Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

Rochirt; 12. T a 1--d 1 D e 7--b 4 + 13. D e 3--d 2 S c 6
--d 4: 17. S f 3--d 4: T d 8--d 4: oder 17. D d 2--b 4: S d 4
--c 2 + u. s. w. den Nachziehenden günstig stellen.

§. 213. Noch weniger rathsam wäre nach 1. e 2--e 4
e 7--e 6; 2. d 2--d 4 d 7--d 5; 3. e 4--d 5: e 6--d 5:
4. S g 1--f 3 jetzt für die Vertheidigung der Zug 4. c 7--c 5.
Es folgt 5. L f 1--b 5 + S b 8--c 6; 6. c 2--c 4 a 7--a 6;
7. L b 5--c 6: b 7--c 6: 8. c 4--d 5: c 6--d 5: 9. S b 1--c 3
L c 8--e 6; 10. L c 1--e 3 und der Anziehende wird einen
starken Angriff gewinnen.

Folgt aber auf 4. S g 1--f 3 etwa 4. L c 8--g 4 so wäre
zunächst 5. L f 1--e 2 die beste Fortsetzung.


Neunzehntes Kapitel.
Nebenvarianten der Normaleröffnung.

§. 214. Die Nebenvarianten der Normaleröffnung ent-
stehen durch Abweichungen innerhalb der ersten drei Züge,
welche die eigentliche Normalpartie oder die Hauptvariante
der Normaleröffnung bedingen. Der Anziehende kann im
dritten Zuge durch 3. e 4--e 5, beide Parteien aber
können im zweiten Zuge von der Bewegung des Damen-
bauers abweichen.

§. 215. Die Schwäche des Zuges 3. e 4--e 5 im An-
fange 1. e 2--e 4 e 7--e 6; 2. d 2--d 4 d 7--d 5 beruht auf
dem schon in §. 173 gerügten Fehler übereilter Bauern-
führung. Das weisse Spiel wird hier, noch ehe die Stellung
durch Entwickelung der Hauptfiguren genügenden Halt ge-
wonnen hat, durch frühzeitiges Vorrücken des Königsbauers
zu sehr geöffnet; bald muss, um letzteren zu halten, f 2--f 4
erfolgen und die Position wird dann weit aufgerissen, der
König aber blosgestellt. Der analytische Beweis liegt in
der Fortsetzung 3. e 4--e 5 c 7--c 5; 4. c 2--c 3 S b 8--c 6;
5. f 2--f 4 D d 8--b 6; 6. S g 1--f 3 L c 8--d 7; 7. L f 1
--e 2 S g 8--h 6; 8. Rochirt c 5--d 4: 9. c 3--d 4: S c 6

Rochirt; 12. T a 1—d 1 D e 7—b 4 † 13. D e 3—d 2 S c 6
d 4: 17. S f 3—d 4: T d 8—d 4: oder 17. D d 2—b 4: S d 4
c 2 † u. s. w. den Nachziehenden günstig stellen.

§. 213. Noch weniger rathsam wäre nach 1. e 2—e 4
e 7—e 6; 2. d 2—d 4 d 7—d 5; 3. e 4—d 5: e 6—d 5:
4. S g 1—f 3 jetzt für die Vertheidigung der Zug 4. c 7—c 5.
Es folgt 5. L f 1—b 5 † S b 8—c 6; 6. c 2—c 4 a 7—a 6;
7. L b 5—c 6: b 7—c 6: 8. c 4—d 5: c 6—d 5: 9. S b 1—c 3
L c 8—e 6; 10. L c 1—e 3 und der Anziehende wird einen
starken Angriff gewinnen.

Folgt aber auf 4. S g 1—f 3 etwa 4. L c 8—g 4 so wäre
zunächst 5. L f 1—e 2 die beste Fortsetzung.


Neunzehntes Kapitel.
Nebenvarianten der Normaleröffnung.

§. 214. Die Nebenvarianten der Normaleröffnung ent-
stehen durch Abweichungen innerhalb der ersten drei Züge,
welche die eigentliche Normalpartie oder die Hauptvariante
der Normaleröffnung bedingen. Der Anziehende kann im
dritten Zuge durch 3. e 4—e 5, beide Parteien aber
können im zweiten Zuge von der Bewegung des Damen-
bauers abweichen.

§. 215. Die Schwäche des Zuges 3. e 4—e 5 im An-
fange 1. e 2—e 4 e 7—e 6; 2. d 2—d 4 d 7—d 5 beruht auf
dem schon in §. 173 gerügten Fehler übereilter Bauern-
führung. Das weisse Spiel wird hier, noch ehe die Stellung
durch Entwickelung der Hauptfiguren genügenden Halt ge-
wonnen hat, durch frühzeitiges Vorrücken des Königsbauers
zu sehr geöffnet; bald muss, um letzteren zu halten, f 2—f 4
erfolgen und die Position wird dann weit aufgerissen, der
König aber blosgestellt. Der analytische Beweis liegt in
der Fortsetzung 3. e 4—e 5 c 7—c 5; 4. c 2—c 3 S b 8—c 6;
5. f 2—f 4 D d 8—b 6; 6. S g 1—f 3 L c 8—d 7; 7. L f 1
e 2 S g 8—h 6; 8. Rochirt c 5—d 4: 9. c 3—d 4: S c 6

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <p><pb facs="#f0146" n="134"/>
Rochirt; 12. T <hi rendition="#i">a</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 1 D <hi rendition="#i">e</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">b</hi> 4 &#x2020; 13. D <hi rendition="#i">e</hi> 3&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 2 S <hi rendition="#i">c</hi> 6<lb/>
&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 4: 17. S <hi rendition="#i">f</hi> 3&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 4: T <hi rendition="#i">d</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 4: oder 17. D <hi rendition="#i">d</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">b</hi> 4: S <hi rendition="#i">d</hi> 4<lb/>
&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 2 &#x2020; u. s. w. den Nachziehenden günstig stellen.</p><lb/>
                  <p>§. 213. Noch weniger rathsam wäre nach 1. <hi rendition="#i">e</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 4<lb/><hi rendition="#i">e</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 6; 2. <hi rendition="#i">d</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 4 <hi rendition="#i">d</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 5; 3. <hi rendition="#i">e</hi> 4&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 5: <hi rendition="#i">e</hi> 6&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 5:<lb/>
4. S <hi rendition="#i">g</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 3 jetzt für die Vertheidigung der Zug 4. c 7&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 5.<lb/>
Es folgt 5. L <hi rendition="#i">f</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">b</hi> 5 &#x2020; S <hi rendition="#i">b</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 6; 6. <hi rendition="#i">c</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 4 <hi rendition="#i">a</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">a</hi> 6;<lb/>
7. L <hi rendition="#i">b</hi> 5&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 6: <hi rendition="#i">b</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 6: 8. <hi rendition="#i">c</hi> 4&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 5: <hi rendition="#i">c</hi> 6&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 5: 9. S <hi rendition="#i">b</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 3<lb/>
L <hi rendition="#i">c</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 6; 10. L <hi rendition="#i">c</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 3 und der Anziehende wird einen<lb/>
starken Angriff gewinnen.</p><lb/>
                  <p>Folgt aber auf 4. S <hi rendition="#i">g</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 3 etwa 4. L <hi rendition="#i">c</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">g</hi> 4 so wäre<lb/>
zunächst 5. L <hi rendition="#i">f</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 2 die beste Fortsetzung.</p>
                </div><lb/>
                <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
                <div n="6">
                  <head><hi rendition="#b">Neunzehntes Kapitel.</hi><lb/>
Nebenvarianten der Normaleröffnung.</head><lb/>
                  <p>§. 214. Die Nebenvarianten der Normaleröffnung ent-<lb/>
stehen durch Abweichungen innerhalb der ersten drei Züge,<lb/>
welche die eigentliche Normalpartie oder die Hauptvariante<lb/>
der Normaleröffnung bedingen. Der Anziehende kann im<lb/><hi rendition="#g">dritten</hi> Zuge durch 3. <hi rendition="#i">e</hi> 4&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 5, <hi rendition="#g">beide</hi> Parteien aber<lb/>
können im <hi rendition="#g">zweiten</hi> Zuge von der Bewegung des Damen-<lb/>
bauers abweichen.</p><lb/>
                  <p>§. 215. Die Schwäche des Zuges 3. <hi rendition="#i">e</hi> 4&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 5 im An-<lb/>
fange 1. <hi rendition="#i">e</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 4 <hi rendition="#i">e</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 6; 2. <hi rendition="#i">d</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 4 <hi rendition="#i">d</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 5 beruht auf<lb/>
dem schon in §. 173 gerügten Fehler übereilter Bauern-<lb/>
führung. Das weisse Spiel wird hier, noch ehe die Stellung<lb/>
durch Entwickelung der Hauptfiguren genügenden Halt ge-<lb/>
wonnen hat, durch frühzeitiges Vorrücken des Königsbauers<lb/>
zu sehr geöffnet; bald muss, um letzteren zu halten, <hi rendition="#i">f</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 4<lb/>
erfolgen und die Position wird dann weit aufgerissen, der<lb/>
König aber blosgestellt. Der analytische Beweis liegt in<lb/>
der Fortsetzung 3. <hi rendition="#i">e</hi> 4&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 5 <hi rendition="#i">c</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 5; 4. <hi rendition="#i">c</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 3 S <hi rendition="#i">b</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 6;<lb/>
5. <hi rendition="#i">f</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 4 D <hi rendition="#i">d</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">b</hi> 6; 6. S <hi rendition="#i">g</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 3 L <hi rendition="#i">c</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 7; 7. L <hi rendition="#i">f</hi> 1<lb/>
&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 2 S <hi rendition="#i">g</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">h</hi> 6; 8. Rochirt <hi rendition="#i">c</hi> 5&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 4: 9. <hi rendition="#i">c</hi> 3&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 4: S <hi rendition="#i">c</hi> 6<lb/></p>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[134/0146] Rochirt; 12. T a 1—d 1 D e 7—b 4 † 13. D e 3—d 2 S c 6 —d 4: 17. S f 3—d 4: T d 8—d 4: oder 17. D d 2—b 4: S d 4 —c 2 † u. s. w. den Nachziehenden günstig stellen. §. 213. Noch weniger rathsam wäre nach 1. e 2—e 4 e 7—e 6; 2. d 2—d 4 d 7—d 5; 3. e 4—d 5: e 6—d 5: 4. S g 1—f 3 jetzt für die Vertheidigung der Zug 4. c 7—c 5. Es folgt 5. L f 1—b 5 † S b 8—c 6; 6. c 2—c 4 a 7—a 6; 7. L b 5—c 6: b 7—c 6: 8. c 4—d 5: c 6—d 5: 9. S b 1—c 3 L c 8—e 6; 10. L c 1—e 3 und der Anziehende wird einen starken Angriff gewinnen. Folgt aber auf 4. S g 1—f 3 etwa 4. L c 8—g 4 so wäre zunächst 5. L f 1—e 2 die beste Fortsetzung. Neunzehntes Kapitel. Nebenvarianten der Normaleröffnung. §. 214. Die Nebenvarianten der Normaleröffnung ent- stehen durch Abweichungen innerhalb der ersten drei Züge, welche die eigentliche Normalpartie oder die Hauptvariante der Normaleröffnung bedingen. Der Anziehende kann im dritten Zuge durch 3. e 4—e 5, beide Parteien aber können im zweiten Zuge von der Bewegung des Damen- bauers abweichen. §. 215. Die Schwäche des Zuges 3. e 4—e 5 im An- fange 1. e 2—e 4 e 7—e 6; 2. d 2—d 4 d 7—d 5 beruht auf dem schon in §. 173 gerügten Fehler übereilter Bauern- führung. Das weisse Spiel wird hier, noch ehe die Stellung durch Entwickelung der Hauptfiguren genügenden Halt ge- wonnen hat, durch frühzeitiges Vorrücken des Königsbauers zu sehr geöffnet; bald muss, um letzteren zu halten, f 2—f 4 erfolgen und die Position wird dann weit aufgerissen, der König aber blosgestellt. Der analytische Beweis liegt in der Fortsetzung 3. e 4—e 5 c 7—c 5; 4. c 2—c 3 S b 8—c 6; 5. f 2—f 4 D d 8—b 6; 6. S g 1—f 3 L c 8—d 7; 7. L f 1 —e 2 S g 8—h 6; 8. Rochirt c 5—d 4: 9. c 3—d 4: S c 6

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/146
Zitationshilfe: Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/146>, abgerufen am 30.12.2024.