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Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 1. Leipzig, 1764.

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von den Aufgaben.
Data, wenn nämlich mehrere seyn müssen, von ein-
ander unabhängig, und folglich so verschieden, daß
jedes für sich bestimmt ist, oder bestimmt werden
kann. Das andre fordert, daß es so viele seyn, als
zureicht, das Quaesitum zu bestimmen, und zugleich
auch, daß die Data sich mit einander verbinden lassen,
und folglich beysammen bestehen können.

§. 471.

Die Data legen uns demnach die ganze Sache,
oder wenigstens so viel davon vor, daß das Quaesi-
tum
nothwendig mit inbegriffen ist, und wenn sie die-
ses thun, so sind sie zureichend. Wir werden nun
die verschiedenen Wege anzeigen, durch die man sich
davon versichern kann.

§. 472.

Erstlich stellt man sich bey der Aufgabe das Quae-
situm
unter einem allgemeinern Begriffe vor, welcher
aber näher muß bestimmt werden. Die Data geben
die Umstände an, in welchen dieser allgemeinere Be-
griff bestimmtere Merkmaale, Größe, Grade etc. hat,
und man muß folglich aus Betrachtung dieser Um-
stände sehen können, daß nicht jede Art der Gat-
tung, unter welcher man sich das
Quaesitum
vorstellt, dabey statt haben kann, sondern die,
so wirklich vorkömmt, dadurch völlig bestimmt
ist.
Sind z. E. die Data individual, so ist auch al-
les, was dabey vorkömmt und gefragt werden kann,
individual, und hinwiederum muß auch ersteres seyn,
wenn letzteres statt findet. Die Data können niemals
unbestimmter seyn, als das Quaesitum, es sey denn,
daß man etwas verneinendes heraus bringe, wobey
man besonders die Schlußart Calentes gebraucht, weil,
was der Gattung widerspricht, auch mit keiner Art

und
Lamb. Org. I. Band. U

von den Aufgaben.
Data, wenn naͤmlich mehrere ſeyn muͤſſen, von ein-
ander unabhaͤngig, und folglich ſo verſchieden, daß
jedes fuͤr ſich beſtimmt iſt, oder beſtimmt werden
kann. Das andre fordert, daß es ſo viele ſeyn, als
zureicht, das Quaeſitum zu beſtimmen, und zugleich
auch, daß die Data ſich mit einander verbinden laſſen,
und folglich beyſammen beſtehen koͤnnen.

§. 471.

Die Data legen uns demnach die ganze Sache,
oder wenigſtens ſo viel davon vor, daß das Quaeſi-
tum
nothwendig mit inbegriffen iſt, und wenn ſie die-
ſes thun, ſo ſind ſie zureichend. Wir werden nun
die verſchiedenen Wege anzeigen, durch die man ſich
davon verſichern kann.

§. 472.

Erſtlich ſtellt man ſich bey der Aufgabe das Quae-
ſitum
unter einem allgemeinern Begriffe vor, welcher
aber naͤher muß beſtimmt werden. Die Data geben
die Umſtaͤnde an, in welchen dieſer allgemeinere Be-
griff beſtimmtere Merkmaale, Groͤße, Grade ꝛc. hat,
und man muß folglich aus Betrachtung dieſer Um-
ſtaͤnde ſehen koͤnnen, daß nicht jede Art der Gat-
tung, unter welcher man ſich das
Quaeſitum
vorſtellt, dabey ſtatt haben kann, ſondern die,
ſo wirklich vorkoͤmmt, dadurch voͤllig beſtimmt
iſt.
Sind z. E. die Data individual, ſo iſt auch al-
les, was dabey vorkoͤmmt und gefragt werden kann,
individual, und hinwiederum muß auch erſteres ſeyn,
wenn letzteres ſtatt findet. Die Data koͤnnen niemals
unbeſtimmter ſeyn, als das Quaeſitum, es ſey denn,
daß man etwas verneinendes heraus bringe, wobey
man beſonders die Schlußart Calentes gebraucht, weil,
was der Gattung widerſpricht, auch mit keiner Art

und
Lamb. Org. I. Band. U
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[305/0327] von den Aufgaben. Data, wenn naͤmlich mehrere ſeyn muͤſſen, von ein- ander unabhaͤngig, und folglich ſo verſchieden, daß jedes fuͤr ſich beſtimmt iſt, oder beſtimmt werden kann. Das andre fordert, daß es ſo viele ſeyn, als zureicht, das Quaeſitum zu beſtimmen, und zugleich auch, daß die Data ſich mit einander verbinden laſſen, und folglich beyſammen beſtehen koͤnnen. §. 471. Die Data legen uns demnach die ganze Sache, oder wenigſtens ſo viel davon vor, daß das Quaeſi- tum nothwendig mit inbegriffen iſt, und wenn ſie die- ſes thun, ſo ſind ſie zureichend. Wir werden nun die verſchiedenen Wege anzeigen, durch die man ſich davon verſichern kann. §. 472. Erſtlich ſtellt man ſich bey der Aufgabe das Quae- ſitum unter einem allgemeinern Begriffe vor, welcher aber naͤher muß beſtimmt werden. Die Data geben die Umſtaͤnde an, in welchen dieſer allgemeinere Be- griff beſtimmtere Merkmaale, Groͤße, Grade ꝛc. hat, und man muß folglich aus Betrachtung dieſer Um- ſtaͤnde ſehen koͤnnen, daß nicht jede Art der Gat- tung, unter welcher man ſich das Quaeſitum vorſtellt, dabey ſtatt haben kann, ſondern die, ſo wirklich vorkoͤmmt, dadurch voͤllig beſtimmt iſt. Sind z. E. die Data individual, ſo iſt auch al- les, was dabey vorkoͤmmt und gefragt werden kann, individual, und hinwiederum muß auch erſteres ſeyn, wenn letzteres ſtatt findet. Die Data koͤnnen niemals unbeſtimmter ſeyn, als das Quaeſitum, es ſey denn, daß man etwas verneinendes heraus bringe, wobey man beſonders die Schlußart Calentes gebraucht, weil, was der Gattung widerſpricht, auch mit keiner Art und Lamb. Org. I. Band. U

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Zitationshilfe: Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 1. Leipzig, 1764, S. 305. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_organon01_1764/327>, abgerufen am 21.11.2024.