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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797.

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war in Ueberfluß da, aber gerade war dieses der
entbehrlichste Artikel, weil wenig Kavallerie da
war. Es fehlte aber auch nicht an Korn, Waizen
und Gersten, nicht an Ochsen, Schafen, Speck,
Pökelfleisch, gesalzner Butter, Käse und Zwie-
back: und so konnte der General in dieser Rücksicht
wenigstens eine lange Zeit über ruhig seyn, und
den Entsatz abwarten, da er sonst, wegen der zu
schwachen Garnison nicht im Stande war, dem
Feinde durch Ausfälle zu schaden.

Einstens sprach man in Beyseyn des Lauba-
dere von dem Verluste, welchen die Deutschen
bey Maynz durch die häufigen Ausfälle der Fran-
zosen erlitten hatten. Da sagte er voll Unwillen:
ja, ich würde den Deutschen auch schon zu schaffen
machen, so gut als d'Oyre, wenn ich nur eine dop-
pelte Garnison hätte. Es ist nicht mein Fehle[r]
daß die Leute ihre Schanzen da draußen so ruhig
fortbauen können.

Drittes Kapitel.

Laubadere und Dentzel. Geheime Unterhandlung mit dem
Letzern, in Bezug auf meine Mission.



Dentzel und der General Laubadere waren
keine Freunde. Woher ihr gegenseitiger Haß ent-

war in Ueberfluß da, aber gerade war dieſes der
entbehrlichſte Artikel, weil wenig Kavallerie da
war. Es fehlte aber auch nicht an Korn, Waizen
und Gerſten, nicht an Ochſen, Schafen, Speck,
Poͤkelfleiſch, geſalzner Butter, Kaͤſe und Zwie-
back: und ſo konnte der General in dieſer Ruͤckſicht
wenigſtens eine lange Zeit uͤber ruhig ſeyn, und
den Entſatz abwarten, da er ſonſt, wegen der zu
ſchwachen Garniſon nicht im Stande war, dem
Feinde durch Ausfaͤlle zu ſchaden.

Einſtens ſprach man in Beyſeyn des Lauba-
dere von dem Verluſte, welchen die Deutſchen
bey Maynz durch die haͤufigen Ausfaͤlle der Fran-
zoſen erlitten hatten. Da ſagte er voll Unwillen:
ja, ich wuͤrde den Deutſchen auch ſchon zu ſchaffen
machen, ſo gut als d'Oyré, wenn ich nur eine dop-
pelte Garniſon haͤtte. Es iſt nicht mein Fehle[r]
daß die Leute ihre Schanzen da draußen ſo ruhig
fortbauen koͤnnen.

Drittes Kapitel.

Laubadere und Dentzel. Geheime Unterhandlung mit dem
Letzern, in Bezug auf meine Miſſion.



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[22/0026] war in Ueberfluß da, aber gerade war dieſes der entbehrlichſte Artikel, weil wenig Kavallerie da war. Es fehlte aber auch nicht an Korn, Waizen und Gerſten, nicht an Ochſen, Schafen, Speck, Poͤkelfleiſch, geſalzner Butter, Kaͤſe und Zwie- back: und ſo konnte der General in dieſer Ruͤckſicht wenigſtens eine lange Zeit uͤber ruhig ſeyn, und den Entſatz abwarten, da er ſonſt, wegen der zu ſchwachen Garniſon nicht im Stande war, dem Feinde durch Ausfaͤlle zu ſchaden. Einſtens ſprach man in Beyſeyn des Lauba- dere von dem Verluſte, welchen die Deutſchen bey Maynz durch die haͤufigen Ausfaͤlle der Fran- zoſen erlitten hatten. Da ſagte er voll Unwillen: ja, ich wuͤrde den Deutſchen auch ſchon zu ſchaffen machen, ſo gut als d'Oyré, wenn ich nur eine dop- pelte Garniſon haͤtte. Es iſt nicht mein Fehler daß die Leute ihre Schanzen da draußen ſo ruhig fortbauen koͤnnen. Drittes Kapitel. Laubadere und Dentzel. Geheime Unterhandlung mit dem Letzern, in Bezug auf meine Miſſion. Dentzel und der General Laubadere waren keine Freunde. Woher ihr gegenſeitiger Haß ent-

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0401_1797/26>, abgerufen am 21.11.2024.