Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

spielt worden, häufig aber zu Gunsten der Vertheidigung, so
dass wir lieber die Fortsetzung 3. D d 1--d 4: S b 8--c 6;
4. D d 4--d 1 e 7--e 6 vorziehen möchten, in welcher nun
entweder 5. L f 1--d 3 L f 8--c 5; 6. S g 1--f 3 S g 8--f 6;
7. Rochirt, oder 5. L c 1--e 3 d 7--d 5; 6. e 4--d 5: e 6
--d 5: 7. S g 1--f 3 L f 8--d 6; 8. L f 1--d 3 S g 8--f 6;
9. Rochirt, Rochirt; 10. c 2--c 4 u. s. w. folgen kann.

§. 302. So günstig sich nun auch die vorgeführten
Varianten für den Anziehenden zeigen, so sind sie doch wie
alle anderen noch möglichen Abweichungen kaum der im
vorigen Kapitel gegebenen Hauptvariante zu vergleichen.
Wir glauben daher, durch die letztere Behandlungsweise die
für die sicilianische Eröffnung so günstige Meinung der
Theorie zuerst widerlegt zu haben.


Vierter Abschnitt.
Anormale Angriffs-Eröffnungen.

Einundvierzigstes Kapitel.
Eröffnung mit dem Damenbauer.

§. 303. Unter den von der Normaleröffnung abweichen-
den Anfängen des Anziehenden kommt für die Theorie haupt-
sächlich die Bewegung des Damenbauers in Betracht. Sie
hat einen rein defensiven Charakter; auch vermag der Nach-
ziehende sofort durch den gleichen Zug (1. d 7--d 5) die
richtige Vertheidigung einzuleiten. Es geht dann der Königs-
bauer gewöhnlich nur einen Schritt und der Anziehende giebt
damit mannigfache kräftige Angriffsweisen, wie sie die frü-
heren Abschnitte lehrten, von vornherein aus der Hand.

§. 304. Die einzig bedeutende Angriffsvariante ist hier
das sogenannte Damengambit

spielt worden, häufig aber zu Gunsten der Vertheidigung, so
dass wir lieber die Fortsetzung 3. D d 1—d 4: S b 8—c 6;
4. D d 4—d 1 e 7—e 6 vorziehen möchten, in welcher nun
entweder 5. L f 1—d 3 L f 8—c 5; 6. S g 1—f 3 S g 8—f 6;
7. Rochirt, oder 5. L c 1—e 3 d 7—d 5; 6. e 4—d 5: e 6
d 5: 7. S g 1—f 3 L f 8—d 6; 8. L f 1—d 3 S g 8—f 6;
9. Rochirt, Rochirt; 10. c 2—c 4 u. s. w. folgen kann.

§. 302. So günstig sich nun auch die vorgeführten
Varianten für den Anziehenden zeigen, so sind sie doch wie
alle anderen noch möglichen Abweichungen kaum der im
vorigen Kapitel gegebenen Hauptvariante zu vergleichen.
Wir glauben daher, durch die letztere Behandlungsweise die
für die sicilianische Eröffnung so günstige Meinung der
Theorie zuerst widerlegt zu haben.


Vierter Abschnitt.
Anormale Angriffs-Eröffnungen.

Einundvierzigstes Kapitel.
Eröffnung mit dem Damenbauer.

§. 303. Unter den von der Normaleröffnung abweichen-
den Anfängen des Anziehenden kommt für die Theorie haupt-
sächlich die Bewegung des Damenbauers in Betracht. Sie
hat einen rein defensiven Charakter; auch vermag der Nach-
ziehende sofort durch den gleichen Zug (1. d 7—d 5) die
richtige Vertheidigung einzuleiten. Es geht dann der Königs-
bauer gewöhnlich nur einen Schritt und der Anziehende giebt
damit mannigfache kräftige Angriffsweisen, wie sie die frü-
heren Abschnitte lehrten, von vornherein aus der Hand.

§. 304. Die einzig bedeutende Angriffsvariante ist hier
das sogenannte Damengambit

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <p><pb facs="#f0186" n="174"/>
spielt worden, häufig aber zu Gunsten der Vertheidigung, so<lb/>
dass wir lieber die Fortsetzung 3. D <hi rendition="#i">d</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 4: S <hi rendition="#i">b</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 6;<lb/>
4. D <hi rendition="#i">d</hi> 4&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 1 <hi rendition="#i">e</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 6 vorziehen möchten, in welcher nun<lb/>
entweder 5. L <hi rendition="#i">f</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 3 L <hi rendition="#i">f</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 5; 6. S <hi rendition="#i">g</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 3 S <hi rendition="#i">g</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 6;<lb/>
7. Rochirt, oder 5. L <hi rendition="#i">c</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 3 <hi rendition="#i">d</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 5; 6. <hi rendition="#i">e</hi> 4&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 5: <hi rendition="#i">e</hi> 6<lb/>
&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 5: 7. S g 1&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 3 L <hi rendition="#i">f</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 6; 8. L <hi rendition="#i">f</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 3 S <hi rendition="#i">g</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 6;<lb/>
9. Rochirt, Rochirt; 10. <hi rendition="#i">c</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 4 u. s. w. folgen kann.</p><lb/>
                  <p>§. 302. So günstig sich nun auch die vorgeführten<lb/>
Varianten für den Anziehenden zeigen, so sind sie doch wie<lb/>
alle anderen noch möglichen Abweichungen kaum der im<lb/>
vorigen Kapitel gegebenen Hauptvariante zu vergleichen.<lb/>
Wir glauben daher, durch die letztere Behandlungsweise die<lb/>
für die sicilianische Eröffnung so günstige Meinung der<lb/>
Theorie zuerst widerlegt zu haben.</p>
                </div>
              </div><lb/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
              <div n="5">
                <head>Vierter Abschnitt.<lb/><hi rendition="#b">Anormale Angriffs-Eröffnungen.</hi></head><lb/>
                <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
                <div n="6">
                  <head><hi rendition="#b">Einundvierzigstes Kapitel</hi>.<lb/>
Eröffnung mit dem Damenbauer.</head><lb/>
                  <p>§. 303. Unter den von der Normaleröffnung abweichen-<lb/>
den Anfängen des Anziehenden kommt für die Theorie haupt-<lb/>
sächlich die Bewegung des Damenbauers in Betracht. Sie<lb/>
hat einen rein defensiven Charakter; auch vermag der Nach-<lb/>
ziehende sofort durch den gleichen Zug (1. <hi rendition="#i">d</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 5) die<lb/>
richtige Vertheidigung einzuleiten. Es geht dann der Königs-<lb/>
bauer gewöhnlich nur einen Schritt und der Anziehende giebt<lb/>
damit mannigfache kräftige Angriffsweisen, wie sie die frü-<lb/>
heren Abschnitte lehrten, von vornherein aus der Hand.</p><lb/>
                  <p>§. 304. Die einzig bedeutende Angriffsvariante ist hier<lb/>
das sogenannte <hi rendition="#g">Damengambit</hi><lb/></p>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[174/0186] spielt worden, häufig aber zu Gunsten der Vertheidigung, so dass wir lieber die Fortsetzung 3. D d 1—d 4: S b 8—c 6; 4. D d 4—d 1 e 7—e 6 vorziehen möchten, in welcher nun entweder 5. L f 1—d 3 L f 8—c 5; 6. S g 1—f 3 S g 8—f 6; 7. Rochirt, oder 5. L c 1—e 3 d 7—d 5; 6. e 4—d 5: e 6 —d 5: 7. S g 1—f 3 L f 8—d 6; 8. L f 1—d 3 S g 8—f 6; 9. Rochirt, Rochirt; 10. c 2—c 4 u. s. w. folgen kann. §. 302. So günstig sich nun auch die vorgeführten Varianten für den Anziehenden zeigen, so sind sie doch wie alle anderen noch möglichen Abweichungen kaum der im vorigen Kapitel gegebenen Hauptvariante zu vergleichen. Wir glauben daher, durch die letztere Behandlungsweise die für die sicilianische Eröffnung so günstige Meinung der Theorie zuerst widerlegt zu haben. Vierter Abschnitt. Anormale Angriffs-Eröffnungen. Einundvierzigstes Kapitel. Eröffnung mit dem Damenbauer. §. 303. Unter den von der Normaleröffnung abweichen- den Anfängen des Anziehenden kommt für die Theorie haupt- sächlich die Bewegung des Damenbauers in Betracht. Sie hat einen rein defensiven Charakter; auch vermag der Nach- ziehende sofort durch den gleichen Zug (1. d 7—d 5) die richtige Vertheidigung einzuleiten. Es geht dann der Königs- bauer gewöhnlich nur einen Schritt und der Anziehende giebt damit mannigfache kräftige Angriffsweisen, wie sie die frü- heren Abschnitte lehrten, von vornherein aus der Hand. §. 304. Die einzig bedeutende Angriffsvariante ist hier das sogenannte Damengambit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/186
Zitationshilfe: Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/186>, abgerufen am 21.11.2024.