. Im Sommer 1798 wurde es mir in meinem Quar- Um diese Zeit fing ich auch an, mich auf die doch immer — Mode waͤren; auch in Profeſſoren- Eilftes Kapitel. Fortſetzung der Geſchichte meiner eignen Lage. Im Sommer 1798 wurde es mir in meinem Quar- Um dieſe Zeit fing ich auch an, mich auf die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0122" n="114"/> doch immer — Mode waͤren; auch in Profeſſoren-<lb/> Haͤuſern wird der Student ſo gut geprellt, wie in<lb/> dem Hauſe des aͤrmſten Buͤrgers, und in vorneh-<lb/> men Quartieren wohl noch am aͤrgſten.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head>Eilftes Kapitel.</head><lb/> <argument> <p>Fortſetzung der Geſchichte meiner eignen Lage.</p> </argument><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p><hi rendition="#in">I</hi>m Sommer 1798 wurde es mir in meinem Quar-<lb/> tier bey dem Schneider Baum unertraͤglich: denn<lb/> meine Frau zankte ſich oft mit demſelben, und ich ſuch-<lb/> te mir ein ander <choice><sic>Qnartier</sic><corr>Quartier</corr></choice>. Ich haͤtte recht gute finden<lb/> koͤnnen, aber meine Frau waͤhlte ein Suterraͤn, worin<lb/> zwey ziemlich artige Stuben waren: alles war recht<lb/> gut, wenn nicht die Fenſter <hi rendition="#aq">à rez de chauſſée</hi> oder<lb/> dem Pflaſter gleich geweſen, und alſo jedem Neu-<lb/> gierigen zur Beſchauung all unſers Thun und<lb/> Laſſens frey geſtanden haͤtten. Der Winter war<lb/> ſehr ſtrenge, und doch empfand ich in meinem Su-<lb/> terraͤn wenig von der Strenge deſſelben: ich hatte<lb/> aber auch gutes Feuerwerk.</p><lb/> <p>Um dieſe Zeit fing ich auch an, mich auf die<lb/> Rechtswiſſenſchaft zu legen, wozu mir ein Ver-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [114/0122]
doch immer — Mode waͤren; auch in Profeſſoren-
Haͤuſern wird der Student ſo gut geprellt, wie in
dem Hauſe des aͤrmſten Buͤrgers, und in vorneh-
men Quartieren wohl noch am aͤrgſten.
Eilftes Kapitel.
Fortſetzung der Geſchichte meiner eignen Lage.
Im Sommer 1798 wurde es mir in meinem Quar-
tier bey dem Schneider Baum unertraͤglich: denn
meine Frau zankte ſich oft mit demſelben, und ich ſuch-
te mir ein ander Quartier. Ich haͤtte recht gute finden
koͤnnen, aber meine Frau waͤhlte ein Suterraͤn, worin
zwey ziemlich artige Stuben waren: alles war recht
gut, wenn nicht die Fenſter à rez de chauſſée oder
dem Pflaſter gleich geweſen, und alſo jedem Neu-
gierigen zur Beſchauung all unſers Thun und
Laſſens frey geſtanden haͤtten. Der Winter war
ſehr ſtrenge, und doch empfand ich in meinem Su-
terraͤn wenig von der Strenge deſſelben: ich hatte
aber auch gutes Feuerwerk.
Um dieſe Zeit fing ich auch an, mich auf die
Rechtswiſſenſchaft zu legen, wozu mir ein Ver-
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Zitationshilfe: | Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben05_1802/122>, abgerufen am 23.02.2025. |