Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771.

Bild:
<< vorherige Seite

der Größen durch Figuren.
let, wenn man in dieser Gleichung x = A + v setzet,
und dadurch die Abscisse P um die beständige Größe
A verlängert.

§. 894.

Wir haben in dem vorhergehenden die Abscissen
und Ordinaten P, Q dergestalt angenommen, daß
dieselben bey einem Maximo, Minimo, oder Wen-
dungspunct vorkommen. Wir werden nun diese Be-
dingungen weglassen, und für P, Q jede Abscisse und
Ordinate annehmen, von welcher z und e fortgezählt
werden. Dadurch erhält die allgemeine Gleichung
zwischen z und e folgende Form:
&c.
Man setze nun e = q + x, so werden wir die in dem
§. 892. angegebene Formel und Coefficienten haben,
von welchen
&c. = p'
der dritte = &c. = p''
die Formel aber
&c.
ist. Soll demnach e ein Maximum werden, so muß
p' = o seyn, folglich setzet man
&c.
So viel nun diese Gleichung reale Wurzeln hat, so
viele Maxima und Minima hat auch die fürgegebene
krumme Linie. Hinwiederum da für den Wendungs-
punct, p'' = o seyn muß, so wird sie auch so viele
Wendungspuncte haben, als in der Gleichung
&c.

reale
L l 3

der Groͤßen durch Figuren.
let, wenn man in dieſer Gleichung x = A + v ſetzet,
und dadurch die Abſciſſe P um die beſtaͤndige Groͤße
A verlaͤngert.

§. 894.

Wir haben in dem vorhergehenden die Abſciſſen
und Ordinaten P, Q dergeſtalt angenommen, daß
dieſelben bey einem Maximo, Minimo, oder Wen-
dungspunct vorkommen. Wir werden nun dieſe Be-
dingungen weglaſſen, und fuͤr P, Q jede Abſciſſe und
Ordinate annehmen, von welcher ζ und η fortgezaͤhlt
werden. Dadurch erhaͤlt die allgemeine Gleichung
zwiſchen ζ und η folgende Form:
&c.
Man ſetze nun η = q + x, ſo werden wir die in dem
§. 892. angegebene Formel und Coefficienten haben,
von welchen
&c. = p'
der dritte = &c. = p''
die Formel aber
&c.
iſt. Soll demnach η ein Maximum werden, ſo muß
p' = o ſeyn, folglich ſetzet man
&c.
So viel nun dieſe Gleichung reale Wurzeln hat, ſo
viele Maxima und Minima hat auch die fuͤrgegebene
krumme Linie. Hinwiederum da fuͤr den Wendungs-
punct, p'' = o ſeyn muß, ſo wird ſie auch ſo viele
Wendungspuncte haben, als in der Gleichung
&c.

reale
L l 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0541" n="533"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Gro&#x0364;ßen durch Figuren.</hi></fw><lb/>
let, wenn man in die&#x017F;er Gleichung <hi rendition="#aq">x = A + v</hi> &#x017F;etzet,<lb/>
und dadurch die Ab&#x017F;ci&#x017F;&#x017F;e <hi rendition="#aq">P</hi> um die be&#x017F;ta&#x0364;ndige Gro&#x0364;ße<lb/><hi rendition="#aq">A</hi> verla&#x0364;ngert.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 894.</head><lb/>
            <p>Wir haben in dem vorhergehenden die Ab&#x017F;ci&#x017F;&#x017F;en<lb/>
und Ordinaten <hi rendition="#aq">P, Q</hi> derge&#x017F;talt angenommen, daß<lb/>
die&#x017F;elben bey einem <hi rendition="#aq">Maximo, Minimo,</hi> oder Wen-<lb/>
dungspunct vorkommen. Wir werden nun die&#x017F;e Be-<lb/>
dingungen wegla&#x017F;&#x017F;en, und fu&#x0364;r <hi rendition="#aq">P, Q</hi> jede Ab&#x017F;ci&#x017F;&#x017F;e und<lb/>
Ordinate annehmen, von welcher &#x03B6; und &#x03B7; fortgeza&#x0364;hlt<lb/>
werden. Dadurch erha&#x0364;lt die allgemeine Gleichung<lb/>
zwi&#x017F;chen &#x03B6; und &#x03B7; folgende Form:<lb/><formula notation="TeX">\eta = a\zeta + b\zeta^2 + c\zeta^3 + d\zeta^4 +</formula> &amp;c.<lb/>
Man &#x017F;etze nun &#x03B7; = <hi rendition="#aq">q + x,</hi> &#x017F;o werden wir die in dem<lb/>
§. 892. angegebene Formel und Coefficienten haben,<lb/>
von welchen<lb/><formula notation="TeX">der zweyte = a + 2bq + 3cq^2 + 4dq^3 +</formula> &amp;c. = p'<lb/>
der dritte = <formula notation="TeX">b + 3cq + 6dq^2 + </formula>&amp;c. = p''<lb/>
die Formel aber<lb/><formula notation="TeX">\zeta = p + p'x + p''x^2 + p'''x^3 + </formula>&amp;c.<lb/>
i&#x017F;t. Soll demnach &#x03B7; ein <hi rendition="#aq">Maximum</hi> werden, &#x017F;o muß<lb/><hi rendition="#aq">p' = o</hi> &#x017F;eyn, folglich &#x017F;etzet man<lb/><formula notation="TeX">o = a + 2bq + 3cq^2 + 4dq^3 + </formula>&amp;c.<lb/>
So viel nun die&#x017F;e Gleichung reale Wurzeln hat, &#x017F;o<lb/>
viele <hi rendition="#aq">Maxima</hi> und <hi rendition="#aq">Minima</hi> hat auch die fu&#x0364;rgegebene<lb/>
krumme Linie. Hinwiederum da fu&#x0364;r den Wendungs-<lb/>
punct, <hi rendition="#aq">p'' = o</hi> &#x017F;eyn muß, &#x017F;o wird &#x017F;ie auch &#x017F;o viele<lb/>
Wendungspuncte haben, als in der Gleichung<lb/><formula notation="TeX">o = b + 3cq + 6dq^2 + </formula>&amp;c.<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">L l 3</fw><fw place="bottom" type="catch">reale</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[533/0541] der Groͤßen durch Figuren. let, wenn man in dieſer Gleichung x = A + v ſetzet, und dadurch die Abſciſſe P um die beſtaͤndige Groͤße A verlaͤngert. §. 894. Wir haben in dem vorhergehenden die Abſciſſen und Ordinaten P, Q dergeſtalt angenommen, daß dieſelben bey einem Maximo, Minimo, oder Wen- dungspunct vorkommen. Wir werden nun dieſe Be- dingungen weglaſſen, und fuͤr P, Q jede Abſciſſe und Ordinate annehmen, von welcher ζ und η fortgezaͤhlt werden. Dadurch erhaͤlt die allgemeine Gleichung zwiſchen ζ und η folgende Form: [FORMEL] &c. Man ſetze nun η = q + x, ſo werden wir die in dem §. 892. angegebene Formel und Coefficienten haben, von welchen [FORMEL] &c. = p' der dritte = [FORMEL]&c. = p'' die Formel aber [FORMEL]&c. iſt. Soll demnach η ein Maximum werden, ſo muß p' = o ſeyn, folglich ſetzet man [FORMEL]&c. So viel nun dieſe Gleichung reale Wurzeln hat, ſo viele Maxima und Minima hat auch die fuͤrgegebene krumme Linie. Hinwiederum da fuͤr den Wendungs- punct, p'' = o ſeyn muß, ſo wird ſie auch ſo viele Wendungspuncte haben, als in der Gleichung [FORMEL]&c. reale L l 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771/541
Zitationshilfe: Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771, S. 533. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771/541>, abgerufen am 30.12.2024.