Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 1. Leipzig, 1764.VII. Hauptstück, cke, als eine Bedingung voraussetzt, (§. 470.) undhinwiederum, wo diese statt hat, auch die Aufgabe vorkommen und angebracht werden kann. (§. 471.) Die Reduction einer mathematischen Aufgabe auf eine algebraische, und überhaupt die Reduction jeder Aufgabe auf eine pur logische, ist nichts anders, als eine Anwendung der hier gemachten Anmerkung. Jn dem ersten Fall sucht man nur Größen und ihre Ver- hältnisse, und dieses macht, daß man von allem übrigen abstrahiren kann. Jm andern Fall sucht man Begriffe, Sätze, und ihre Bestimmungen und logischen Verhält- nisse etc. und abstrahirt in sofern von den Sachen selbst, um sich überhaupt die Methode, die man in dem vorge- gebenen Fall anzuwenden hat, bekannt zu machen. (§. 444. 453.) §. 517. Man sieht demnach hieraus, daß überhaupt §. 518. Diese letzte Art, Aufgaben allgemeiner zu ma- einen
VII. Hauptſtuͤck, cke, als eine Bedingung vorausſetzt, (§. 470.) undhinwiederum, wo dieſe ſtatt hat, auch die Aufgabe vorkommen und angebracht werden kann. (§. 471.) Die Reduction einer mathematiſchen Aufgabe auf eine algebraiſche, und uͤberhaupt die Reduction jeder Aufgabe auf eine pur logiſche, iſt nichts anders, als eine Anwendung der hier gemachten Anmerkung. Jn dem erſten Fall ſucht man nur Groͤßen und ihre Ver- haͤltniſſe, und dieſes macht, daß man von allem uͤbrigen abſtrahiren kann. Jm andern Fall ſucht man Begriffe, Saͤtze, und ihre Beſtimmungen und logiſchen Verhaͤlt- niſſe ꝛc. und abſtrahirt in ſofern von den Sachen ſelbſt, um ſich uͤberhaupt die Methode, die man in dem vorge- gebenen Fall anzuwenden hat, bekannt zu machen. (§. 444. 453.) §. 517. Man ſieht demnach hieraus, daß uͤberhaupt §. 518. Dieſe letzte Art, Aufgaben allgemeiner zu ma- einen
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VII. Hauptſtuͤck,
cke, als eine Bedingung vorausſetzt, (§. 470.) und
hinwiederum, wo dieſe ſtatt hat, auch die Aufgabe
vorkommen und angebracht werden kann. (§. 471.)
Die Reduction einer mathematiſchen Aufgabe auf
eine algebraiſche, und uͤberhaupt die Reduction jeder
Aufgabe auf eine pur logiſche, iſt nichts anders, als
eine Anwendung der hier gemachten Anmerkung. Jn
dem erſten Fall ſucht man nur Groͤßen und ihre Ver-
haͤltniſſe, und dieſes macht, daß man von allem uͤbrigen
abſtrahiren kann. Jm andern Fall ſucht man Begriffe,
Saͤtze, und ihre Beſtimmungen und logiſchen Verhaͤlt-
niſſe ꝛc. und abſtrahirt in ſofern von den Sachen ſelbſt, um
ſich uͤberhaupt die Methode, die man in dem vorge-
gebenen Fall anzuwenden hat, bekannt zu machen.
(§. 444. 453.)
§. 517.
Man ſieht demnach hieraus, daß uͤberhaupt
eine Aufgabe allgemeiner gemacht werden kann,
wenn ſich der Satz oder die Bedingung, auf
welche ſich die Moͤglichkeit der Aufgabe gruͤn-
det, allgemeiner machen laͤßt. Und hinwiede-
rum wird letzteres auch nothwendig ſtatt haben, wenn
man, auch ohne es voraus zu wiſſen, aus andern
Anlaͤſſen, Gruͤnden ꝛc. findet, daß erſteres angeht.
Denn daß es ſolche Faͤlle gebe, haben wir bereits
(§. 474.) angemerkt, und findet man, ohne es eben
vorher zu ſehen, daß eine Aufgabe ſich allgemeiner
aufloͤſen laͤßt, ſo iſt fuͤr ſich klar, daß auch die Be-
dingung ihrer Moͤglichkeit allgemeiner ſeyn muͤſſe.
§. 518.
Dieſe letzte Art, Aufgaben allgemeiner zu ma-
chen, iſt von den drey erſten (§. 513, 514, 515.)
darinn verſchieden, daß wir in dieſen dreyen Faͤllen
nur einen Begriff, in dem Fall des (§. 516.) aber
einen
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