das Prädicat muß punctirt werden, indem seine Län- ge unbestimmter ist. (§. 181.) Nun aber ist jedes- mal das Mittelglied der gemeinsame Maaßstab zu beyden Sätzen, demnach kann es hier nicht beydemal das Prädicat seyn. (§. 192. 193.) Daher schließen zwey allgemein bejahende Sätze in der zweyten Figur nichts, und noch weniger, wenn einer derselben nur particular bejaht. Für die übrigen drey Figuren geht der Schluß an, nämlich:
I. Alle M sind C
III. Alle M sind C
IV. Alle C sind M
alle B sind M
alle M sind B
alle M sind B
alle B sind C
etl. B sind C
etl. B sind C.
[Abbildung]
Hier müßte in der ersten und dritten Figur C punktirt werden, weil es in denselben ein Prädicat wäre. Da es nun unbestimmt bleibt, ob die Punkte bis unter B gehen sollen oder nicht, so läßt sich aus den Prä- missen AE in diesen beyden Figuren nichts schließen. Für die beyden andern Figuren geht die Zeichnung an, wie sie ist, und die Schlüsse sind
II. Alle C sind M
IIII. Alle C sind M
Kein B ist M
Kein M ist B
Kein B ist C
Kein B ist C.
§. 211.
AI wird so gezeichnet:
[Abbildung]
Hier
IV. Hauptſtuͤck,
das Praͤdicat muß punctirt werden, indem ſeine Laͤn- ge unbeſtimmter iſt. (§. 181.) Nun aber iſt jedes- mal das Mittelglied der gemeinſame Maaßſtab zu beyden Saͤtzen, demnach kann es hier nicht beydemal das Praͤdicat ſeyn. (§. 192. 193.) Daher ſchließen zwey allgemein bejahende Saͤtze in der zweyten Figur nichts, und noch weniger, wenn einer derſelben nur particular bejaht. Fuͤr die uͤbrigen drey Figuren geht der Schluß an, naͤmlich:
I. Alle M ſind C
III. Alle M ſind C
IV. Alle C ſind M
alle B ſind M
alle M ſind B
alle M ſind B
alle B ſind C
etl. B ſind C
etl. B ſind C.
[Abbildung]
Hier muͤßte in der erſten und dritten Figur C punktirt werden, weil es in denſelben ein Praͤdicat waͤre. Da es nun unbeſtimmt bleibt, ob die Punkte bis unter B gehen ſollen oder nicht, ſo laͤßt ſich aus den Praͤ- miſſen AE in dieſen beyden Figuren nichts ſchließen. Fuͤr die beyden andern Figuren geht die Zeichnung an, wie ſie iſt, und die Schluͤſſe ſind
II. Alle C ſind M
IIII. Alle C ſind M
Kein B iſt M
Kein M iſt B
Kein B iſt C
Kein B iſt C.
§. 211.
AI wird ſo gezeichnet:
[Abbildung]
Hier
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IV. Hauptſtuͤck,
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ge unbeſtimmter iſt. (§. 181.) Nun aber iſt jedes-
mal das Mittelglied der gemeinſame Maaßſtab zu
beyden Saͤtzen, demnach kann es hier nicht beydemal
das Praͤdicat ſeyn. (§. 192. 193.) Daher ſchließen
zwey allgemein bejahende Saͤtze in der zweyten Figur
nichts, und noch weniger, wenn einer derſelben nur
particular bejaht. Fuͤr die uͤbrigen drey Figuren
geht der Schluß an, naͤmlich:
I. Alle M ſind C III. Alle M ſind C IV. Alle C ſind M
alle B ſind M alle M ſind B alle M ſind B
alle B ſind C etl. B ſind C etl. B ſind C.
[Abbildung]
Hier muͤßte in der erſten und dritten Figur C punktirt
werden, weil es in denſelben ein Praͤdicat waͤre. Da
es nun unbeſtimmt bleibt, ob die Punkte bis unter
B gehen ſollen oder nicht, ſo laͤßt ſich aus den Praͤ-
miſſen AE in dieſen beyden Figuren nichts ſchließen.
Fuͤr die beyden andern Figuren geht die Zeichnung an,
wie ſie iſt, und die Schluͤſſe ſind
II. Alle C ſind M IIII. Alle C ſind M
Kein B iſt M Kein M iſt B
Kein B iſt C Kein B iſt C.
§. 211.
AI wird ſo gezeichnet:
[Abbildung]
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Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 1. Leipzig, 1764, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_organon01_1764/150>, abgerufen am 21.12.2024.
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