Laßdorf, Johann Christoph: Den von Der AllerDurchlauchtigsten Großmächtigsten Frauen/ Frauen Elisabethen Christinen vermählten Königin in Spanien gebohrnen Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg Glücklich bestiegenen Königs-Thron. 1708.Der Himmels-König kröhn' diß Paar mit Glück und Seegen Er schencke Ihme stets von seinem Reichthum ein Er wolle Fried und Heyl auff Ihre Ehe legen. Und laß' Ihn König lang Sie Königinne seyn. Unter diesen und vielen andern Freuden-Bezeugungen wurde nun der Königliche Spanische Thron von der Allerdurchlauchtigsten Fürstin ELISABETHA CHRISTINA, gebohrner Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg eingenommen / und wie die Sonne den Mond ihrer Strahlen theilhafftig machet / so geniesset Sie der Königlichen Würde Ihres Allerdurchlauchtigsten Ehe-Gemahls. GOtt der Crohnen und Scepter giebet wem er will / laß Sie seyn ein Regenten-Baum / wie ihn Daniel der Seher Gottes gesehen. Er stehe mitten im Lande / seine Höhe reiche biß an den Himmel und breite sich aus biß ans Ende des gantzen Landes / er trage viel Früchte / davon alles zu essen habe / und alle Thiere auff dem Felde finde Schutz unter ihm; ja ich setzte aus unterthänigsten Hertzen hinzu: Durando saecula vincat; Es blühe dieser Baum in Königlicher Frölichkeit / Biß das sein graues Alterthum uns zeige die verjahrte Zeit. Wenn aber durch hoher Persohnen eheliche Alliancen Land und Unterthanen in Vergnügen gesetzet werden / so hat Lur. Durchl. solches Groß-Väterliche Vergnügen und Hochfürstl. Freude durch gegenwertiges Festein öffentlich zu bezeugen allergnädigst belieben wollen. GOtt vom Himmel gebe Lur. Durchl. viel Friede und Freude / er versüsse die Beschwerlichkeiten der herbeytretenden Jahre / begnadige Dero hohe Rathschläge mit glücklichen Erfolg / und lasse Dero Alter seyn wie die Jugend. Mein unterthänigster Wunsch ist / Augeat Auctor summus dies & vires: Der Himmels-König kröhn’ diß Paar mit Glück und Seegen Er schencke Ihme stets von seinem Reichthum ein Er wolle Fried und Heyl auff Ihre Ehe legen. Und laß’ Ihn König lang Sie Königinne seyn. Unter diesen und vielen andern Freuden-Bezeugungen wurde nun der Königliche Spanische Thron von der Allerdurchlauchtigsten Fürstin ELISABETHA CHRISTINA, gebohrner Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg eingenommen / und wie die Sonne den Mond ihrer Strahlen theilhafftig machet / so geniesset Sie der Königlichen Würde Ihres Allerdurchlauchtigsten Ehe-Gemahls. GOtt der Crohnen und Scepter giebet wem er will / laß Sie seyn ein Regenten-Baum / wie ihn Daniel der Seher Gottes gesehen. Er stehe mitten im Lande / seine Höhe reiche biß an den Himmel und breite sich aus biß ans Ende des gantzen Landes / er trage viel Früchte / davon alles zu essen habe / und alle Thiere auff dem Felde finde Schutz unter ihm; ja ich setzte aus unterthänigsten Hertzen hinzu: Durando saecula vincat; Es blühe dieser Baum in Königlicher Frölichkeit / Biß das sein graues Alterthum uns zeige die verjahrte Zeit. Wenn aber durch hoher Persohnen eheliche Alliancen Land und Unterthanen in Vergnügen gesetzet werden / so hat Lur. Durchl. solches Groß-Väterliche Vergnügen und Hochfürstl. Freude durch gegenwertiges Festein öffentlich zu bezeugen allergnädigst belieben wollen. GOtt vom Himmel gebe Lur. Durchl. viel Friede und Freude / er versüsse die Beschwerlichkeiten der herbeytretenden Jahre / begnadige Dero hohe Rathschläge mit glücklichen Erfolg / und lasse Dero Alter seyn wie die Jugend. 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Der Himmels-König kröhn’ diß Paar mit Glück und Seegen
Er schencke Ihme stets von seinem Reichthum ein
Er wolle Fried und Heyl auff Ihre Ehe legen.
Und laß’ Ihn König lang Sie Königinne seyn.
Unter diesen und vielen andern Freuden-Bezeugungen wurde nun der Königliche Spanische Thron von der Allerdurchlauchtigsten Fürstin ELISABETHA CHRISTINA, gebohrner Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg eingenommen / und wie die Sonne den Mond ihrer Strahlen theilhafftig machet / so geniesset Sie der Königlichen Würde Ihres Allerdurchlauchtigsten Ehe-Gemahls. GOtt der Crohnen und Scepter giebet wem er will / laß Sie seyn ein Regenten-Baum / wie ihn Daniel der Seher Gottes gesehen. Er stehe mitten im Lande / seine Höhe reiche biß an den Himmel und breite sich aus biß ans Ende des gantzen Landes / er trage viel Früchte / davon alles zu essen habe / und alle Thiere auff dem Felde finde Schutz unter ihm; ja ich setzte aus unterthänigsten Hertzen hinzu: Durando saecula vincat;
Es blühe dieser Baum in Königlicher Frölichkeit /
Biß das sein graues Alterthum uns zeige die verjahrte Zeit.
Wenn aber durch hoher Persohnen eheliche Alliancen Land und Unterthanen in Vergnügen gesetzet werden / so hat Lur. Durchl. solches Groß-Väterliche Vergnügen und Hochfürstl. Freude durch gegenwertiges Festein öffentlich zu bezeugen allergnädigst belieben wollen. GOtt vom Himmel gebe Lur. Durchl. viel Friede und Freude / er versüsse die Beschwerlichkeiten der herbeytretenden Jahre / begnadige Dero hohe Rathschläge mit glücklichen Erfolg / und lasse Dero Alter seyn wie die Jugend. Mein unterthänigster Wunsch ist /
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