endliche hinaus laufen, oder ob sie zwischen zweyen Puncten liege, und sich über dieselbe nicht ausdehne, ob ein oder mehrereMaxima oderMinimadabey vorkommen, ob sie einen oder mehrere Wendungspuncte habe, ob der Halbmesser des Krümmungskreises irgend = 0 werde, ob die Linie aus abgebrochenen Stü- cken bestehe, ob sie sich in Form von Spira- len um einen Punct wende, ob sie Asymtoten habe, ob dabey eine solche Axe vorkomme, wo die auf beyden Seiten derselben liegende Theile einander ähnlich bleiben, wie die Abscissen und Ordinaten sollen genommen werden, damit die einfachste Gleichung zwischen denselben statt finde, etc. Dieses sind nun Symptomata von krum- men Linien, die, wo sie vorkommen, gewisse Be- dingungen voraus setzen, und Kennzeichen ange- ben, woran sie sich erkennen lassen.
§. 888.
Das erste, was wir nun hiebey anmerken können, betrifft die Gleichgültigkeit der Ordinaten und Ab- scissen, wenn diese nämlich verwechselt werden können. Dieses kann man nun mehrentheils den Gleichungen ansehen. Denn so z. E. ist es in den Formeln etc. gleich viel, ob man x oder y nehme, und eben so hängt auch in den Formeln etc.
die
XXXII. Hauptſtuͤck. Vorſtellung
endliche hinaus laufen, oder ob ſie zwiſchen zweyen Puncten liege, und ſich uͤber dieſelbe nicht ausdehne, ob ein oder mehrereMaxima oderMinimadabey vorkommen, ob ſie einen oder mehrere Wendungspuncte habe, ob der Halbmeſſer des Kruͤmmungskreiſes irgend = 0 werde, ob die Linie aus abgebrochenen Stuͤ- cken beſtehe, ob ſie ſich in Form von Spira- len um einen Punct wende, ob ſie Aſymtoten habe, ob dabey eine ſolche Axe vorkomme, wo die auf beyden Seiten derſelben liegende Theile einander aͤhnlich bleiben, wie die Abſciſſen und Ordinaten ſollen genommen werden, damit die einfachſte Gleichung zwiſchen denſelben ſtatt finde, ꝛc. Dieſes ſind nun Symptomata von krum- men Linien, die, wo ſie vorkommen, gewiſſe Be- dingungen voraus ſetzen, und Kennzeichen ange- ben, woran ſie ſich erkennen laſſen.
§. 888.
Das erſte, was wir nun hiebey anmerken koͤnnen, betrifft die Gleichguͤltigkeit der Ordinaten und Ab- ſciſſen, wenn dieſe naͤmlich verwechſelt werden koͤnnen. Dieſes kann man nun mehrentheils den Gleichungen anſehen. Denn ſo z. E. iſt es in den Formeln ꝛc. gleich viel, ob man x oder y nehme, und eben ſo haͤngt auch in den Formeln ꝛc.
die
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XXXII. Hauptſtuͤck. Vorſtellung
endliche hinaus laufen, oder ob ſie zwiſchen
zweyen Puncten liege, und ſich uͤber dieſelbe
nicht ausdehne, ob ein oder mehrere Maxima
oder Minima dabey vorkommen, ob ſie einen
oder mehrere Wendungspuncte habe, ob der
Halbmeſſer des Kruͤmmungskreiſes irgend = 0
werde, ob die Linie aus abgebrochenen Stuͤ-
cken beſtehe, ob ſie ſich in Form von Spira-
len um einen Punct wende, ob ſie Aſymtoten
habe, ob dabey eine ſolche Axe vorkomme, wo
die auf beyden Seiten derſelben liegende Theile
einander aͤhnlich bleiben, wie die Abſciſſen und
Ordinaten ſollen genommen werden, damit die
einfachſte Gleichung zwiſchen denſelben ſtatt
finde, ꝛc. Dieſes ſind nun Symptomata von krum-
men Linien, die, wo ſie vorkommen, gewiſſe Be-
dingungen voraus ſetzen, und Kennzeichen ange-
ben, woran ſie ſich erkennen laſſen.
§. 888.
Das erſte, was wir nun hiebey anmerken koͤnnen,
betrifft die Gleichguͤltigkeit der Ordinaten und Ab-
ſciſſen, wenn dieſe naͤmlich verwechſelt werden koͤnnen.
Dieſes kann man nun mehrentheils den Gleichungen
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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771, S. 524. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771/532>, abgerufen am 22.02.2025.
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