Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Laube, Heinrich: Die Bernsteinhexe. Leipzig, 1846.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Bernsteinhexe.
Birkhahn.
Und was er begehrt, das gebt Jhr ihm nicht --
Marie.
Herr Gott nein! es schauert mir, wenn ich dran
denke!

Vierte Scene.
Es wird allmählig dunkel.
Rüdiger (mit einem Schießgewehr ungesehen durch die Hinter-
thür eintretend). -- Die Vorigen.

Birkhahn.
Aus dem alten Pudagla kommt doch nichts als Schwe-
renoth!
Rüdiger.
Willst Du wohl solche Dinge sprechen, Birkhahn!
Marie (aufspringend).
Herr Gott, der Junker!
Birkhahn.
Der fehlt noch! Das ist wieder mein Treffer!
Rüdiger (sie bei der Hand fassend).
Laßt Euch nicht stören, Jungfer! Wünsch' Euch einen
guten Abend, und säh' es gern, wenn Jhr sitzen bliebt, wie
Jhr gesessen,
(er führt sie zum Lehnstuhl und nöthigt sie zum
Die Bernſteinhexe.
Birkhahn.
Und was er begehrt, das gebt Jhr ihm nicht —
Marie.
Herr Gott nein! es ſchauert mir, wenn ich dran
denke!

Vierte Scene.
Es wird allmaͤhlig dunkel.
Ruͤdiger (mit einem Schießgewehr ungeſehen durch die Hinter-
thuͤr eintretend). — Die Vorigen.

Birkhahn.
Aus dem alten Pudagla kommt doch nichts als Schwe-
renoth!
Rüdiger.
Willſt Du wohl ſolche Dinge ſprechen, Birkhahn!
Marie (aufſpringend).
Herr Gott, der Junker!
Birkhahn.
Der fehlt noch! Das iſt wieder mein Treffer!
Rüdiger (ſie bei der Hand faſſend).
Laßt Euch nicht ſtoͤren, Jungfer! Wuͤnſch’ Euch einen
guten Abend, und ſaͤh’ es gern, wenn Jhr ſitzen bliebt, wie
Jhr geſeſſen,
(er fuͤhrt ſie zum Lehnſtuhl und noͤthigt ſie zum
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0064" n="58"/>
            <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Die Bern&#x017F;teinhexe</hi>.</fw><lb/>
            <sp who="#BIR">
              <speaker> <hi rendition="#b">Birkhahn.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Und was er begehrt, das gebt Jhr ihm nicht &#x2014;</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#MAR">
              <speaker> <hi rendition="#b">Marie.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Herr Gott nein! es &#x017F;chauert mir, wenn ich dran<lb/>
denke!</p>
            </sp>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">Vierte Scene</hi>.</head><lb/>
            <stage>Es wird allma&#x0364;hlig dunkel.<lb/><hi rendition="#g">Ru&#x0364;diger</hi> (mit einem Schießgewehr unge&#x017F;ehen durch die Hinter-<lb/>
thu&#x0364;r eintretend). &#x2014; <hi rendition="#g">Die Vorigen</hi>.</stage><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
            <sp who="#BIR">
              <speaker> <hi rendition="#b">Birkhahn.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Aus dem alten Pudagla kommt doch nichts als Schwe-<lb/>
renoth!</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#RUED">
              <speaker> <hi rendition="#b">Rüdiger.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Will&#x017F;t Du wohl &#x017F;olche Dinge &#x017F;prechen, Birkhahn!</p><lb/>
            </sp>
            <spGrp rendition="#leftBraced">
              <sp who="#MAR">
                <speaker> <hi rendition="#b">Marie</hi> </speaker>
                <stage>(auf&#x017F;pringend).</stage><lb/>
                <p>Herr Gott, der Junker!</p><lb/>
              </sp>
              <sp who="#BIR">
                <speaker> <hi rendition="#b">Birkhahn.</hi> </speaker><lb/>
                <p>Der fehlt noch! Das i&#x017F;t wieder mein Treffer!</p>
              </sp>
            </spGrp><lb/>
            <sp who="#RUED">
              <speaker> <hi rendition="#b">Rüdiger</hi> </speaker>
              <stage>(&#x017F;ie bei der Hand fa&#x017F;&#x017F;end).</stage><lb/>
              <p>Laßt Euch nicht &#x017F;to&#x0364;ren, Jungfer! Wu&#x0364;n&#x017F;ch&#x2019; Euch einen<lb/>
guten Abend, und &#x017F;a&#x0364;h&#x2019; es gern, wenn Jhr &#x017F;itzen bliebt, wie<lb/>
Jhr ge&#x017F;e&#x017F;&#x017F;en,</p>
              <stage>(er fu&#x0364;hrt &#x017F;ie zum Lehn&#x017F;tuhl und no&#x0364;thigt &#x017F;ie zum<lb/></stage>
            </sp>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[58/0064] Die Bernſteinhexe. Birkhahn. Und was er begehrt, das gebt Jhr ihm nicht — Marie. Herr Gott nein! es ſchauert mir, wenn ich dran denke! Vierte Scene. Es wird allmaͤhlig dunkel. Ruͤdiger (mit einem Schießgewehr ungeſehen durch die Hinter- thuͤr eintretend). — Die Vorigen. Birkhahn. Aus dem alten Pudagla kommt doch nichts als Schwe- renoth! Rüdiger. Willſt Du wohl ſolche Dinge ſprechen, Birkhahn! Marie (aufſpringend). Herr Gott, der Junker! Birkhahn. Der fehlt noch! Das iſt wieder mein Treffer! Rüdiger (ſie bei der Hand faſſend). Laßt Euch nicht ſtoͤren, Jungfer! Wuͤnſch’ Euch einen guten Abend, und ſaͤh’ es gern, wenn Jhr ſitzen bliebt, wie Jhr geſeſſen, (er fuͤhrt ſie zum Lehnſtuhl und noͤthigt ſie zum

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/laube_bernsteinhexe_1846
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/laube_bernsteinhexe_1846/64
Zitationshilfe: Laube, Heinrich: Die Bernsteinhexe. Leipzig, 1846, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laube_bernsteinhexe_1846/64>, abgerufen am 22.12.2024.